Herzliche Grüße zum ersten Advent,
am 28.11.2021 aus St. Jürgen!
An diesem ersten Sonntag im neuen Kirchenjahr feiern wir um 10.00 Uhr Gottesdienst in Holtrop in der St. Jürgen-Kirche. Der Posaunenchor wird neben der Orgel diesen Gottesdienst begleiten und bringt ein englisches Adventslied zum Klingen. Am ersten Advent wird die erste Kerze am Adentskranz angezündet und wir starten in ein neues Kirchenjahr. Das Tannengrün erinnert an das Ewige Leben, das Licht an Christus, der als „Licht der Welt“ in die Welt gekommen ist. An jedem Sonntag im Advent wird es nun -schrittweise auf Weihnachten zugehend- immer heller.
In der Kirche ist dafür gesorgt, dass alle, die teilnehmen wollen, das mit Abstand und infektionssicher tun können. Sollten Sie dennoch lieber von zu Hause mitfeiern wollen, dann nehmen Sie diesen Mitnehm-Gottesdienst beim Bäcker, im Eierhuske oder an der Kirchentür mit und feiern Sie in Verbundenheit mit uns mit.
Keine Raketen, die in den Himmel geschickt werden, aber ein klangvoller Auftakt führt uns ins neue Kirchenjahr: „Siehe!“ Dieser Ruf aus der Bibel, markiert er etwas Außergewöhnliches. Im Einzug Jesu nach Jerusalem, wird sichtbar und spü-rbar: Gott selbst macht sich zu uns auf den Weg. Jesu Reiten auf einem Esel macht deutlich: Gott reagiert auf die bange Frage aus jener Zeit: „Auf wessen Schutz sollen wir setzen?“ Seine Antwort: Hofft nicht auf stärkere Waffen. Folgt meinem Weg, ich zeige ihn euch und gehe mit. Ich bringe euch Frieden. So der Wochen-spruch:„Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer“Sach 9,9
In der Kraft dieser Liebe, die Gott uns schenkt und die uns trägt, feiern wir im Namen Gottes, aus dessen Hand wir alles Leben nehmen können und in dessen Hand wir alles Leben getrost zurücklegen können; im Namen Jesu Christi, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf dieser Welt Gestalt annehmen können, und im Namen des Heiligen Geistes, der uns befreit und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Die Wärme eines Zimmers, ein Dach gegen den Regen, ein Licht in der Dunkelheit- in dunklen Zeiten führst du uns nach Hause, Gott.
Mein Vertrauen in die Zukunft, ein plötzlicher Ausweg, eine unerklärliche Freude – und du öffnest eine Tür.
Eine Kerze im Adventskranz, der Stern als Leitbild,
die Sehnsucht nach Frieden, den du bringst – so ziehst du bei uns ein.
Ewiger Gott, lass uns dich willkommen heißen. Amen (Nach Katja Riedel)
Jeremia 23,5-8 Ein König, der Gott gefällt
5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der Herr ist unsere Gerechtigkeit«. 7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der Herr, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!«, 8 sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte.« Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.
Haben Sie es gemerkt? Es ist Silvester im Kirchenjahr.
Keine Raketen, aber tausend Lichter erhellen die Dunkelheit.
Viele haben ihr Haus geschmückt und zum Leuchten gebracht.
Das Licht spiegelt sich im Kanal in Großefehn: Ein schöner Anblick.
Ja, die vierte Welle rollt und wir sehen mit Bangen in die Zukunft:
„Wie werden wir Weihnachten feiern können?“
Ein „Wohnen in Sicherheit“, danach sehnen sich viele.
Zur Zeit des Königs Zedekia sind es noch mehr. Ständig wird umgeworfen, was gestern noch galt. In all dem Regelwerk der Gesetze drückt sich letzten Endes die Hilflosigkeit einer Regierung aus, die auch nicht weiß, wie sie gegenüber dem Schlimmen, das über alle hereinbricht, Abhilfe schaffen kann. Ganz so fremd ist uns das auch nicht.
Propheten wie Jeremia sind Sozialkritiker. Er zeigt mit dem ausgestreckten Finger auf das, was schlecht läuft. Übrigens heißt der König: „Zedekia“= übersetzt: „Meine Gerechtigkeit“. Das ist die feine Spitze in Jeremias Worten. „Ja, ja, König, deine Gerechtigkeit! Wir tun, was du uns aufgibst. Aber wie steht es denn mit unserer Gerechtigkeit? Tust du, was du uns schuldig bist?“ Jeremia spricht von einer Hoffnung.
