Herzliche Grüße zum Sonntag Okuli
aus der St. Jürgen- Kirche zu Holtrop!
Herzlich laden wir zum Gottesdienst mit Texten zum Mitlesen an der Leinwand, Mitmachpsalm, vorgesungenen Kirchenliedern und biblischem Wort und antwortendem Gebet um 10.00 Uhr in die St. Jürgen-Kirche in Holtrop ein. Natürlich müssen wir uns in der Kirche an den Hygieneplan halten, der eine Handdesinfizienz am Eingang, das Sitzen mit Abstand und das Tragen eines medizinischen Mund- und Nasenschutzes vorsieht. Daher bieten wir die Möglichkeit auch gänzlich kontaktlos, von Zuhause, teilzuhaben. Diesen Mitnehm-Gottesdienst finden Sie beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kirchentür.
Auf diese Weise bleiben wir verbunden. Feiern Sie mit.
Der dritte Sonntag in der Passionszeit trägt den Namen „Okuli“ und nimmt den Eingangspsalm auf: Gottes Augen blicken auf die Gerechten, er hört ihre Bitten (Ps 34). Es geht um Konzentration und Konsequenz in der Nachfolge.
Liebe und Licht sind die Kennzeichen des neuen, an Christus orientierten Lebens. Dazu lädt Jesus ein und dazu ruft er auf: Ergreift das neue Leben der Liebe mit dem Feuereifer eines Jugendlichen, der seinen eigenen Weg mit Begeisterung sucht und findet und sich dabei von Althergebrachtem nicht aufhalten lässt. Mit jugendlicher Freude sollen wir der Spur der Liebe folgen, die Jesus gezeigt und gelebt hat und von der er erzählt. So können wir Gottes Liebe wahrnehmen und leben. „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ (Luk 9,62)
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens,
im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung
und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Du sagst mir, dass ich Licht bin, Gott-
aber es kommt mir so vor,
als führte ich ein Schattendasein.
In welchem Schatten stehe ich eigentlich?
Gott, ich bitte dich, wirf einen Licht-Blick auf mein Leben
und nimm die Schatten von meinen Augen.
Damit ich mich in einem anderen Licht sehe.
In deinem. Amen (Nach Christine Tergau-Harms)
Epheser 5,1-2.8-9 Seid Nachahmer Gottes!
1 Werdet also Nachahmer Gottes- ihr seid doch seine geliebten Kinder-2 und lasst euer Verhalten von der Liebe bestimmen, so wie auch der Messias seine Liebe bewiesen hat., als er sein Leben für uns hingab. Er brachte sich als Opfergabe dar, an der Gott großen Gefallen hatte. 8 Früher gehörtet ihr zwar zur Finsternis, aber jetzt gehört ihr durch den Herrn zum Licht. Lebt nun auch als Menschen des Lichts! 9 Ein solches Leben bringt als Frucht jede Art von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.
(Übersetzung nach „NeÜ“ – Neue Übersetzung durch „bibel.heute“)
Gerade habe ich die Altarkerzen und Osterkerze bestellt. Die Osterkerze wird in jedem Jahr in unserer Gemeinde gestaltet, also wird es nun Zeit. Draußen sehe ich Spaziergänger. Ihr Ziel ist die Schaukel neben der Bühne auf dem Holtroper Dorfplatz. Es sind Großeltern mit ihrem Enkel. Liebevoll hilft der Großvater dem Kleinen, aus dem Buggy zu klettern. Der Kleine ist gerade dabei, laufen zu lernen. Geduldig unterstützt der Großvater das Kind, hilft, aber nimmt keinen Weg ab. Nur ein Finger von der Hand des Großvaters gibt ihm Halt, als es zielstrebig auf die Schaukel zuhält.
Diese Hilfe braucht es noch, um nicht umzufallen, aber schließlich ist es am ersehnten Ziel angekommen. Der Großvater hebt das Kind in die Schaukel und gibt vorsichtig Anschwung. Das Kind jauchzt und auch den Großvater lacht. Die Großmutter sieht beiden lächelnd zu.
Die drei nehmen sich ausgiebig Zeit. Dabei wird es zum Nachmittag doch noch frisch. Alleine hätten die beiden Großeltern sich sehr wahrscheinlich nicht so lange auf dem Platz aufgehalten und wären vielleicht nicht einmal spazieren gegangen. Aber sie wissen, dass es für das Kind wichtig ist, rauszukommen. Sie wissen, dass es Übung und eigene Erfahrung braucht, damit dieser kleine Mensch das Laufen lernen kann. Geduld und liebevolle Unterstützung sind für sie selbstverständlich. Sie haben das Kind ja lieb.
Der Kleine lernt ganz natürlich, seinen Weg immer selbstständiger zu gehen. Er weiß, dass er sich auf Eltern und Großeltern verlassen kann.
Er weiß aber auch, dass es sein eigener Weg sein wird, den er einschlägt.
Er weiß, was ihm wichtig ist und wofür sein Herz schlägt.
Er wird entdecken, was in ihm steckt und was er gut kann.
Er wird sich mit jugendlichem Enthusiasmus und aller Entschiedenheit für das einsetzten, was ihm wichtig ist.
Um diesen jungen Aufbruchsgeist und diese Entschiedenheit geht es Jesus, als er seine Jünger auffordert, mit ihm den neuen Weg des Glaubens zu wagen. Sie sollen nicht in althergebrachten Regeln und Gesetzen hängenbleiben. Sie sollen ernst machen mit der Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen. Sie sollen ernst machen mit der Nächstenliebe.
Gott in seiner Liebe zu mir wahrzunehmen, aus dieser Liebe zu schöpfen und, angesteckt von dieser Liebe, davon weiterzugeben, darum geht es ihm.
Beherzt und mit Liebe werden seine Jünger anpacken, über die Erlebnisse, die sie auf diesem Weg machen, staunen und diese Liebe froh und fröhlich ausstrahlen. So ist Liebe, sie lässt sich nicht in Regeln fassen.
Liebe rechnet nicht. Liebe schenkt. Liebe ist bereit, sich zu verschwenden an andere. Jesus sieht in Gottes Liebe die Quelle für seine eigene Liebe. Auch er verschenkt sich in Liebe zu Gott, er verschwendet sich in der Liebe zu den Menschen. Er hat keinen Reichtum. Er verschenkt sich selbst: Seine Kraft, seine Worte, sein Leben. Er rechnet nicht: Wie viele Menschen werde ich damit aus der Verzweiflung retten, wie viele werde ich heilen, wie viele werde ich zu neuem Glauben bewegen? Er tut es, weil er auf sein Herz hört. Er tut es, weil Gott in ihm wirken will.
Gottes Liebe will auch in uns wirken, in jeder Aufmerksamkeit für den Nachbarn, in jedem freundlichen Blick und aufmunternden Anruf.
Die Liebe der Großeltern wird den kleinen Jungen auf seinem Weg stärken. Die Kerzen werden in der Osternacht das Christuslicht in die dunkle Kirche tragen. Jesus fordert uns heraus: Er fordert uns auf, uns anstecken zu lassen von Gottes Liebe und sie wie ein Licht in die Welt zu tragen.
Er schenkt einen klaren Blick: Menschen, die aus der Hoffnung leben, sehen weiter. Menschen, die aus der Liebe leben, sehen tiefer.
Menschen, die aus dem Glauben leben, sehen alles in einem anderen Licht. (Lothar Zenetti)
Diesen klaren, fröhlichen Blick wünsche ich Ihnen.
Bleiben Sie behütet, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Wochenlied EG 391 Jesu, geh voran
1. Jesu, geh voran auf der Lebensbahn!
Und wir wollen nicht verweilen, dir getreulich nachzueilen;
führ uns an der Hand bis ins Vaterland.
2. Soll’s uns hart ergehn, lass uns feste stehn
und auch in den schwersten Tagen niemals über Lasten klagen;
denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir.
3. Rühret eigner Schmerz irgend unser Herz, kümmert uns ein fremdes Leiden, o so gib Geduld zu beiden; richte unsern Sinn
auf das Ende hin.
4. Ordne unsern Gang, Jesu, lebenslang. Führst du uns durch raue Wege, gib uns auch die nöt’ge Pflege; tu uns nach dem Lauf
deine Türe auf.
EEG 22 Kreuz, auf das ich schaue
1. Kreuz, auf das ich schaue, steht als Zeichen da; der dem ich vertraue, ist in dir mir nah.
2. Kreuz, zu dem ich fliehe aus der Dunkelheit; statt der Angst und Mühe ist nun Hoffnungszeit.
3. Kreuz, von dem ich gehe in den neuen Tag, bleib in meiner Nähe, dass ich nicht verzag.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen