Frohe und Weihnachten und ein gesegnetes Fest!
Ein Gruß zum Heiligen Abend 2020 aus der St. Jürgen-Kirche
Lesen Sie einander vor oder lesen Sie miteinander:
Die Geburt Jesu
2, 1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt gezählt und in Steuerlisten eingetragen würde.
2 Und diese Zählung war die allererste und geschah zu der Zeit, als Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 So ging jeder in die Stadt, aus der er stammte, um sich eintragen zu lassen. 4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. 15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.
16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Angedacht: Es ist so weit: Der Heilige Abend ist da.
Die Zeit der gespannten Erwartung und der heimlichen Vorbereitungen, sie ist vorbei. Die Vorräte sind eingekauft, das Essen geplant, das Haus geputzt, der Besuch vielleicht schon da, die Verabredung zum Telefonieren getroffen.
Gott kommt. Gott kommt zu uns.
Jesajas Traum geht in Erfüllung: Aus einer tot geglaubten Wurzel bricht Leben hervor. Licht leuchtet über denen, die im Schatten des Todes Leben.
Statt Bosheit und alter Feindschaft - friedvolles Zusammenleben.
Gott kommt. Gott kommt zu uns.
Wir erinnern uns. Wir lesen die Weihnachtsgeschichte, haben uns vielleicht abgerackert, wie Maria und Josef zu Fuß mit dem Esel, staunen wie die Engel, hören: Fürchtet euch nicht!
Sicher, Besonnenheit ist das Gebot unserer Tage. Das Abstand-Halten wird zu einer Übung in Nächstenliebe. Besonnenheit aber ist etwas anders als Furcht.
Furcht greift wie eine kalte Hand unser Herz und lässt uns nichts mehr tun.
Besonnenheit sieht die Möglichkeiten und wärmt sich an dem Glanz dessen, was sein wird. Gott kommt. Gott kommt zu uns.
Glanz und Gloria künden von seinem Kommen und doch wird er zart und klein, verletzlich wie ein jeder und eine jede von uns. Er lebt unser Leben, legt eine Spur der Liebe und überwindet für uns alle Verlorenheit des Todes.
Fürchtet euch nicht! Besonnenheit ist das Gebot unserer Tage. Besonnenheit lässt uns sehen, wo Not ist. Besonnenheit sieht meinen Nächsten und mich.
Besonnenheit schenkt uns einen Blick für die Möglichkeiten.
Gott geht an unserer Seite mit uns mit. In diesem Vertrauen und im Gebet wissen wir uns über alle Abstände hinweg verbunden.
„Immanuel“- „Gott mit uns“ Das gibt uns Mut seit jener Nacht.
Ich wünsche Ihnen von Herzen: Frohe, gesegnete Weihnachten!
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Einladung zum Gebet: Da liegen sie schon, die Geschenke – eingepackt und mit einem Stern drauf. Es kann Weihnachten werden. Gott, so komm du zu uns in unsere Welt, du – unser größtes Weihnachtsgeschenk. Führ unser Leben aus dem grauen Alltag in das Licht der Freude. Führe uns aus der Kälte der Angst in die Wärme des Vertrauens. Denn du kommst zu uns. Lass deinen Stern aufgehen, schenk Hoffnung, Heilung und lass unser Leben glücklich sein.
(nach Fritz Baltruweit)
Einladung zum Singen zu Hause
EG 44 O du fröhliche, o du selige
EG 44 O du fröhliche, o du selige
1. O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!
2. O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!
3. O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!
EG 544 Stern über Bethlehem
1. Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg,
führ uns zur Krippe hin, zeig, wo sie steht,
leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind!
2. Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn
und lässt uns alle das Wunder hier sehn,
das da geschehen, was niemand gedacht,
Stern über Bethlehem, in dieser Nacht.
4. Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,
steht noch dein heller Schein in unserm Blick,
und was uns froh gemacht, teilen wir aus,
Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus!