Frohe Ostern! Das wünscht Ihnen Ihre
Ev.-luth. St. Jürgen-Kirchengemeinde
Wir feiern Ostern
-und die Kirche muss geschlossen bleiben. Darum erreicht Sie heute zum Osterfest ein Mitmach-Gottesdienst für zu Hause.
Wir feiern Ostern. In aller Welt begrüßen sich Menschen mit dem Ruf:
„Christus ist auferstanden“
-(Antwort:) „Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Mit diesem Ruf möchte auch ich Sie und euch heute begrüßen und Sie einladen das weiterzugeben, am Frühstückstisch oder beim Zusammentreffen mit denen, die im Haus sind. Nur Mut: Probieren Sie es aus.
In diesen alten Worten drückt sich das Staunen darüber aus, wie das Leben sich Bahn bricht. Die Natur gibt uns ein Beispiel. Im Wochenspruch sagt Christus:
„Ich war tot, und siehe ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“
Gott lädt uns ein und gibt uns Grund zu einer lebendigen Hoffnung.
Lebendigkeit durchbricht alles Unabänderliche und lädt uns zur Freude ein. Das dürfen wir genießen und feiern im Namen Gottes, Quelle des Lebens, im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott, wo wir auch sind, im Gebet sind wir miteinander und mit dir verbunden. Lass uns das spüren, wenn wir uns nun an dich wenden und dir in die Hände legen, was uns selbst viel zu schwer wird. Wir feiern Ostern und werden erinnert, dass selbst der Tod nicht das letzte Wort hat und dass wir die, von denen wir in diesem Leben Abschied nehmen mussten, bei dir geborgen wissen dürfen.
So vieles, was wir erleben, ist gezeichnet von der Macht des Todes. Ostern aber will uns Mut zum Aufstand der Freude geben - gegen das Leid. Nur ahnend erfassen wir das Neue. Dir, Gott, trauen wir zu, dass du alles verwandelst, Erstarrtes in Bewegung bringst, Schatten der Angst wegwischst. Wir freuen uns an der wiedererwachenden Schöpfung. Lass dein Licht an diesem Ostermorgen leuchten und unser Herz ergreifen. Schenk uns Mut, das Unfassbare zu glauben: Deine Auferstehung. So geh du mit uns in diesen Tag und in die neue Woche. Erfülle uns mit deiner Freude. Bewahre uns und die, die uns lieb sind. Überwinde, was das Leben bedroht. Und lass uns Kraft und Lebensmut schöpfen und weitergeben. Am Telefon, beim Winken über den Gartenzaun oder aus dem Fenster. Gib uns Zeichen der Auferstehung mitten im Leben. Amen
Die Lehre von der Auferstehung der Toten 1. Kor. 15,19-28
„Wenn wir nur für dieses Leben auf Christus hoffen, sind wir die bedauernswertesten von allen Menschen. Nun ist Christus aber von den Toten auferweckt worden. Er ist die „Nummer 1“ der Entschlafenen. Weil durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung vom Tod. Denn wie durch die Verbindung mit Adam alle sterben, so werden durch die Verbindung mit Christus alle lebendig gemacht werden; und zwar jeder in der ihm bestimmten Reihenfolge. Als Erster unter allen Christus, bei seiner Wiederkunft dann die, die zu ihm gehören. Dann kommt die Vollendung, wenn Christus die Herrschaft Gott, dem Vater übergibt, nachdem er alles vernichtet hat, was (lebensfeindliche) Gewalt und Macht beansprucht. Denn Christus muss herrschen, bis er alle Feinde unter seinen Füßen hat. Als letzten Feind vernichtet er den Tod, denn: „Alles hat Gott ihm unterworfen, alles unter seine Füße gestellt.“ Wenn es nun heißt, dass ihm alles unterworfen ist, dann ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Und wenn ihm alles unterworfen ist, wird der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. “ Gott segne dieses Wort an uns
1. Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über; genauer: die Feder über. In dicht gedrängten großen Worten und langen Sätzen schreibt Paulus in unserem Predigttext von seiner Sicht der Auferstehung. Wir müssen die Sätze, die inhaltlich und grammatikalisch auch noch schön gewunden sind, nicht ganz und gar verstehen, wenn wir nur ihren Kern hören: Es geht um lebendige Hoffnung. Wir feiern Ostern. Und Paulus macht ganz klar, was Ostern heißt: Das Leben bricht sich Bahn und alle lebensfeindlichen Mächte, unter denen wir jetzt noch leiden, haben schon ausgespielt. Selbst der Tod hat nicht mehr das letzte Wort. Was für eine Hoffnung. Was für eine Zukunftsperspektive! Sie ist uns gegeben, weil der Tod nicht ein riesiges, dunkles Loch eröffnet, sondern die Weite eines Himmels, der uns aufnehmen wird. Dafür ist Christus den Weg ans Kreuz gegangen. Er hat für uns die Macht des Todes überwunden. Auferstehung ist Hoffnung für die Welt. Das hat mit Christus angefangen und ist nicht mehr aufzuhalten.
Sicher, noch leben wir im Schatten des Todes. Wie sehr wir noch den Mächten des Todes unterworfen sind, führt uns die Corona-Krise blitzschnell vor Augen. Da macht sich in einem weit entfernten Land ein kleines Virus breit und bald schon sterben weltweit abertausende von Menschen, werden einfach aus dem Leben gerissen, Väter, Mütter, Großmütter, Großväter, Söhne und Töchter. Menschen wie du und ich, deren Abwehrkräfte -aus welchem Grund auch immer-nicht stark genug sind. Kein Kraut scheint dagegen gewachsen zu sein. Noch ist das so, Gott sei es geklagt. Wir erleben, dass geliebte Menschen sterben. Wir müssen sie loslassen. Allerdings nicht ohne Hoffnung. Seit Ostern dürfen wir darauf vertrauen, dass unsere geliebten Menschen bei Gott geborgen, in seiner Liebe aufgehoben sind. Und das gibt Trost, auch wenn sie uns hier so schmerzlich fehlen. Das gibt Hoffnung. Eine Hoffnung, die uns stark macht, dankbar auf die gemeinsame Zeit zurückblicken zu können, und getrost unseren Weg in die Zukunft gehen zu können. Wir fallen nicht aus Gottes Hand. Darum schreibt Paulus so anstößig: „Wer Christus allein als Vorbild in seinem Leben sieht, der glaubt zu wenig“. Seit Ostern haben wir eine viel größere Hoffnung. Und diese Hoffnung verändert schon jetzt das Leben.
2. Es ist eine Hoffnung, die ansteckend wirkt. Menschen, die in diesem Glauben leben, können Hoffnung weitergeben. Einer davon war z. B. Leonardo da Vinci, vielleicht der berühmteste und gelehrteste Mensch aller Zeiten. Er war Maler, Bildhauer, Mediziner, Mechaniker, Ingenieur, Naturphilosoph –ein Universalgelehrter. Die berühmtesten Gemälde der Welt sind von ihm: die „Mona Lisa“ und das „Letzte Abendmahl“ Jesu mit den Jüngern und auch das Bild des „Heilands“. Vielleicht haben Sie das Deckengemälde vor Augen, in dem Gott aus dem Himmel dem Menschen die Hand reicht? Das war Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle. Aber es macht etwas deutlich: Die Finger berühren sich fast. Solcher Glaube macht der Welt Hoffnung; bis heute.
3. Lebendige Hoffnung steckt an, weil sie sich auf Gott gründet. Gott kann sogar Liebe erwecken, wo keine mehr ist. Manchmal leiden wir an Lieblosigkeit oder betreiben sie sogar selbst. Das spricht aber nicht gegen die Hoffnung. Wir können anders sein. Wir müssen nicht heimzahlen, beim Einkauf alles nur für uns sichern und Recht behalten. Wir können auf Recht auch verzichten. Das angeblich gute Recht, bleibt nicht gut, wenn wir damit Schlechtes fortsetzen. Wer hofft, stiftet sich zur Liebe an. Und wer Gottes Namen im Munde führt, der redet der Liebe das Wort. Damit die Welt an uns lernt, was es heißt, lebendige Hoffnung zu haben und Hoffnung der Welt zu sein. Aus dieser Hoffnung schöpfen wir. Gottes Segen begleite Sie! Ein gesegnetes Osterfest, wünscht Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Er ist erstanden, Halleluja
1. Er ist erstanden, Halleluja! Freut euch und singet, Halleluja!
Denn unser Heiland hat triumphiert,
all seine Feind, gefangen er führt. Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!
2 . Er war begraben drei Tage lang. Ihm sei auf ewig Lob, Preis und Dank;
denn die Gewalt des Tods ist zerstört; selig ist, wer zu Jesus gehört.
Lasst uns lobsingen…
3. Der Engel sagte: Fürchtet euch nicht! Ihr suchet Jesus, hier ist er nicht.
Sehet das Grab ist leer, wo er lag: Er ist erstanden, wie er gesagt.
Lasst uns..
5. Geht und verkündigt, dass Jesus lebt, darüber freu sich, alles, was lebt. Was Gott geboten, ist nun vollbracht. Christ hat das Leben wiedergebracht. Lasst uns…
Die Bastelidee für Kinder: Malt auf Brotpapier mit bunten Farben ein fröhliches Osterbild.
Streicht Speiseöl über euer Bild und lasst es (auf einem Küchentuch) trocknen.
Schneidet aus festerem Papier einen Ei-förmigen Ring als Rahmen doppelt aus und klebt das Bild in den Rahmen. Hängt euer Bild für alle an´s Fenster. So ist es ein fröhlicher Ostergruß.
Übrigens: Feiern Sie Sonntag am Radio um 10.00 Uhr Gottesdienst mit:
Gottesdienst aus der Region über Radio Ostfriesland UKW 94,0