Herzliche Grüße zum Osterfest
aus der St. Jürgen- Kirche zu Holtrop!
Herzlich laden wir zu unseren Gottesdiensten rund um das Osterfest ein. Am Donnerstag um 19.30 Uhr werden wir an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern erinnern. Am Freitag um 10.00 Uhr begehen wir das Gedächtnis des Todes Jesu am Kreuz, am Sonntag um 6.00 Uhr werden wir mit dem Aufgehen der Sonne das Einziehen des Christuslichtes in die anfangs noch dunkle Kirche feiern. Um 10.00 Uhr laden wir begleitet von Trompeten- und Posaunenklängen von draußen zum Osterfestgottesdienst ein.
Am Ostermontag um 10.00 Uhr werden wir ebenfalls Festgottesdienst in unserer schönen, Licht-durchfluteten, rund 800 Jahre alten St. Jürgenkirche mit einer Deckenhöhe von 8 Metern und auf ausgewiesenen Plätzen mit Abstand und Mund- und Nasenschutz feiern. Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und gänzlich kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop finden.
Wir feiern Ostern. „Christus ist auferstanden“ – „er ist wahrhaftig auferstanden!“ so rufen sich Christen in aller Welt den Ostergruß zu. Ostern ist ein Fest der Freude und des Lebens. Der Predigttext berichtet von Rettung aus größter Gefahr. Das Volk Israel wird gerettet, während die mordlüsternen Verfolger selbst umkommen. Die Menschen erleben einen grundlegenden Wandel, einen Neuanfang mit Gott. Menschen erfahren Gott rettend, hilfreich, bewahrend. Zugleich erleben sie ihr Leben als vielfältig bedroht bis hin zum Tod. Aber auch darin ist Gott nicht fern. Gott bleibt an der Seite seiner Menschen und führt sie ins Leben. So der Wochenspruch: Christus spricht „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ (Offb 1,18)Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens,
im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung
und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott, zu Ostern hast du uns über unsere Grenzen gehoben. Geheimnisvoll. Du machst uns für das Leben stark. Du schenkst uns Weite und Licht, wenn wir selbst an Grenzen kommen. Mitten im Leben und auch im Sterben. Gott, deine Hand hebt uns aus den Tiefen heraus. Wir staunen darüber und leben davon. Amen (nach Christine Behler)
Israel am Schilfmeer Exodus 14,8-14.19-23.28-30;15,20-21
8 Gott hatte den Pharao, den König von Ägypten, starrsinnig gemacht, sodass er die Israeliten verfolgte, die kühn aus dem Land zogen. 9 Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seinen Reitern und seiner ganzen Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, während sie bei Pi-Hahirot gegenüber Baal-Zefon am Meer lagerten. 10 Als der Pharao sich näherte und die Israeliten sahen, dass die Ägypter sie verfolgten, wurden sie von Angst gepackt und schrien zu Gott. 11 Mose warfen sie vor: „Es gab wohl keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste geführt hast? Warum hast du uns das angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt? 12 Haben wir es dir nicht schon dort gesagt: „Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen!“? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als hier in der Wüste umzukommen!“ 13 Mose antwortete ihnen: „Habt keine Angst! Stellt euch auf und seht euch an, wie Gott euch heute retten wird! Denn die Ägypter, die ihr heute noch seht, werdet ihr nie wieder erblicken. 14 Gott wird für euch kämpfen, ihr selbst braucht gar nichts zu tun.“ 19 Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, ging nun ans Ende der Kolonne, und die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie. 20 So kam sie zwischen die beiden Heerlager. Auf der Seite der Ägypter stand eine finstere Wolke, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter ihnen die ganze Nacht nicht näherkommen. 21 Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und Gott ließ die ganze Nacht einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land. Das Wasser hatte sich geteilt. 22 Die Israeliten gingen auf dem Trockenen mitten durch das Meer. Das Wasser stand wie eine Mauer auf beiden Seiten.
23 Die Ägypter verfolgten sie. Alle Pferde und Streitwagen des Pharaos und alle seine Reiter jagten ins Meer. 28 Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Heeresmacht des Pharaos, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Nicht einer von ihnen entkam. 29 Die Israeliten aber waren auf dem Trockenen mitten durchs Meer gegangen, während das Wasser wie eine Mauer links und rechts neben ihnen stand. 30 So rettete Gott an diesen Tag die Israeliten aus der Gewalt der Ägypter.15,20 Da nahm die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, ihr Tamburin zur Hand. Alle Frauen schlossen sich ihr an. Sie schlugen die Handpauken und zogen im Reigentanz hinter ihr her: 21 Mirjam sang ihnen zu: „Singt Gott, denn hoch ist er und unerreicht! Pferd und Reiter warf er ins Meer.“
(Übersetzung nach „NeÜ“ – Neue Übersetzung durch „bibel.heute“)
Mirjam singt. Ihr ganzes Volk tut es ihr gleich. Sie sind überwältigt. Aus Todesnot hat Gott sie gerettet. Über Zeitalter hinweg wird ihr Lied die Menschen erinnern.
Jerusalem: Die Menschen breiten sich vor, das Lied der Mirjam anzustimmen. Sie feiern Pessach oder auch Passa, wie wir sagen. Jesus und seine Jünger haben alles für das Festmahl vorbereitet, um diese Erinnerung zu begehen. Jesu Worte, Taten und Wirken sind der Obrigkeit nicht verborgen geblieben. Hier in Jerusalem haben sie das Sagen. Und so kommt es zum Verrat, zur Gefangennahme und zum Kreuzigungstod Jesu. Die Jünger verstecken sich im Haus. Selbst Petrus, der immerhin den Mut aufbringt, den Soldaten hinterherzuschleichen, leugnet, zur Rede gestellt, Jesus zu kennen. Die Not ist groß, der Tod ist bitter, die Verzweiflung übergroß. Doch dann geschieht das unfassbare: Maria begegnet Jesus als Lebendigem. Früh am Morgen geht sie zu seinem Grab und findet es leer. In ihrer Verwirrung fragt sie zunächst den vermeintlichen Gärtner und erst, als dieser ihr antwortet: „Maria, erkennst du mich gar nicht!“ Da blickt sie auf und erkennt das Unglaubliche: Jesus lebt!
In diesen Tagen sehen wir, wie die Blumen sich langsam wieder hervorwagen. Auf einer Radtour habe ich Osterlämmer entdeckt. Alles neue Leben beginnt klein und zart. Ein Tierbaby ist oft noch nackt und blind bei der Geburt. Ein Menschenkind muss erst lange gewärmt, umsorgt und behütet werden. Wir staunen über die Zartheit des Lebens. An Ostern feiern wir auch so ein neues Leben. Nachdem Jesus gekreuzigt worden war, haben viele Freunde den Mut verloren: Da Leben ist zu böse! Die guten Menschen sterben früh. Und die Mächtigen können alles bestimmen. Doch dann erleben sie ihn. So unbegreifbar wie ein Frühlingshauch. So zauberhaft und erlösend wie der Moment, in dem die Sonne über dem Nebel aufgeht und plötzlich ist alles hell und klar und rein. Sie hatten Jesus erlebt, so überraschend und so zart, wie neues Leben ist. Und zugleich so ganz und gar überzeugend und belebend und Mut machend. Und sie verstanden, dass das Leben in ihm einfach unzerstörbar ist. Er hatte einmal gesagt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat Gott gefallen, euch das Reich Gottes zu geben.“ Jetzt verstanden sie, dass keine Krankheit und keine Gewalt, kein Unglück und auch der Tod Gott nicht aufhalten können. Sein neues Leben wird immer stärker sein!
Wir leben in einer sonderbaren Welt. Aber Jesus hat uns das Reich schon längst zugesagt und macht uns immer neuen Mut: „Fürchte dich nicht!“ Gottes neues Leben mag klein und unscheinbar anfangen. Aber es ist schön und stark und wird alle unsere Ängste und sorgen wegpusten wie ein Frühlingswind.
Frohe Ostern wünsche ich Ihnen! Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
EG 108 Mit Freuden zart zu dieser Fahrt
1. Mit Freuden zart zu dieser Fahrt lasst uns zugleich fröhlich singen,
beid, Groß und Klein, von Herzen rein mit hellem Ton frei erklingen.
Das ewig Heil wird uns zuteil, denn Jesus Christ erstanden ist,
welchs er lässt reichlich verkünden.
2. Er ist der Erst, der stark und fest all unsre Feind hat bezwungen
und durch den Tod als wahrer Gott zum neuen Leben gedrungen,a
auch seiner Schar verheißen klar durch sein rein Wort, zur Himmelspfort desgleichen Sieg zu erlangen.
3. Singt Lob und Dank mit freiem Klang unserm Herrn zu allen Zeiten
und tut sein Ehr je mehr und mehr mit Wort und Tat weit ausbreiten:
So wird er uns aus Lieb und Gunst nach unserm Tod, frei aller Not,
zur ewgen Freude geleiten.
6. O lass dein Licht auf Erden siegen, die Macht der Finsternis erliegen und lösch der Zwietracht Glimmen aus, dass wir, die Völker und die Thronen, vereint als Brüder wieder wohnen in deines großen Vaters Haus.
EEG 5 Wir stehen im Morgen
1. Wir stehen im Morgen. Aus Gott ein Schein durchblitzt alle Gräber. Es bricht ein Stein. Erstanden ist Christus. Ein Tanz setzt ein. Halleluja, Halleluja, Halleluja, es bricht ein Stein. Halleluja, Halleluja, Halleluja, ein Tanzt setzt ein.
2. Ein Tanz, der um Erde und Sonne kreist: Der Reigen des Christus, voll Kraft und Geist. Ein Tanz, der uns alle dem Tod entreißt. Halleluja, Halleluja, Halleluja, es bricht ein Stein. Halleluja, Halleluja, Halleluja, ein Tanzt setzt ein.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen