© Astrid Burmeister

Herzliche Grüße im März aus St. Jürgen

Thu, 02 Mar 2023 11:33:06 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Was könnte uns scheiden von der Liebe Christi? Röm 6,35              
„Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt“, klingt es in meinem Ohr. Die Sonne steigt höher. Leben erwacht. Noch malt der Frost Raureif auf die Landschaft. Doch die Mittagssonne wärmt. Das Licht der Passionszeit beleuchtet unser Tun und Christi Liebe zu uns.  
 
Mitmachpsalm nach Psalm 84 (In leichter Sprache)
Gott, du hörst mein Gebet. In deiner Nähe bin ich geborgen.
Ich sehne mich nach deiner Nähe.
 Du bist mein lebendiger Gott. Ich jubele dir zu. 
 Glücklich bin ich im Glauben.
          Du machst mich stark.
          Das ist mein Glück.
          Denn mein Glaube führt mein Herz zu dir.
Gott, du hörst mein Gebet. In deiner Nähe bin ich geborgen.
Selbst in der Wüste haben wir Wasserquellen. Und deinen Segen. 8 
Ich verschwende im Alltag so viel Zeit.
         Ganz anders ist die Zeit in deiner Nähe.
         In deiner Nähe ist alles wundervoll.
Gott, du hörst mein Gebet. In deiner Nähe bin ich geborgen.
Gott, du leuchtest uns wie die Sonne.
 Du beschützt uns.
 Du bist wunderbar.
       Und du gibst uns Gutes.
       Du bist gerecht zu den guten Menschen.
       Du unser Gott: Glücklich bin ich.
 Denn du bist mein Freund.
 Und ich verlasse mich auf dich.
 Darum gibst du mir Gutes. 
Gott, du hörst mein Gebet. In deiner Nähe bin ich geborgen.
 
Einladung zum Beten
Gott – was ist gut? Was ist böse? Wenn das so einfach wäre.
Immer wieder scheitere ich, werde schuldig trotz bester Absichten. Hilf mir Gott, zu unterscheiden und zu tun, was dem Leben dient.
                                                    (nach Bettina Praßler-Krönke)
 
Was könnte uns scheiden von der Liebe Christi? (Röm 6,35)
Wer ist Jesus für dich? 
So beginnt eine Schreib-Diskussion in unserem Konfirmandenunterricht. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden denken nach. Sie erinnern sich an die biblischen Erzählungen und denken an das, was Jesus getan hat. „Einer, der Menschen geholfen hat und Menschen gesund gemacht hat“, lese ich da. „Einer der den Menschen von Gott erzählt hat und Fischer zu Jüngern gemacht hat.“ „Gottes Sohn?“, der Konfirmand ist sich nicht ganz sicher, was das bedeutet. 
 
„Glaube bewegt, er tröstet und trägt durch´s Leben“, singt ein Lied, das Frauen aus Taiwan für den Weltgebetstag entworfen haben. So beschreiben sie, was ihren Glauben an Christus ausmacht. In diesem Jahr kommt das Gebet, das am 3.3. um 19.30 Uhr einmal um die Welt geht, aus diesem kleinen, für die digitale Welt im Westen aber sehr wichtigen, Inselstaat zwischen Japan und den Philippinen. China beansprucht die Inseln als eine ihrer Provinzen. Darum haben die meisten Staaten keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan, sondern zu China als von ihnen so anerkannter einzig legitimer Vertretung. Sie wollen die wichtigen Handelsbeziehungen nicht gefährden. Zugleich gilt Taiwan in Asien als vorbildliche Demo-kratie. Das Streben um Unabhängigkeit und Demokratie führt immer wieder -wie auch jüngst -zu bedrohlichen Spannungen. 
 
„Pîng an – Friede sei mit uns allen!“, so begrüßen die Frauen aus Taiwan die Mitbetenden rund um die Erde. In ihren Gebetsanliegen geht es um die Schönheit von Gottes Schöpfung und das Geschenk der Gastfreundschaft. Es geht aber auch um Missachtung von Migrantinnen und Migranten und überhaupt Minderheiten. Es geht ebenso um die politische Bedrohungslage, die für Taiwan besteht. Im Epheserbrief (Eph.1,15-19) finden sie heilsame Töne: „Glauben, Hoffnung und Liebe. Weisheit und Offenbarung. 
Kraft und Stärke, Macht und Herrlichkeit. Der Briefschreiber ist erfüllt von dem, was Gott uns schenken will. Damals wie heute tun uns solche Zusagen gut. Es gibt so viele Schwierigkeiten und Hindernisse, die uns ermüden und entmutigen. Und dann trauen wir uns selbst und Gott nichts mehr zu. Oder wir über-fordern uns damit, dass wir meinen alle Herausforderungen allein bewältigen zu müssen. Manchmal geht uns der klare Blick verloren. Gott kann „die Augen unseres Herzens erleuch-ten“. Dann begreifen wir, was unsere Vision ist, versprochen wie ein reiches Erbe. Wir begreifen, dass denen, die sich an diese Hoffnung halten, ungeahnte Kraft zuwächst aus Gottes Kraft heraus. In den Augen Gottes sind wir kein Konfetti, das vom Wind hin und her getrieben wird, sondern Teile eines großen Puzzles. Jede von uns anders und unterschiedlich, jede unersetzlich, jede mit den anderen verbunden. Gemeinsam werden wir zu dem Bild, von dem Gott träumt: zu einer Gemeinschaft mit Jesus Christus. Wenn Gottes Geisteskraft uns dafür die Augen des Herzens öffnet, dann verändert sich etwas. Es zeigt sich daran, wie wir leben. So kann jede Geste und jedes Wort, unser Alltag ein Glaubenszeugnis werden.“  
 
Für die Frauen in Taiwan geht es um etwas. Auch für Jesus Christus geht es um etwas: Er will Menschen dafür gewinnen, aus der Liebe Gottes heraus zu leben, sich von Lieblosigkeit zu lösen, stattdessen Lebensräume zu schaffen und zu erhalten.
Dafür hat er gelebt. Dafür hat er für alle Gottesferne und Macht des Todes ein für alle Male überwunden.  
Paulus brennt dafür, diese lebendige Liebe bis nach Rom zu tragen, denn (er schreibt Röm 8,38-39): Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Diese lebendige Hoffnung laßt uns leben.
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
 
EG 449 Die güldne Sonne
1. Die güldne Sonne voll Freud und Wonne bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen ein herzerquickendes, liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder;
aber nun steh ich, bin munter und fröhlich,
schaue den Himmel mit meinem Gesicht.
 
2. Mein Auge schauet, was Gott gebauet zu seinen Ehren und uns zu lehren, wie sein Vermögen sei mächtig und groß und wo die Frommen dann sollen hinkommen, wann sie mit Frieden von hinnen geschieden aus dieser Erden vergänglichem Schoß.
 
4. Abend und Morgen sind seine Sorgen; segnen und mehren,
Unglück verwehren sind seine Werke und Taten allein.
Wenn wir uns legen, so ist er zugegen; wenn wir aufstehen,
so lässt er aufgehen über uns seiner Barmherzigkeit Schein.
 
EG 170 Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen
1. Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen,
sondern überall uns zu dir bekennen.
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.
 
2. Keiner kann allein Segen sich bewahren.
Weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen.
Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen,
schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihn.
 
3. Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden,
wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden.
Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen -
die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn
Quelle: Mareike Cramer
Frühling im Pfarrgarten
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