© Astrid Burmeister

Fastenandacht der 5. Fastenwoche: Geht doch!

Sun, 21 Mar 2021 18:18:16 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Die diesjährige Fastenaktion „7 Wochen ohne“
lädt zum Nachdenken über Blockaden ein.
 
In der fünften Woche der Fastenzeit geht es um Konflikte, die beide Seiten blockieren. 
Auf der Suche nach Konfliktlösungsmöglichkeiten werden auch mal Wege beschritten, die zunächst keinen eigenen Vorteil im Blick haben. 
 
„Einmal nicht auf sein Recht pochen.“

„Mal hinhören, was den anderen/ die andere wirklich bewegt.“ 

„Ungewöhnliche Ideen nicht gleich abblocken, sondern erstmal gedanklich durchspielen.“

„Die Lösung von Abraham und Lot ist keine Bilderbuchlösung. Doch sie zeigt: Es gibt einen Weg heraus aus dem Streit. Geht doch!“ 

Denken, Beten, begehen Sie mit dieser Handreichung von Zuhause Passion mit!



Thema der 5. Woche: Konflikte
 
Welche Konflikte verstellen unseren Weg zu einem gedeihlichen miteinander?
 
Wie gehen wir mit Konflikten um? 
 
Gibt es vielleicht einen dritten, 
„quer gedachten“ Weg?
 
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. 
Dort treffen wir uns.“
 
„Gedanken zu teilen bedeutet, ihnen die Freiheit zu schenken, sich in anderen Menschen neue Formen geben zu lassen.“
 
„Welcher Konflikt blockiert mich schon viel zu lange?“
 
„Ich grüße mich mittlerweile freundlich, wenn ich mir selbst im Weg stehe. Ist ja nicht das erste Treffen.“
 
 
Lebensthema der Woche: Geht doch!
„Solange wir unter einem Dach zusammen-gewohnt haben, bin ich mit meinem Bruder keine 10 Minuten klargekommen. Er hat mich ständig genervt. Heute telefonieren wir jede Woche und wenn das nicht geht, dann fehlt mir etwas.“  
Es ist schon merkwürdig, dass erst in dem Moment von Lot und Abram als Brüdern die Rede ist, als sie beschließen sich zu trennen. 
Manche Konflikte lassen sich auch durch Versachlichung nicht lösen. Dann hilft es, den Blickwinkel zu ändern. Das macht Abram. Als er aufhört, in Punkto Ressourcenaufteilung das Beste für sich herausholen zu wollen, öffnet sich ein Lösungsweg. 
Den Blickwinkel ändern, für einen Moment mit den Augen des anderen sehen und mit den Ohren des anderen hören, dazu verhilft die Konflikt-Lotsen-Ausbildung an Schulen. Kinder lassen sich als Schlichter ausbilden und werden in Konflikten als Konflikt-Lotsen dazu gebeten.
Sie stellen sicher, dass jede Seite aus der eigenen Perspektive erzählen kann und die andere Seite wirklich zuhört. Auf diese Weise lassen sich erfrischend kreative Kompromisse finden. 
 
Manchmal ist die Kluft, die sich zwischen mir und dir, zwischen mir und Gott auftut, ist so groß, dass ich nicht allein darüber hinwegspringen, sie überwinden kann. Das meint der Begriff: Sünde – Sund – tiefer Graben. Es gibt Situationen, in denen wir tiefe Gräben aufreißen. Paulus schreibt in Römer 6,23 „Der Tod ist der Sünde Sold. Die Gnadengabe Gottes aber ist ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
 
Bibellese der Woche:
…Jesus in Gethsemane (Lukas 22,39ff):
39 Jesus ging hinaus an den Ölberg. Die Jünger folgten ihm. 40 Und als er dahin kam, sagte er ihnen: Betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! 41 Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete: 42 „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“  45 Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit 46 und sagte: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! 47 Als er noch redete, da kam eine Schar Soldaten; und einer von den Zwölfen mit Namen Judas ging vor ihnen her, hin zu Jesus, um ihn zu küssen. 48 Jesus aber sagte zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss? 49 Als die um ihn sahen, was geschehen würde, sagten sie: „Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen?“ 50 Einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohen-priesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.51 Da sagte Jesus: Nicht weiter! Er rührte sein Ohr an und heilte ihn.
Fastenzeit – anders hinsehen: Welche Konflikte binden uns? Wo ist ein andere Weg heilsam?
 
Abram und Lot trennen sich Gen 13,1ff.
13, 1 So zog Abram herauf aus Ägypten mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm ins Südland. 2 Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. 5 Lot aber hatte auch Schafe und Rinder und Zelte. 7 Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. 8 Da sprach Abram zu Lot: Lass doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder.
9 Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken. 10 Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan und sah, dass sie wasserreich war.11 Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern.
 

Einladung zum Beten

Jesus Christus,

du befreist.

Wo Enge ist, 

sei du die Weite.

Wo Streit herrscht,

sei du der Frieden.

Wo die Liebe erlischt,

sei du der Funke.

Wo alles am Ende scheint,

sei du

die Auferstehung

und das Leben.

 

Amen

 
¯ Einladung zum Singen EG 97 
Holz auf Jesu Schulter
1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens
und bringt gute Frucht. Kyrie eleison,
sieh, wohin wir gehn. 
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
 
2. Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
 
3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten,
lass uns auferstehn.
 
4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
 
5. Denn die Erde jagt unsauf den Abgrund zu.
Doch der Himmel fragt uns: Warum zweifelst du? Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
 
6. Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten,
lass uns auferstehn.
Quelle: Mareike Kramer
Schneeglöckchen durchbrechen das Laub
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