Sie hat ihre Wurzeln in Gottes Zusage aus alter Zeit und sie reicht weit in die Zukunft hinein. Gott, der uns geschaffen hat und uns die Welt anvertraut hat, er selbst wird uns auf seinen Weg mitnehmen. Wir werden sicher wohnen. Was für eine Hoffnung für ein kriegsgebeuteltes Volk.
Was für eine Verheißung für eine Welt, die von so viel Not zerrissen ist.
-Wobei: Uns geht es dabei noch gut. Wir haben gut zu essen, wohnen vergleichsweise sicher, haben Hilfsinstitutionen, die, was sie tun können, tun, damit in jedem Notfall Rettung da ist.
Die spannende Frage ist: Leben wir in Hoffnung oder leben wir in Furcht?
Aus dem Gefängnis der Enge und der Angst führt Jeremia die Seinen in das Licht einer lebendigen Hoffnung.
Jeremias sagt: „Gott schenkt uns eine Hoffnung und eine Zukunft.“
Die Adventszeit ist nicht nur eine Vorbereitungszeit auf ein schönes Weihnachtsfest in einer warmen geschmückten Stube mit leckerem Essen.
In der Adventszeit können wir uns im Hoffen üben und im Beten:
So wahr du lebst und Lebendigkeit wirkst mitten unter uns,
Jesus Christus, du Gerechter.
Wir warten auf dich. Wir sorgen uns um die Zukunft.
Jugendliche protestieren, damit unser Planet bewohnbar bleibt.
Kinder haben Angst um ihre Familien.
Arbeitslose fragen sich, wovon sie leben werden.
Obdachlose und Flüchtlinge suchen nach einer sicheren Unterkunft.
Für sie hoffen wir an jedem neuen Tag.
Die Zukunft braucht dich.
Wir rufen zu dir: Komm, Herr Jesus!
Wir warten auf dich. Wir sorgen uns um die Zukunft.
Jugendliche protestieren, damit unser Planet bewohnbar bleibt.
Kinder haben Angst um ihre Familien.
Arbeitslose fragen sich, wovon sie leben werden.
Obdachlose und Flüchtlinge suchen nach einer sicheren Unterkunft.
Für sie hoffen wir an jedem neuen Tag.
Die Zukunft braucht dich.
Wir rufen zu dir: Komm, Herr Jesus!
Menschen sterben und wir nehmen schmerzlich Abschied von so vielen.
Aber seit Jesu Wirken in der Welt dürfen wir in der Gewissheit Abschied nehmen, dass unsere Lieben nicht verloren sind, sondern dass sie auch jetzt, bei Gott gut aufgehoben und geborgen sind.
Lebendige Hoffnung zeigt sich in vielen Lichtzeichen, die wir anderen senden können. In einem Anruf, einem schön geschmückten Fenster, das nach draußen leuchtet, in einem Brief und schließlich in der Zeit, die wir uns für einen Anderen nehmen, wenn wir einander begegnen und neben einem „Moin“ auch ein offenes Ohr für den Nächsten haben.
Ein Hoffnungslicht ist angezündet. Es ist ein Zeichen für das Kommen dessen, der aller Welt Heil und Frieden bringt. Auf diese Hoffnung hinzuleben bedeutet, bereits im Licht einer neuen Welt zu leben.
Einen gesegneten ersten Advent wünscht Ihnen
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Wochenlied EEG 14 Da wohnt ein Sehnen tief in uns
Kehrvers: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz, sei da, sei uns nahe, Gott. Da wohnt ein Sehnen…
2. Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nahe, Gott. Da wohnt ein Sehnen…
3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod, sei da, sei uns nahe Gott. Da wohnt ein Sehnen…
4. Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich, sei da, sei uns nahe Gott. Da wohnt ein Sehnen…
EG 12 Gott sei Dank durch alle Welt
1. Gott sei Dank durch alle Welt, der sein Wort beständig hält
und der Sünder Trost und Rat zu uns hergesendet hat.
2. Was der alten Väter Schar höchster Wunsch und Sehnen war
und was sie geprophezeit, ist erfüllt in Herrlichkeit.
3. Zions Hilf und Abrams Lohn, Jakobs Heil, der Jungfrau Sohn,
der wohl zweigestammte Held hat sich treulich eingestellt.
4. Sei willkommen, o mein Heil! Dir Hosianna, o mein Teil!
Richte du auch eine Bahn dir in meinem Herzen an.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr: Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen