© Astrid Burmeister

Herzliche Grüße zum Erntedankfest 2021

Sat, 02 Oct 2021 17:31:34 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Herzliche Grüße 
aus der St. Jürgen- Kirche zu Holtrop!
Zum Erntedankfest am 03.10.21 um 10.00 Uhr mit Posaunenchor und Orgelmusik laden wir in die Holtroper St. Jürgen-Kirche ein. Auf den Wegen ist ein Mund-Nasen-Schutz notwendig. Auf den Plätzen mit Abstand können wir ihn weglassen. 
Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und gänzlich kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eier-Huske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop finden.  
Am ersten Sonntag im Oktober feiern wir das Ernte-Dank-Fest. In den Texten dieses Sonntages geht es um das dankbare wahrnehmen dessen, was gewachsen ist, so dass wir genug zu essen und zu trinken haben. Allerdings bezieht sich die Freude und der Dank nicht nur auf die Früchte des Feldes sondern ebenso auf andere Gaben der Natur, die uns stärken und unser Herz fröhlich werden lassen und auf Gottes Segen, der uns begleitet.  Paulus führt diesen Gedanken weiter und bezieht ihn auf die Spendensammlung für das christliche Miteinander, die er nach Jerusalem bringen will.  Er versteht Christinnen und Christen als große Familie, in der abgeben, teilen, Zusammenhalt und das gemeinsame Beten und Danken zusammengehören. Über allem steht die Gewissheit, dass Gott geben wird, was wir brauchen. So wie der Psalmbeter im Wochenspruch staunt: „Aller Augen warten auf dich, Gott, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“ Psalm 145,15
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens, im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung und im Namen der Heiligen Geistkraft, die uns mit Lebendigkeit erfüllt, bewegt und begeistert. 
 
Einladung zum Gebet: 
Ich will dir danken, Gott, 
für das Gelb der Blumen und das Blau des Himmels, 
für die Süße der Trauben und die Würze im Brot.
Ich will dir danken, Gott, 
für die Tränen in der Nacht und das Lachen am hellen Morgen,
für jenes, was bleibt und für alles, was neu wird.
Ich will dir danken, Gott, für mein Leben. Du hat mich so reich beschenkt. Amen                                                                   (Bettina Praßler-Kröncke)
2. Kor 9,6-15  
6 Denkt daran: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten. Aber wer reichlich sät wird auch reichlich ernten. 7 Jeder gebe so viel, wie er sich im Herzen vorgenommen hat – nicht mit Verdruss oder aus Zwang. Gott liebt fröhliche Geber, 8 und er hat die Macht, alle Gaben über euch auszuschütten, so dass ihr nicht nur jederzeit genug habt, sondern auch noch reichlich Gutes tun könnt.
9 So steht es auch geschrieben: „Er hat den Armen reichlich gegeben, seine Gerechtigkeit besteht ewig.“ 10 Gott, der dem Sämann Samen und Brot gibt, der wird auch euch Saatgut geben und es aufgehen lassen, damit die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen. Er wird euch so reich machen, dass ihr jederzeit freigiebig sein könnt, was durch uns wieder zum Dank an Gott führt. Denn die Hilfeleistung, die in diesem „Gottes-Dienst“ besteht, hilft nicht nur dem Mangel der Heiligen ab, sondern bewegt darüber hinaus viele Menschen zum Dank an Gott. 13 Wenn ihr euch in diesem Dienst bewährt, werden sie Gott dafür preisen, dass ihr euch gehorsam zum Evangelium von Christus bekannt und ihnen und allen anderen so freigiebig geholfen habt. 14 Sie werden für euch beten und wären gerne mit euch zusammen, weil Gott euch seine Gnade in so überreichem Maß erwiesen hat. 15 Gott sei Dank für seine unsagbar reiche Gabe!“
Ernten, schmecken, wie gut Gott es mit uns meint, sich freuen und andere mit dieser Freude anstecken. Weitergeben, was wir selbst nicht verbrauchen können, das heißt für mich „Ernte-Dank feiern“. Begleitet vom Posaunen-chor werden wir das am Sonntag tun. Unsere KuFi-Kids werden dabei sein. Vielleicht bringt die eine und der andere ein Erntestück aus dem Garten mit. Und so wird gemeinsam der Altar geschmückt. Vor Augen haben, sehen, wie gut Gott es mit uns meint. Die Erntekrone, aus Korn gebunden und mit schönen Blumengebinden geschmückt, hat unser Posaunenchor schon am Dienstag über dem Altar hochgezogen. Ich freue mich auf Sonntag.
Stimmen habe ich im Ohr: „In diesem Jahr war es ja wohl nichts mit dem Ernten im Garten. Äpfel hängen wenige am Baum, die Kartoffeln sind klein geblieben.  Die Zucchini sind alle von den Schnecken aufgefressen worden und die Tomaten wollen nicht rot werden.“ Verschmitzt antwortet eine andere: „Dann solltest du den Tomaten bessere Witze erzählen!“ 
Aber wo Blumen und blühende Büsche im Garten stehen, da summt und brummt es und Schmetterlinge flattern buntschillernd um das Haus.
Aus der Landwirtschaft vor Ort höre ich, dass die Ernte, die sich in diesem Jahr abzeichnet, „normal“ ausfällt. Durch die Kälte im Frühjahr konnten die Felder erst spät bestellt werden. Der Sommer war verregnet, so dass man sich die Erträge vom Feld „ab-stehlen musste“, bevor der nächste Schauer kam. Wirklich überdurchschnittlich gut ist in diesem Jahr der Grasschnitt hier in unserem grünen Ostfriesland ausgefallen. Zwar war es nicht immer leicht, den Sonnen-Moment abzupassen, um das Heu in die Scheune zu bringen, aber das Gras ist richtig gut gewachsen. Der Milchpreis liegt um 36 Cent je Liter. Silo und Heulager sind gut gefüllt, Silo-Ballen und Heu-Ballen fertig. Die Maisernte wird mit Spannung erwartet. 
Beeidruckend war die Hilfsbereitschaft, mit der Sach- und Futterspenden in das südliche Nordrhein-Westfahlen gebracht worden sind. Kurzarbeit hat in manchen Haushalten zwar für mehr Zeit aber weniger Jahreseinkommen gesorgt. Eltern waren gefordert, für Schnupfnasen-Kinder da zu sein und zugleich Homeschooling, Arbeit und Corona-sichere Versorgung der Großeltern unter einen Hut zu bringen. Mit zunehmenden Impfungen wird es nun leichter. Es geht wieder mehr. 
Manche Wege mussten neu gefunden werden, wie was gehen kann. Das ist gelungen und hat vielerorts zu neuen kreativen Ideen geführt. 
Ich stehe in der Bäckerei und ärgere mich noch über die gestiegenen Brotpreise, aber dann steigt mir der leckere Duft in die Nase. 
Hmmmm, riechen und schmecken und spüren wie der Bauch ruhig wird und sich wohlig anfühlt. Der Geschmack zieht durch alle Sinne.
Gott weiß, was wir brauchen. Er weiß auch, wann etwas wichtig für uns ist. So erfüllen sich immer wieder Wünsche und unser Hunger nach Leben. Gott hat uns im Laufe unseres Lebens oft den Hunger gestillt: Den Hunger nach Essen und Trinken, den Hunger nach Freude und Lebendigkeit, den Wunsch nach Gesellschaft, einem Ohr, das zuhört, einem Menschen, mit dem ich mich austauschen kann und der einfach mal da ist, wenn ich jemanden brauche, das Bedürfnis, sich geliebt zu wissen und Liebe zu schenken und den Wunsch, eine wichtige Aufgabe auszufüllen. 
Nehmen wir uns Zeit zum „Danke“ -Sagen und zum Sehen und Genießen.
Ein segensreiches Wochenende, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz 

EG 502 Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit
1. Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit! Lob ihn mit Schalle, werteste Christenheit!
Er lässt dich freundlich zu sich laden;
freue dich, Israel, seiner Gnaden, freue dich, Israel, seiner Gnaden!
 
4. Er gibet Speise reichlich und überall, nach Vaters Weise sättigt er allzumal; er schaffet frühn und späten Regen, füllet uns alle mit seinem Segen,
füllet uns alle mit seinem Segen.
 
EEG 14
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele, und seinen heiligen Namen. 
Was er dir Gutes getan hat, Seele, vergiss es nicht, Amen.
Lobe, lobe den Herrn, lobe den Herrn meine Seele! Lobe, lobe den Herrn, lobe den Herrn, meine Seele. 
 
1. Der meine Sünden vergeben hat, der mich von Krankheit gesund gemacht, den will ich preisen mit Psalmen und Weisen, von Herzen ihm ewiglich singen: Lobe den Herrn, meine Seele…
 
4. Der mich vom Tode errettet hat, der mich behütet bei Tag und Nacht, den will ich preisen mit Psalmen und Weisen, von Herzen ihm ewiglich singen. 
Lobe den Herrn, meine Seele…
Quelle: Christiane Schuster-Scholz
Erntedankschmuck in der St. Jürgenkirche
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