© Astrid Burmeister

Herzliche Grüße zum Sonntag Misericordias Domini

Fri, 16 Apr 2021 09:22:32 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Herzliche Grüße zum Sonntag Misericordias Domini 
aus der St. Jürgen- Kirche zu Holtrop!
Herzlich laden wir zum Gottesdienst am Sonntag, den 18. April um 10.00 Uhr in unserer schönen, Licht-durchfluteten, rund 800 Jahre alten St. Jürgenkirche mit einer Deckenhöhe von 8 Metern und auf ausgewiesenen Plätzen mit Abstand und Mund- und Nasenschutz ein. Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und gänzlich kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop finden.  
 
Am Sonntag, der auch den Namen „Misericordias Domini“- „Von der Barmherzigkeit des Herrn“ trägt, begleitet uns das Bild vom „Guten Hirten“. 
Dabei geht es um die zwei Seiten. Es geht um die Aufgabe, Sorge zu tragen, zu hegen und zu pflegen und es geht ebenso um die Erfahrung, ausgesetzt und bedroht zu sein. Der alttestamentliche Predigttext enthält die Zusage, dass Gott selbst sich um seine Menschen kümmern und sie gut leiten und bewahren wird.  Diese Zusage steht hinter dem Wochenspruch: Christus spricht „Ich bin der gute Hirte…meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ (Joh10)
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, 
des Vaters, aus dessen Hand wir alles Leben nehmen können und in dessen Hand wir alles Leben getrost zurücklegen können,
im Namen des Sohnes, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf der Welt Gestalt gewinnen
und im Namen des Heiligen Geistes, der uns Kraft geben will und uns begeistert. 
 
Einladung zum Gebet: 
Gott, viele Mächte erheben Anspruch auf mein Leben. 
Manche tun mir gut. Andere nutzen mich aus. 
Was ist gut für mich? Wem kann ich Vertrauen schenken? 
Wie gut, dass du da bist.
Du gehst mir nach, wenn ich mich verliere.
Du gibst mir Orientierung. 
Mit dir mangelt mir nichts. Dafür danke ich dir. Amen 
                                                (nach Fritz Baltruweit)
 
Hesekiel 34,1-2+10-16.31
1 Das Wort Gottes kam zu mir. Er sagte: 2 „Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels! Sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: „Wehe den Hirten Israels, die sich nur selbst versorgen! Müssen die Hirten nicht die Herde versorgen? 10 So spricht Gott, der Herr: „Ich werde gegen die Hirten vorgehen und meine Schafe von ihnen zurückfordern. Ich setze sie ab. Sie dürfen meine Schafe nicht länger weiden. Sie sollen auch sich selbst nicht mehr weiden können. Meine Schafe reiße ich aus ihrem Rachen. Sie sollen ihnen nicht länger zum Fraß dienen.“ 11 „So spricht Gott, der Herr: „Passt auf! Ich selbst werde jetzt nach meinen Schafen sehen und für sie sorgen. 12 Wie ein Hirt seine Herde wieder zusammensucht, wenn sich die Schafe zerstreut haben, so will auch ich mich meiner Schafe annehmen. Ich hole sie aus allen Orten zurück, in die sie an jenem unheilvollen Tag versprengt worden sind. 13 Ich führe sie aus den Völkern heraus, hole sie aus den Ländern zusammen und bringe sie in ihre Heimat zurück. Auf den Bergen Israels, in den Talgründen und an allen bewohnten Plätzen werde ich sie weiden lassen. 14 Auf saftigen Wiesen lasse ich sie grasen, und auf den hohen Bergen Israels finden sie gute Weide- und Lagerplätze. 15 Ich selbst will meine Schafe weiden und ruhen lassen, spricht Gott, der Herr. 16 Die Verlorengegangenen will ich suchen, die Versprengten zurückbringen, die sich etwas gebrochen haben, will ich verbinden und die Kranken gesundpflegen, aber die Fetten und Starken werde ich beseitigen. Ich weide sie, wie es recht ist.“ 31 Ihr seid meine Herde, ihr Menschen seid die Herde, für die ich sorge, und ich bin euer Gott, spricht Gott, der Herr.“
Die Aufgabe, Sorge zu tragen, zu hegen und zu pflegen, ebenso wie die Erfahrung ausgesetzt zu sein und bedroht. Gott selbst verspricht, sich um die Herde zu kümmern. 

Woran sollen wir uns denn halten? Da sagen die einen: „Testen, und dann kann das Leben wieder starten“. Nach diesem Prinzip verfahren unsere Schulen und unterrichten zumindest in Halbgruppen zweitägig mit negativem Testergebnis und natürlich den A-H-A-Regeln. Anderen warnen: „Tests sind viel zu unsicher und bedenkt: Nun sind die Mutationen auf dem Vormarsch!“
Wir leben in einer Konsens-Gesellschaft. Da werden Experten befragt, Szenarien hochgerechnet, Risiken abgeschätzt, Betroffene befragt, Fakten auf den Tisch gelegt und dann wird um den besten Weg gerungen. Manchmal geschieht das zunächst hinter den Kulissen, jedoch immer aller Verantwortung bewusst, denn es geht um Leben und Tod.
In den Regierungen gibt es die „Vorsichtigen“ und die „Forschen“. Unterschiedliche Interessen werden abgewogen, aber: Ist nicht das Leben immer der höchste und zu schützende Wert? So sollte das bei einer guten Regierung sein. Eigen- und Machtinteressen sollten jedenfalls nicht entscheidungsleitend sein. Ich merke, dass wir darin der agrarischen Gesellschaft zur Zeit Hesekiels in dieser Bewertung einer guten Leitung nicht fern sind. 
Hesekiel wählt ein Bild, dass zu seiner Zeit alle gut kennen. 
Schafherden wachsen und gedeihen mit einem verantwortungsbewussten und guten Hirten. Er hat den Schutz des Lebens im Blick. Seine Belohnung ist nicht ein gefüllter Geldbeutel, sondern das Glück und die Lebensfreude, die sich mit einer gesunden Schafherde erleben lassen. 
Wie schön ist es, zu sehen, wie die Natur erwacht und wie liebevoll angelegte Gärten zum Blühen kommen. Wie herrlich ist es, sich an einen Frühstückstisch mit duftenden Brötchen, leckerem Tee, Marmelade und Honig und anderen guten Sachen setzen zu können und zu wissen: Wenn die Heizung ausfällt, dann weiß ich, welchen kundigen Menschen ich anrufen kann, der das behebt. 
Menschen wirken mit ihren Gaben und ihrem Können zusammen-auch in Pandemie-Zeiten unter Beachtung der A-H-A-Regeln. Und wo wir uns nicht besuchen können, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, da werden Briefe geschrieben und nach dem Frühstück wird der Telefonhörer in die Hand genommen. „Eben hören, wie´s dir geht. Einmal deine Stimme erleben“. Menschen übernehmen Verantwortung und bemühen sich darum, dafür einen guten Rahmen zu schaffen. Da greift ein Können in das andere und das ist gut so. 
Und auch das andere ist wahr: Menschen sterben. Auch Menschen, die ohne Corona noch lange unter uns gewesen wären. Ihr Leben und Wirken ist nicht vergessen und ihre Stimme klingt in unserem Herzen nach. 
Wir bewahren ihr Andenken. 
Mit unseren schönen Erinnerungen und mit unserer Traurigkeit können wir uns dem anvertrauen, der uns zugesagt hat: „Ich bin bei euch! An Tagen, deren Schönheit euch reich macht, und auch an schweren und schwersten Tagen. 
Ich bleibe an eurer Seite. Ich halte mit euch aus. Ich gehe mit euch durch den Tod hindurch. Die, die ihr geliebt habt, werden geborgen bleiben in meiner Hand.“ 
Lasst uns daraus Kraft schöpfen, füreinander da zu sein, so, wie wir das können. Lasst uns Augen haben für die vielen kleinen schönen Momente und fröhlich aus der Fülle schöpfen, die Gott uns schenkt. 
Denn Gott hat uns sein Wort gegeben: Er ist für uns da. 
Bleiben Sie behütet, Ihre Pastorin Christiane Schuster-ScholzEG 274 Der Herr ist mein getreuer Hirt
1. Der Herr ist mein getreuer Hirt, hält mich in seiner Hute, darin mir gar nicht mangeln wird jemals an einem Gute. Er weidet mich ohn Unterlass, 
da aufwächst das wohlschmeckend Gras seines heilsamen Wortes.
 
2. Zum reinen Wasser er mich weist, das mich erquickt so gute, das ist sein werter Heilger Geist, der mich macht wohlgemute; er führet mich auf rechter Straß in seim Gebot ohn Unterlass um seines Namens willen.
 
3. Ob ich wandert im finstern Tal, fürcht ich doch kein Unglücke in Leid, Verfolgung und Trübsal, in dieser Welte Tücke:Denn du bist bei mir stetiglich, dein Stab und Stecken trösten mich, auf dein Wort ich mich lasse.
 
4.Du b’reitest vor mir einen Tisch vor mein’ Feind’ allenthalben, machst mein Herz unverzaget frisch;mein Haupt tust du mir salben mit deinem Geist, der Freuden Öl, und schenkest voll ein meiner Seel deiner geistlichen Freuden.
 
5. Gutes und viel Barmherzigkeit folgen mir nach im Leben, und ich werd bleiben allezeit im Haus des Herren eben auf Erd in der christlichen G’mein, und nach dem Tode werd ich sein bei Christus, meinem Herren.
 
EEG 24 Da wohnt ein Sehnen tief in uns
Kehrvers: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst… 
1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz, sei da, sei uns nahe, Gott. 
 
2. Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nahe, Gott. 
 
3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod, sei da, sei uns nahe, Gott. 
 
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr: 
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
Quelle: Moo Fricke
Salvator - Heiland
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