© Astrid Burmeister

Passionsandacht zur 6. Fastenwoche

Sun, 28 Mar 2021 13:12:51 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Fastenzeit?!        
    …das Fastenthema „Spielraum! 
              7 Wochen ohne Blockaden“…
… in neu gewonnener Freiheit neuer Wege auszuprobieren.
Thema der 6. Woche: 
         Richtungswechsel   
 
Bin ich auf dem richtigen Weg?
 
Höre ich auf den Rat meiner Freunde, 
meine innere Stimme oder auch auf Gottes Rat? 
 
Oder haste ich meinen Weg entlang, einem Ziel entgegen, das vielleicht sogar Ursache für so vieles ist, was in meinem Leben grundverkehrt läuft?
 
„Unerfüllte Träume loslassen, Menschen freigeben, ist wohl das Schwerste, was es im Leben gibt. Aber so, wie du nicht nur einatmen und die Luft in dir behalten kannst, sondern sie gleichsam ausatmen und wieder freigeben musst, um leben zu können, 
so kannst du dich nur neuen Begegnungen öffnen, wenn du die Hoffnungen aufgeben kannst, 
die sich verbraucht haben.
Denn alles hat seine Zeit: einatmen und ausatmen, halten und hergeben, binden und lösen, 
Abschied nehmen und neu beginnen.“ 
                                          Christa Spilling-Nöker
Lebensthema der Woche: Richtungswechsel!
„Stopp! Du verrennst dich gerade. Gute Freunde können mir das sagen oder meine innere Stimme oder mein Körper, der sich mit dem einen oder anderen Leiden immer wieder meldet. 
Nervig ist das. Wie schnell ist die scharfe Antwort auf unserer Zunge. Wir wollen doch so gerne weiter, wollen im Lauf nicht an diesem Hindernis stehen bleiben, sondern das Ziel erreichen. 
Wir merken gar nicht, dass das Ziel verkehrt ist. 
Erst, wenn wir uns stoppen lassen und anfangen zu fragen: „Warum passiert das immer wieder?“ „Warum das – gerade jetzt“, dann haben wir die Chance zu merken: Es gibt nicht nur diesen Weg. Vielleicht sollte ich mein ganzes Zieldenken noch einmal überprüfen, vielleicht auch meine Bewertung dessen, was wirklich wichtig ist. Wenn ich merke, es gibt mehr als diesen Weg, wird mir vielleicht klar: Ich sollte die Richtung wechseln und ich kann es auch. 
 
Richtungswechsel: Was die Jünger mit Jesus erleben, ist ein brutales Wechselbad der Gefühle. Triumphal der Einzug, begleitet von begeisterten „Hosianna-Rufen“, vernichtend das Gewahr-Werden: Einer von ihnen ist es, der Jesus verrät. Und obwohl sie so lange seine engsten Gefährten waren, vermögen sie alle nicht anders als zu scheitern. Manchmal ist kein Weg in Sicht, der am Leid vorbeiführt. Erst, wenn wir uns eingestehen, dass wir nicht mehr weiterwissen, werden wir frei, Gottes helfende Hand wahrzunehmen, sein Aushalten mit uns zu spüren, wahrzunehmen, wo seine Kraft uns zuwächst und wie er uns begleitet. 
Bibellese der Woche: Auf dem Ölberg (Lukas 22,49ff):
49 Als die, die bei Jesus waren, merkten, mit welcher Absicht die Soldaten gekommen waren, fragten sie: „Herr, sollen wir kämpfen? Wir haben die Schwerter mitgebracht.“ 50 Einer von ihnen ging gleich auf den Sklaven des Hohen Priesters los und schlug ihm das rechte Ohr ab. 51 Aber Jesus rief: „Hört auf damit!“ Er berührte das Ohr und heilte den Mann… 
Fastenzeit – wach werden für Gottes Weg.
 
Numeri 22,21-32 (in Auswahl) Bileams Eselin
Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin. Da flammte Gottes Zorn auf, weil er mitging, und der Engel des Herrn stellte sich ihm als Gegner in den Weg. Und die Eselin sah den Engel Gottes mit gezücktem Schwert auf dem Weg stehen. Sie wich vom Weg ab und ging auf dem Feld weiter. Bileam schlug sie und trieb sie wieder auf den Weg zurück. Da stellte sich der Engel Gottes in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen. Links und rechts waren Mauern. Die Eselin sah den Engel Gottes und drückte sich an die Mauer. Dabei drückte sie den Fuß Bileams an die Wand. Da schlug er sie wieder. Der Engel Gottes ging nochmals ein Stück weiter und trat an eine so enge Stelle, dass es keine Möglichkeit zum Ausweichen gab, weder rechts noch links. Als die Eselin ihn sah, legte sie sich unter Bileam hin. Bileam schlug wütend mit dem Stock auf sie ein. Da ließ Gott die Eselin sprechen. Sie sagte zu Bileam: „Was habe ich dir getan, dass du mich nun schon dreimal geschlagen hast?“ „Weil du mich zum Narren hältst!“ schrie Bileam. „Hätte ich nur ein Schwert in der Hand, dann wärest du jetzt schon tot.“ Das Tier erwiderte: „Bin ich nicht deine Eselin, auf der du zeitlebens geritten bist? Habe ich jemals so reagiert wie heute?“ – „Nein“, sagte er. Da öffnete Gott ihm die Augen, und er sah den Engel Gottes mit dem gezückten Schwert auf dem Weg. Bileam verneigte sich und kniete sich hin mit dem Gesicht zum Boden. Der Engel des Herrn sagte zu ihm:“ Warum hast du deine Eselin nun schon dreimal geschlagen? Ich selbst habe mich gegen dich gestellt, 
denn dein Weg ist ganz und gar gegen mich.“
Einladung zum Beten

Gott,

manchmal sind wir so stark

und merken nicht:

so, wie es läuft, 

geht das nicht gut.

Für uns nicht

und auch nicht für die, 

die uns am Herzen liegen.

Bevor wir ins Verderben rennen, 

tritt du in unseren Weg. 

Und wenn wir doch 

vor dem Scherbenhaufen stehen,

dann helfe du uns auf,

reich uns die Hand

und zeig uns 

deinen Weg.

 

Amen

 
 
¯ Einladung zum Singen EG 14 
              Dein König kommt in niedern Hüllen
1. Dein König kommt in niedern Hüllen, ihn trägt der lastbarn Es’lin Füllen, empfang ihn froh, Jerusalem! Trag ihm entgegen Friedenspalmen, bestreu den Pfad mit grünen Halmen; so ist’s dem Herren angenehm.
 
2. O mächt’ger Herrscher ohne Heere, gewalt’ger Kämpfer ohne Speere, o Friedefürst von großer Macht! Es wollen dir der Erde Herren den Weg zu deinem Throne sperren,doch du gewinnst ihn ohne Schlacht.
 
3. Dein Reich ist nicht von dieser Erden, doch aller Erde Reiche werden dem, das du gründest, untertan. Bewaffnet mit des Glaubens Worten zieht deine Schar nach allen Orten der Welt hinaus und macht dir Bahn.
 
4. Und wo du kommst herangezogen, da ebnen sich des Meeres Wogen, es schweigt der Sturm, von dir bedroht. Du kommst, dass auf empörter Erde der neue Bund gestiftet werde, und schlägst in Fessel Sünd und Tod.
 
5. O Herr von großer Huld und Treue, o komme du auch jetzt aufs Neue zu uns, die wir sind schwer verstört. Not ist es, dass du selbst hienieden kommst, zu erneuen deinen Frieden, dagegen sich die Welt empört.
 
 
Passionsandacht

zum Mitnehmen

 

Die diesjährige Fastenaktion „7 Wochen ohne“
lädt zum Nachdenken über Blockaden ein.
 
In der sechsten Woche der Fastenzeit geht es um den Richtungswechsel, um das Loslassen 
und Neu-Beginnen. 
 
„Wer gibt mir einen Wink, 
wenn ich mich verrenne?“
 
Wer öffnet mir die Augen, wenn ich mich in Pflichten verliere anstatt zu tun, 
womit Gott mich begabt hat?
 
Wer hilft mir, loszulassen, was mir den Atem raubt, auch wenn der Abschied schmerzt?
 
„Mancher Spielraum tut sich wohl erst in der Krise auf. Erst, wenn der eigene Wille – mag er noch so viel peitschen  - nicht weiterkommt, kann sich der Horizont auftun für den ganz anderen Weg Gottes. Gott kann uns auch im Übel begegnen, um uns die Augen zu öffen“ 
Denken, Beten, begehen von Zuhause Passion mit!
Quelle: Sandra Poppen
Wort unter dem Kreuz
Bestätigen

Bist du sicher?