© Astrid Burmeister

Passionsandacht am 19.02.2021

Fri, 19 Feb 2021 18:21:28 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Passionsandacht 

Für Zuhause

 

Begleitet durch die diesjährige Fastenaktion „7 Wochen ohne“ 
finden Sie hier eine Lese-Passionsandacht. 
 

Das Thema: „Spielraum! - 7 Wochen ohne“ lädt in diesem Jahr dazu ein, 
über Blockaden nachzudenken. 
Wo blockiere ich andere durch meine Vorurteile? 
Wo blockiere ich mich selbst?
 Wo blockiere ich Menschen, 
die mit mir verbunden sind? 
Wo blockiere ich Gottes Zuwendung zu mir? 
Das Motto „Spielraum!“ will neue Denkräume eröffnen, 

um unguten Angewohnheiten auf die Spur zu kommen und Blockaden abzubauen. 

Auf diese Weise führt uns die Erinnerung genau an das, was Jesus Christus durch seinen Weg ins Leiden für uns getan hat und was sich durch sein Sterben und Auferstehen in unserem Leben ändert. Unüberwindliches und Lebensblockaden hat er durchbrochen- für uns. 

Denken, Beten, begehen Sie mit dieser Handreichung von Zuhause Passion mit!

Bibellese der ersten Woche in der Passionszeit: 
 
Auf dem Weg zum Leiden Jesu (Lukas 8,31ff): 
Da nahm Jesus die Zwölf beiseite und sagte: Passt auf, wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf. Dort wird sich alles erfüllen, was die Propheten über den Menschensohn geschrieben haben. Er wird den Fremden übergeben, die Gott nicht kennen. Er wird verspottet, gedemütigt und angespuckt werden. Und wenn sie ihn ausgepeitscht haben, werden sie ihn töten. Doch drei Tage später wird er vom Tod auferstehen. Die Jünger verstanden kein Wort. Der Sinn des Gesagten blieb ihnen verborgen; sie verstanden einfach nicht, was damit gemeint war. 
 
Fastenzeit – das heißt, sich Zeit nehmen, wahrnehmen. Neben dem Verzicht auf persönliche Genussmittel gibt es auch ein „Fasten im Kopf“. Ich nehme mir Zeit, über mein Unverständnis und meine Blockaden im Kopf nachzudenken. Dazu lädt diesjährige Aktion:
 „7 Wochen ohne“  ein. Im Zentrum der ersten Fastenaktionswoche steht das Bibelwort:
 
Sprüche 8,23.29-31 Ruf der Weisheit
Schon ewig war ich eingesetzt, von Anfang an.
Als Gott das Meer in seine Schranken wies, 
die es nicht überschreiten darf, als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit. Ich spielte auf dem Rund seiner Erde, und es war meine Freude, bei den Menschen zu sein.
 
Lebensthema der ersten Passions - Woche: Unverständnis. 
„Was soll mir das?!“
„Dafür habe ich ab-su-lut kein Verständnis!“
„Das kennen wir hier nicht, das will ich hier auch nicht haben!“
Manchmal geht uns etwas einfach gegen den Strich. Zum Beispiel verhält sich da einer so, dass die rote Lampe in meinem Kopf angeht.
Darf der/ die das? Warum macht der/die das?
Manchmal, wenn ich mich gerade besonders ärgere, macht sich in meinem Hinterkopf eine Frage leise bemerkbar: „Warum bringt mich das eigentlich so auf die Palme?“
Tut der/die gerade das, was ich mir selbst nicht zugestehe?  Verletzt mich dieses Verhalten, weil ich eine Vorgeschichte habe und dieser Fauxpas genau in die alte Kerbe schlägt? 
Die Jünger verstehen nicht, was Jesus ihnen sagen will, worauf er sie vorbereitet. 
Sie erleben bislang eine atemlose Erfolgsgeschichte: Kranke werden gesund, Abbrüche zwischen Menschen werden versöhnt, Gott kommt seinen Menschen nahe und Menschen spüren die heilsame Nähe Gottes. Und nun will Jesus ins Leiden gehen?
Wozu soll das gut sein? Das soll Gott wollen? 
Die Jünger verstehen die Welt nicht mehr. 
Aber sie begreifen, dass Jesus den Weg in das religiöse Zentrum des Landes gehen muss. 
Alle sollen an der neuen Nähe Gottes teilhaben. Die Gegenwehr der Mächtigen fürchten sie nicht. Gott ist doch an ihrer Seite.
Warum aber spricht Jesus dann von Leiden?
Sie erleben, wie Jesus den Weg durch Hochachtung aber auch Missgunst und Neid geht. 
Sie müssen aushalten, dass einer aus ihren Reihen Jesus verrät. 
Sie müssen aushalten, dass Jesus – anders als sie es vielleicht erwartet haben – verurteilt, verspottet und zu Tode gemartert wird. 
Jesus ringt im Gebet mit Gott. 
Dieses Nicht-Verstehen, dieses Ringen und sehen: Es ist unabwendbar, dieses Annehmen und Durchschreiten hat er ausgehalten, für uns.

 

Einladung zum Beten

 

Gott, 

du hast mir das Kreuz 

vor Augen gestellt, 

damit ich mich auf die Suche mache, 

damit ich die Richtung finde,

damit ich mich aufrichten kann.

Da machst es mir zur Geh-Hilfe

zum Wegweiser,

zum Stab des guten Hirten,

der mich deiner Nähe 

gewiss macht.

Und auch, wenn meine Augen 

dich nicht sehen können,

weiß ich, 

es ist deine Hand, 

die ihn hält

für mich. Amen

(Nach Torsten Kröncke)

¯ Einladung zum Singen EEG 3

Wir gehen hinauf nach Jerusalem
1 Wir gehen hinauf nach Jerusalem 
in leidender Liebe Zeiten und sehen, 
wie einer für alle stirbt, um uns 
einen Platz zu bereiten.
 
2Wir gehen hinauf nach Jerusalem. 
Wer will bei dem Herren bleiben und kosten von seinem so bitteren Kelch? Die Anst soll uns nicht von im treiben.
 
3Wir gehen hinauf nach Jerusalem, 
das Opfer der Welt zu sehen, zu spüren, wie unsere Not vergeht, und unter dem Kreuze stehen.
 
4 Wir gehen hinauf nach Jerusalem, 
zur Stätte der ewgen Klarheit. 
Wo Leiden und Ohnmacht in unserer Welt, da finden wir Christus in Klarheit.
Bestätigen

Bist du sicher?