© Astrid Burmeister

Vierter Advent

Fri, 18 Dec 2020 21:55:39 +0000 von Astrid Burmeister

Herzliche Grüße zum vierten Advent,
am 20.12.2020 aus St. Jürgen!
An diesem vierten Sonntag im Advent „is plattdüütsch Kark“ – um 10.00 Uhr Gottesdienst auf Plattdeutsch in Holtrop in der St. Jürgen-Kirche. Zwar sind die Sitzplätze mit Abstand ausgewiesen und die Handdesinfizienz am Eingang ist kontaktlos möglich, aber vielleicht haben Sie dennoch Bedenken, in dieser Zeit zu mehreren unter einem Dach zusammenzukommen. Umso mehr sind Sie eingeladen, diesen Mitnehm-Gottesdienst beim Bäcker, im Eierhuske oder an der Kirchentür mitzunehmen und von zuhause in Verbundenheit mit uns mitzufeiern.


Die Geburt besonderer Kinder weist schon den Weg zu der ganz besonderen Geburt, die wir an Heilig Abend feiern. Am dritten Adventssonntag war die Geburtsgeschichte des Johannes zu hören. An diesem Adventssonntag, wird erzählt, wie dem Abraham und der Sarah auf ihre alten Tage drei „Männer“ begegnen, die mit göttlicher Weissagung dem hoch-betagten Paar die Geburt ihres Sohnes „Izaak“ ankündigen. Sehr schön ist in diesem Namen zu hören, wie Sarah „lachte“ und erst gar nicht glauben konnte, was da angekündigt wurde. Sie muss sich staunend mit der Frage auseinandersetzen: „Sollte bei Gott etwas nicht möglich sein?“ Zugleich markieren die Geburten jeweils eine Zeitenwende in der Geschichte Gottes mit seinen Menschen. In der Urgeschichte, am Anfang des 1. Buches Mose, war zu hören, wie Gott es gedachte „gut zu machen“, die Menschen aber immer wieder alles verderben und dann den Zorn Gottes zu spüren bekommen. Nun beginnt mit Saras Sohn ein neues Kapitel: Das Volk lernt Gott als den, kennen, der mit ihnen geht. Johannes wird Gottes Barmherzigkeit hervorheben. Mit Jesus kommt Gott selbst zu uns, wird Mensch, um auszuräumen, was zwischen Mensch und Gott, zwischen Mensch und Menschen steht. Der Wochenspruch fordert uns zur Freude auf: „Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch! Der Herr ist nahe!“ (Philipper 4,4ff) 
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens; im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung; im Namen des Heiligen Geistes, Kraft, die uns belebt und begeistert.


Einladung zum Gebet: 
Gott, komm zu uns. Lass deinen Stern über uns aufgehen, der unser Leben in das Licht deiner Verheißung stellt. Führ unser Leben aus dem Alltag in das Licht der Freude. Amen (nach Fritz Baltruweit)



Een hooge Visit
18 1 Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war.
2 Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde …9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist Sara, deine Frau? Er antwortete: Drinnen im Zelt. 10 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen übers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine Frau, einen Sohn haben. Das hörte Sara hinter ihm, hinter der Tür des Zeltes. 11 Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und hochbetagt, sodass es Sara nicht mehr ging nach der Frauen Weise. 12 Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen, und mein Herr ist auch alt!
13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sara und spricht: Meinst du, dass es wahr sei, dass ich noch gebären werde, die ich doch alt bin?
14 Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen übers Jahr; dann soll Sara einen Sohn haben.
15 Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht gelacht –, denn sie fürchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht so, du hast gelacht. 1. Mose 18,1-2+9-15


