© Astrid Burmeister

Februar Grüße

Thu, 09 Feb 2023 08:31:30 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Herzliche Grüße im Februar aus St. Jürgen
Wir liegen vor dir im Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Daniel 9,18        
Das Frühjahr naht. Krokusse stecken schon ihre Köpfe aus dem Boden. Doch noch ist Winter. Zeit, den Staub von den Schränken zu wischen. Beim Frühjahrsputz kommt manches Liebgewordene in die Hand, wird angeschaut und sauber wieder zurückgestellt. Vielleicht geht uns das mit dem, was uns im Leben begleitet, nicht anders. Jetzt ist Zeit, zu betrachten, in die Hand zu nehmen, zu ordnen, nachzuspüren: „Was gibt mir Kraft?“
 
Mitmachpsalm nach Psalm 31
Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.
Manchmal habe ich große Angst. Ich fühle mich ganz allein.
Wer ist da, der mich tröstet?
            Manchmal bin ich traurig.
            Oft weiß ich nicht einmal, warum. 
            Wer ist da, der mich in den Arm nimmt?
Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.
Manchmal habe ich das Gefühl,
dass niemand mich leiden mag.
Manchmal mag ich mich selbst nicht. 
Wer ist da, der mich verstehen kann?
             Manchmal bin ich feige.  Ich schweige, wenn ich reden sollte. 
             Ich rede, auch wenn ich schweigen sollte. 
             Mir fehlt der Mut, das Richtige zu tun. 
             Wer ist da, der mir hilft?
Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.
Manchmal habe ich Angst vor dem, was kommt. 
Ich weiß nicht, wie das sein wird. 
             Wer ist da, der mich in meiner Angst begleitet?
Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.
 
Einladung zum Beten
Gott, trete ein, sei Gast in meinem Haus.
Sieh mich an mit all meinem Tun und Lassen: Ich putze, wasche, koche, backe, ich bügel, bastel, denke, plane, esse, trinke.
 
Trete ein, mein Gott, meine Tür steht dir offen. 
Ich möchte dich aufnehmen
und das Wort von deiner Liebe in meinem Haus hören. 
 
Trete ein, mein Gott, und mach dein Wort der Liebe
in mir stark – stark wie ein Fels, sprich es in all mein Tun hinein,
dass ich gelassen darangehen kann. 
(nach Meike Riedel)
 
Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen (Gen 21,6)
Lachen macht gesund. Wann haben Sie zuletzt gelacht? 
In einer fröhlichen Runde mit Freunden am Tisch?
Bei einem Telefonat oder einem zufälligen Treffen im Gespräch?
 
Oder haben Sie über sich selbst lachen können, als sie gemerkt haben, wie Sie auf komplizierten Wegen Einfaches hinbekommen  - oder auf grandiose Weise eben nicht hinbekommen haben? 
 
Oder haben Sie gelacht, als sie sich mitgefreut haben, etwa an dem, was einem anderem, vielleicht auch einem Kind gelungen ist?
 
Wussten Sie, dass Sie dabei Hochleistungssport betrieben haben?
Wenn wir lachen, dann arbeiten 300 Muskeln mit. Allein im Gesicht betätigen wir 15 Gesichtsmuskeln, wenn wir lachen. 
Also: Allein aus medizinischer Sicht macht Grinsen glücklich und Lachen gesund. Experten empfehlen, das täglich einmal zu üben.
 
Vielleicht fallen Ihnen Menschen ein, die immerzu lachen. Dann kann es einem auch mal zu viel werden. Vielleicht, weil wir das Gefühl  haben, dass manches Lachen eher eine soziale Übung, als „echt“ ist. Einem Menschen, der andauernd lacht, unterstellen manche, oberflächlich zu sein. 
 
Das Sprichwort: „Wer zuletzt lacht, lacht am Besten“, mag uns dazu einfallen.  Oder auch: „Die hat gut lachen, die hat ja auch…“
Um die Lebenskraft des Lachens weiß schon der Psalmbeter, wenn er Gott im 103. Psalm (Vers 5) so beschreibt: „Der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.“
 
Sara hat das alles erlebt und viel durchgemacht. Sie hat mit ihrem Mann die Heimat verlassen, sich aufgemacht zu neuen Weidegründen. Sie ist darüber alt geworden und hat dann miterlebt, wie Abraham eine ganze Kinderschar verheißen wird. Ihr Lachen bei dieser Gelegenheit war vielleicht eines, dass die Zumutung einer unrealistischen Hoffnung weg-lacht, um darüber nicht traurig zu verzweifeln. 
 
In der Fremde hat sie ertragen, dass Abraham sie als Schwester vorgestellt hat -mit beinahe fatalen Folgen. Aber Abraham hat dann auch wieder zu ihr gehalten und die Bibel erzählt, wie Gott eingreift, um Schlimmstes zu verhindern. Sara hat viel geschafft, viel ertragen und sich auch nicht immer ganz korrekt verhalten. Am Ende kann sie rückblickend staunen. Und sie sagt: „Gott ließ mich lachen.“
 
Was für ein Lebensweg-Fazit!
 
Darin steckt Dankbarkeit. Sara nimmt wahr, was ihr alles geschenkt worden ist, und worin sie Bewahrung erfahren hat. Sie erkennt, wie Gott sie in allem begleitet, geleitet und manchmal auch getragen hat. 
 
Ich glaube, dass darin viel Weisheit steckt, zu sehen, wie Gott uns in allem die Kraft gibt, unseren Weg zu gehen, wie er uns begleitet und manchmal unsere Wege ganz unerwartet wendet. 
 
Kein Leben ist immer nur leicht. Manchmal mutet das Leben uns schwere Wege und Schwerstes zu. In allem aber dürfen wir gewiss sein, dass Gott uns nicht im Stich lässt, dass er mit uns geht und an unserer Seite bleibt.
 
Jeder Mensch ist ihm unendlich wichtig. Jeden Menschen hat er mit jeweils ganz eigenen Möglichkeiten ins Leben gerufen. Gott wirbt darum, dass wir unsere Gaben und Begabungen füreinander einsetzen. Für jede und jeden hat er einen Weg.
Das kann einen dankbar und lebenslustig durchs Leben gehen und staunen lassen: „Gott, du lässt mich immer wieder lachen.“ 
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
 
EG 452 Er weckt mich alle Morgen
1. Er weckt mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr.
Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor,
dass ich mit seinem Worte begrüß das neue Licht.
Schon an der Dämmrung Pforte ist er mir nah und spricht.
 
2. Er spricht wie an dem Tage, da er die Welt erschuf.
Da schweigen Angst und Klage; nichts gilt mehr als sein Ruf.
Das Wort der ewgen Treue, die Gott uns Menschen schwört,
erfahre ich aufs Neue so, wie ein Jünger hört.
 
4. Er ist mir täglich nahe und spricht mich selbst gerecht.
Was ich von ihm empfahe, gibt sonst kein Herr dem Knecht.
Wie wohl hat’s hier der Sklave, der Herr hält sich bereit,
dass er ihn aus dem Schlafe zu seinem Dienst geleit.
 
EG 170 Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen
1. Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen,
sondern überall uns zu dir bekennen.
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.
 
2. Keiner kann allein Segen sich bewahren.
Weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen.
Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen,
schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihn.
 
3. Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden,
wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden.
Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen -
die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn
 
Der Segen Gottes leite und begleite dich,
heute, morgen und alle Tage
Quelle: Thea Saathoff
St. Jürgen-Kirche im Feburar
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