Sonnige Tage hält der Frühling für uns bereit.
Die Krokusse lachen in der Mittagssonne und die Winterlinge auch die Tulpen strecken sich bald der Sonne entgegen. Gott sei Dank werden die Tage nun wieder länger. Einen herzlichen Gruß !
Da machte Gott, der Herr, den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. Gen 2,7
Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit angefangen.
Fasten: Warum? Es geht darum, sich Zeit zu nehmen und über das eigene Leben nachzudenken. Manche probieren aus, anders zu leben, etwas wegzulassen, was ihnen oder der Umwelt nicht guttut. Alkohol, Süßes, Plastik… Wir suchen und spüren: Was ist gut für mein Leben? Was ist gut für mein Leben mit Gott?
In diesem Jahr steht die Fastenzeit unter der Überschrift:
„Luft holen – 7 Wochen ohne Panik“. Das ist ein gutes Thema. Panik ist nicht gut. Panik führt zu Erstarrung. Wenn ich zum Beispiel abends allein bin und auf einmal etwas hinter mir höre. Dann drehe mich um, sehe aber natürlich niemanden. Das macht unruhig, so dass ich mit klopfendem Herzen erst einmal überall nachsehe. Erst dann bin ich erleichtert und denke mir: Ich habe mich verhört.
Jede Woche der Aktion „7 Wochen ohne“ widmet sich einem Thema.
1. Woche: Thema: Fenster auf!
Wenn ich Fenster aufmache, kommt frische Luft kommt herein.
Alte, abgestandene Luft geht raus. Manchmal merke ich dann erst, wie abgestanden die Luft war. Frische Luft gibt neue Kraft.
Zweite Woche: Seufzen! Beten
Wenn ich seufze, lasse ich raus, was schwer für mich ist. Vor Gott seufzen bedeutet manchmal auch einfach: Beten. Beten, wie Petrus gebetet hat. Lasten abgeben. Angst und Sorge Gott geben. Frei werden, weiter sehen.
3. Woche: Singen
Pastor Martin Luther hat einmal gesagt: „Wer singt, betet doppelt“
Die Melodie nimmt mich mit: Ich atme und bewege mich. Mein Lied steigt auf zu Gott. Zusammen singen lässt Gemeinschaft noch viel mehr erfahren.
Wir kommen in einen Rhythmus. Gottes Rhythmus für unser Leben.
4. Woche: Frischer Wind
Jesus hat gesagt: Ich schicke euch einen Tröster, den Heiligen Geist
Der Heilige Geist gibt Kraft und neuen Mut. Der Heilige Geist hilft mir, zu vertrauen. Der Heilige Geist verbindet mich mit anderen Menschen.
Er lässt mich spüren, dass wir zusammen glauben und zusammengehören.
5. Woche Dicke Luft
Wissen Sie, was „dicke Luft“ bedeutet? Es bedeutet, dass Streit da ist. Meinungsverschiedenheiten können harmlos beginnen, aber dann dazu führen, dass einer den anderen nicht sehen will. Vielleicht hat einer den anderen verletzt, vielleicht wurde etwas Falsches gesagt.
Und jetzt ist die Gemeinschaft zerbrochen. Zusammen leben und glauben geht nicht mehr. Paulus bittet uns: Seht hin! „Lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen“ Bitte: Sag, was schwierig für dich ist und sieh, was schwierig für den Andern ist. Vergebt einander. Vertragt euch wieder.
Denn Gott wünscht, dass ihr in guter Gemeinschaft miteinander lebt.
6. Woche Ruhe finden
Durchatmen, abends selbst Zeit nehmen, ausatmen, Sorgen Gott geben, tragende Kraft spüren. Suchen, finden und merken: Blumen duften: Hmm! Der Heilige Geist gibt Trost. Ruhe stellt sich ein. Wir spüren: Gott ist da und das ist genug. Wir finden Frieden und spüren: Gott schenkt Ruhe. Ich kann tief ein- und ausatmen
7. Woche Osterwunderluft
Tief Luft holen. Tun, was auf unserem Zettel steht, ja, aber ohne Hast, Schritt für Schritt. Trauer mag vielleicht da sein, wir rühren sie in Gedanken an, erinnern uns an unsere geliebten Menschen, als wollten wir sie mit einem sanften Fingerstrich grüßen. Dann aber können wir auch erleben, wie sich Trauer verwandelt. Wir dürfen darauf vertrauen, dass die Menschen, die gestorben sind, auch jetzt bei Gott geborgen bleiben. Dieses Vertrauen auf Gott schenkt uns neue Kraft und einen neuen Blick. Gott schenkt Leben! Wir sehen, wie die Blumen wachsen. Die Sonne fühlt sich warm an wie eine Umarmung. Wir spüren, wie Gottes Liebe auf uns ruht.… Atemfreiheit!
Lassen Sie uns das üben: Fahren wir mit dem Zeigefinger der rechten Hand am Daumen der linken Hand hoch und atmen ein. Fahren auf der anderen Seite herunter und atmen aus. Fahren den Zeigefinger hoch und atmen ein, fahren ihn zum Mittelfinger hin wieder herunter und atmen aus, fahren den Mittelfinger hoch und atmen aus… Zuletzt fahren wir am Kleinen Finger herab und atmen ganz tief aus.
Atemfreiheit wünsche ich Ihnen! Bleiben Sie behütet,
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Ps 139 in inklusiver Sprache:
Gott, von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.
Gott, du kennst mich. Du achtest auf mich.
Du bist immer da. Ich sitze oder stehe, Ich liege oder gehe,
du hältst deine Hand über mir.
Alle meine Wege sind dir bekannt. Alles, was ich denke und sage. Du kennst es. Mein ganzes Leben liegt offen vor dir.
Wenn ich in Schwierigkeiten bin, dann begleitest du mich.
Manchmal bin ich auf der Suche. Ich tappe im Dunkeln.
Manchmal laufe ich weg Ich möchte mich verstecken.
Bist du dann auch da? Du findest mich. Bei den Sternen bist du. Und hier, wo ich lebe. Da wo die Sonne aufgeht. Und da, wo sie im Meer versinkt
Manchmal bin ich auf der Suche. Ich tappe im Dunkeln.
Manchmal laufe ich weg Ich möchte mich verstecken.
Bist du dann auch da? Du findest mich. Bei den Sternen bist du. Und hier, wo ich lebe. Da wo die Sonne aufgeht. Und da, wo sie im Meer versinkt
Gott, du kennst uns. Du achtest auf uns. Du bist immer da
Von allen Seiten umgibst du mich
und du hältst deine Hand über mir.
Einladung zum Beten
Gut, dass du da bist, Gott.
Du sorgst für mich, bist mir Boden unter den Füßen, der mich tragen kann. Du schenkst mir Augenblicke des Glücks.
Für dich singe ich ein Danklied. Ich danke dir, für das, was du mir schenkst. Amen