„…und Sara lachte.“ Mir ist beinahe, als hätte ich ihr helles Lachen im Ohr. 
Besondere Zeiten erfordern besondere Menschen. Hier stehen die Mütter vor Augen: Am letzten Sonntag: Elisabeth, an diesem Wochenende: Sara und im Evangelium hören wir dazu den Lobgesang der Maria. 
Freude, darüber, dass mit einem Kind etwas ganz Neues anfängt.
Freude über ein geschenktes Leben. Freude über das, was Gott mit diesem neugeborenen Kind ganz neu in die Welt bringen wird. 
Gott schlägt ein neues Kapitel in seiner Geschichte mit uns Menschen auf. Er tut das, weil seine Menschen ihm so wichtig sind. Er tut das, weil wir, seine Menschen, das brauchen. Er tut das ganz behutsam mit der Geburt eines Kindes. In der Sprache der Bibel sind Geburten von besonderen Menschen von besonderen Geburtsgeschichten begleitet. Diese Erzählweise ist im Alten Orient auch in anderen Kulturen üblich. Das habe die Menschen damals verstanden: Besondere Menschen brauchen besonders lange Geburtsvorlaufzeiten. Gesteigert wird das mit der Jungfauengeburt, von der aber am kommenden Donnerstag erst zu hören sein wird. 
Geburtsgeschichten mitten in der dunkelsten Zeit des Jahres. Helles Lachen, lichtumstrahlte Engel, das alles ruft uns zu: „Gott kommt!“
Freut euch! Freude muss wachsen. Freude stimmt hell und klar.
Nun könnte einer fragen: „Was soll sich denn durch alte Geburtsgeschichten schon ändern?“
Mein Lieblingstheologe Hanns Dieter Hüsch schreibt darauf in seinem „Dezemberpsalm“ eine sehr schöne Antwort: 


Dezember-Psalm


Mit fester Freude
Lauf ich durch die Gegend
Mal durch die Stadt
Mal meinen Fluss entlang


Jesus kommt
Der Freund der Kinder und der Tiere
Ich gehe völlig anders
Ich grüße freundlich
Möchte alle Welt berühren


Mach dich fein
Jesus kommt
Schmück dein Gesicht
Schmücke dein Haus und deinen Garten
Mein Herz schlägt ungemein
Macht Sprünge
Mein Auge lacht und färbt sich voll
Mit Glück
Jesus kommt
Alles wird gut
nach Hanns Dieter Hüsch: „Psalmen für Alletage“


Einen gesegneten vierten Advent, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz 

Wochenlied EG 9 Nun jauchzet, all ihr Frommen
1. Nun jauchzet, all ihr Frommen, zu dieser Gnadenzeit,
weil unser Heil ist kommen, der Herr der Herrlichkeit,
zwar ohne stolze Pracht, doch mächtig, zu verheeren
und gänzlich zu zerstören des Teufels Reich und Macht.


6. Er wird nun bald erscheinen in seiner Herrlichkeit
und all eu’r Klag und Weinen verwandeln ganz in Freud.
Er ist’s, der helfen kann; halt’ eure Lampen fertig
und seid stets sein gewärtig, er ist schon auf der Bahn.


EG 19 O komm, o komm, du Morgenstern
1. O komm, o komm, du Morgenstern,
lass uns dich schauen, unsern Herrn.
Vertreib das Dunkel unsrer Nacht
durch deines klaren Lichtes Pracht.
Freut euch, freut euch, der Herr ist nah.
Freut euch und singt Halleluja.


2. O komm, du Sohn aus Davids Stamm,
du Friedensbringer, Osterlamm.
Von Schuld und Knechtschaft mach uns frei
und von des Bösen Tyrannei.
Freut euch, freut euch, der Herr ist nah.
Freut euch und singt Halleluja.


3. O komm, o Herr, bleib bis ans End,
bis dass uns nichts mehr von dir trennt,
bis dich, wie es dein Wort verheißt,
der Freien Lied ohn Ende preist.
Freut euch, freut euch, der Herr ist nah.
Freut euch und singt Halleluja.


Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr: Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
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