© Astrid Burmeister

Jubilate-wir bleiben in Verbindung

Fri, 01 May 2020 18:14:26 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Herzliche Grüße zum „Sonntag Jubilate“
am 03.05.2020, dem 3. Sonntag nach Ostern,
aus Ihrer St. Jürgen-Kirchengemeinde!
 
Leider dürfen wir Sie zum Gottesdienst derzeit nicht in die Kirche einladen. 
Vielleicht kann das am 10. Mai anders werden. Wir werden davon hören. 
Aber diese kleine Andacht kann uns auch so verbinden. Ich würde mich freuen!
 
„Jubilate!- Jubelt!“ ruft uns der Name dieses Sonntages zu. Der Osterjubel geht immer noch um die Welt. Am Sonntag Jubilate wird noch einmal besonders an die Freude über die Auferstehung und das neue Leben, das Gott für uns geschaffen hat, gedacht. Darum geht es um die Frage: „Wie bleiben wir in Verbindung?“ 
Die Freude über die Auferstehung soll sich in unserem Alltag wiederfinden lassen. So, wie Paulus uns das im Wochenspruch in unser Merkbuch schreibt: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2. Kor.  5,17) 
 
 
Einladung zum Gebet:
Gott, manchmal fühlen wir uns ratlos und allein. Wir möchten uns sicher und geborgen fühlen. „Manchmal fragen wir uns: Wie lange müssen wir noch durchhalten?“ Manchmal fehlt uns der Antrieb  und alles erscheint uns so schwer. Komm du zu uns und lass uns Mut fassen und fröhlich sein.  
Die Verbindung zu dir schenkt uns neue Lebenskraft. Wir bitten dich, dass du uns und alle Menschen begleitest, die diese Verbindung zu dir dringend brauchen. 
Wir bitten dich für die Armen und Benachteiligten, dass sie durch hilfreiche Hände und sehende Augen, zuhörende Ohren, durch tätige Nächstenliebe wieder eine Verbindung zum Leben bekommen. 
Wir bitten dich für die Kranken und Sterbenden, dass sie selbst in Schmerzen und Angst die Verbindung zu dir nicht aufgeben. 
Wir bitten dich für die, die Menschen in dieser Zeit zur Seite stehen. Lass sie deine Verbindung spüren und merken, wie ihnen durch dich Kraft zuwächst.
Wir bitten dich für uns alle: Sei uns nahe, wenn wir uns nach dir sehnen, heute und jeden Tag. 
 Im Vertrauen auf dich, Gott, und in Achtsamkeit für die Welt und für uns selbst beten wir zu dir mit den Worten Jesu: Vaterunser im Himmel…
 
 
Jubilate – Jubelt Joh. 15.1-8 Der wahre Weinstock
Christus spricht: 1 „Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. 2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er weg, und jede, die Frucht bringt, schneidet er zurück und reinigt sie so, damit sie noch mehr Frucht bringt. 3 Ihr allerdings seid durch das Wort, das ich euch verkündigt habe, schon rein. 4 Bleibt in mir und ich bleibe in euch! Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht bringen; sie muss am Weinstock bleiben. Auch ihr könnt keine Frucht bringen, wenn ihr nicht mit mir verbunden bleibt. 5 Ich, ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt und ich dann auch mit ihm, der trägt viel Frucht. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts ausrichten. 6 Wenn jemand nicht mit mir verbunden bleibt, wird es ihm ergehen wie den unfruchtbaren Reben, die man auf einen Haufen wirft und verbrennt. Er wird weggeworfen und verdorrt. 7 Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann könnt ihr bitten, um was ihr wollt: Ihr werdet es bekommen. 8 Die Herrlichkeit meines Vaters wird ja dadurch sichtbar, dass ihr viel Frucht bringt und euch so als meine Jünger erweist.
Woraus schöpfen Sie Kraft? Es heißt: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“. Da ist etwas dran. Es ist gut, wenn wir gut für uns sorgen. Wer sich sagt: „Für mich lohnt das Kochen ja gar nicht“, der tut sich selbst nichts Gutes. 
Regelmäßige und gute Ernährung gehören genauso dazu wie ein ausgewogenes Verhältnis von Schaffens- und Ruhezeiten. Austausch gehört ebenfalls dazu. 
„In einem guten Wort steckt Wärme für drei Winter“ sagt ein chinesisches Sprichwort. Ohne Austausch schmoren wir immer nur in unseren eigenen Gedanken und drehen uns nur um uns selbst. In diesen Tagen ist das sicherlich auch eine gute Frage: „Wen rufe ich heute einmal an?“ „Wem schreibe ich heute einen Brief?“ Auch die Verabredung mit dem Nachbarn zu einem abendlichen Gespräch über den Gartenzaun kann zu einem gelungenen Tag gehören.
Für mich gehört auch Kreativität zu einem gelungenen Tag dazu: Eine Idee entwickeln, die Hände arbeiten lassen und sehen, was daraus wird. Dann ist man Anforderungen, die bestimmt kommen werden, gut gewachsen. 
Bewegung braucht der Mensch auch und frische Luft. 
Nicht immer muss alles an einem Tag vorkommen. Eines aber darf nicht fehlen: Am Ende eines Tages suche ich im Gebet das Gespräch mit Gott. Ihm vertraue ich an, was gut war und auch, was schwer war. Meinen Dank und meine Sorge vertraue ich ihm an. Menschen, die mir besonders lieb und nahe sind, befehle ich ihm an. 
Im Gespräch mit Gott kann es vorkommen, dass auf einmal  ein Gedanke wichtig wird, an den ich vorher gar nicht gedacht habe. Ein Mensch steht mir vor Augen, von dem ich lange nichts mehr gehört habe oder eine andere Herangehensweise an ein Problem wird mir deutlich, als würde Gott sagen: „Versuch es mal so“.  Vor allem aber gibt dieser Tagesabschuss Geborgenheit. Ich nehme wahr, welche langwährende und tiefe Liebe da war, damit ich sein kann. Ich merke, welche Liebe mich trägt und umgibt. Das kann trösten, Raum geben für all das Schwere und es kann aufrichten. Und schließlich kann ich all das, was mir selbst viel zu schwer wird, in seine Hand legen. Zum Abschluss eines gelungenen Tages gehört für mich das Gebet dazu.  Das Bild vom Weinstock zeigt das ganz schön: Haben Sie einmal gesehen, wie tief die Wurzel eines Weinstocks in die Erde reicht? Es ist erstaunlich, wie tief Wein wurzelt. Im Frühjahr sieht der kahle Stamm wie tot aus. Aber dann entfaltet er eine gewaltige Wuchskraft. Für eine reiche Traubenernte braucht der Weinstock dann noch viel sonnige Wärme und kundige Pflege. Solche Pflege lässt Gott uns angedeihen. Für mich ist die Tageslosung ein Richtungsweiser und manchmal auch einfach ein Tagesthemen-Geber. Wie die Wurzeln des Weinstocks Wasser und Nährstoffe aus der Tiefe ziehen und dem ganzen Weinstock Vitalität verleihen, so viel Kraft können wir aus unserem  Vertrauen auf Gott ziehen. Bei ihm dürfen wir uns immer geborgen wissen. Bleiben Sie behütet! 
 Ihre Pastorin  Christiane Schuster-Scholz
Gott gab und Atem
1. Gott gab uns Atem, damit wir leben. Er gab uns Augen, dass wir uns sehn. Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn. Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn.
 
2. Gott gab uns Ohren, damit wir hören. Er gab uns Worte, dass wir verstehn. Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut, er schuf sie schön. Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut, er schuf sie schön. 
 
3. Gott gab uns Hände, damit wir handeln. Er gab uns Füße, dass wir fest stehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn.
 
 (Hörprobe zum Mitsingen: Hier auf der Homepage)
 
Übrigens: Feiern sie Sonntag am Radio um 10.00 Uhr Gottesdienst mit:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder Lamberti per Livestream im Internet
Quelle: Moo Fricke
Gezwitscher an der Kirchenmauer
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