Herzliche Grüße zum Sonntag Jubilate
aus der St. Jürgen- Kirche zu Holtrop!
Herzlich laden wir zum Gottesdienst am Sonntag, den 25. April um 10.00 Uhr in unserer schönen, Licht-durchfluteten, rund 800 Jahre alten St. Jürgenkirche mit einer Deckenhöhe von 8 Metern und auf ausgewiesenen Plätzen mit Abstand und Mund- und Nasenschutz ein. Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und gänzlich kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop finden.
Dieser Frühlings-Sonntag im April trägt den Namen „Jubilate“- „Jubelt!“
Die Freude über den Sieg des Lebens ist mit Ostern nicht vorbei. Sie bricht sich Bahn, so, wie auch die Jünger erst verstehen und erfassen mussten, was da eigentlich geschehen war. Verwandelt ins Leben, so gehen die Jünger aus dem Ostergeschehen hervor. Wir, die wir uns glaubend daran erinnern, werden wachgerüttelt für das Wunder des Lebens in all seiner Zartheit und all seiner Kraft.
Unser Leben und unsere Lebenskraft haben wir von Gott geschenkt bekommen, daran erinnert Paulus in seiner Rede auf dem Aregopag (Apg. 17). Wie erfrischt und erfrischend dieses Leben sein kann, davon lässt sich im Evangelium hören, wenn Jesus von sich als Weinstock spricht, aus dem wir als Reben Kraft ziehen und Frucht bringen. Befreiend und belebend ruft uns der Wochenspruch zu:
„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2.Kor 5,17)
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes,
des Vaters, aus dessen Hand wir alles Leben nehmen und legen können
im Namen des Sohnes, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf der Welt Gestalt gewinnen, und im Namen des Heiligen Geistes, der uns begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott, wenn mir Tränen in den Augen stehen, wischt du die Trauer ab und lässt meine Augen vor Freude strahlen.
Wenn mein Gesicht fahl ist, schüttelst du die Sorgen ab und lässt es leuchten. Wenn meine Kehle sich zuschnürt, öffnest du den Würgegriff der Angst und füllst meinen Mund mit Jubel. Denn, wenn die Nacht am schwärzesten ist, lässt du den neuen Tag beginnen. Amen (Dirk Stelter)
Apostelgeschichte 17,22-34 Paulus auf dem Areopag
1 Da stellte sich Paulus mitten auf den Areopag und begann: “Ihr Männer von Athen, nach allem, was ich sehe, seid ihr außergewöhnlich religiöse Leute. 23 Denn als ich durch die Straßen ging und eure Heiligtümer betrachtete, stieß ich auf einen Altar mit der Inschrift: „Dem unbekannten Gott“. Diese Gottheit, die ihr ohne zu kennen verehrt, verkündige ich euch. 24 Meine Botschaft handelt von dem Gott, der die Welt geschaffen hat und alles, was dazu gehört. Als Herr von Himmel und Erde wohnt er natürlich nicht in Tempeln, die Menschen gebaut haben. 25 Er braucht auch keine Bedienung von Menschen, so als ob er noch etwas nötig hätte. Denn er ist es ja, der uns das Leben und die Luft zum Atmen und überhaupt alles gibt. 26 Aus einen einzigen Menschen hat er alle Völker hervorgehen lassen. Er wollte, dass sie die Erde bewohnen, und bestimmte die Zeit ihres Bestehens und die Grenzen ihres Gebietes. 27 Er wollte, dass sie nach ihm fragen, dass sie sich bemühen, ihn irgendwie zu finden, obwohl er keinem von uns wirklich fern ist. 28 Denn durch ihn leben wir, bestehen wir und sind wir. Oder, wie es einige eurer Dichter ausgedrückt haben: „Denn auch wir sind von seiner Art“. 29 Wenn wir nun von Gott abstammen, sollten wir nicht denken, das Göttliche sei so wie ein goldenes, silbernes oder steinernes Gebilde, das menschliche Erfindungskunst hervorgebracht hat. 30 Gott hat zwar über die Unwissenheit vergangener Zeit hinweggesehen, doch jetzt fordert er alle Menschen überall auf, ihre Einstellung zu ändern. 31 Er hat nämlich einen Tag festgesetzt, an dem er über die ganze Menschheit Gericht halten und ein gerechtes Urteil sprechen wird. Und zum Richter hat er einen Mann bestimmt, den er für die ganze Welt dadurch beglaubigte, dass er ihn von den Toten auferweckt hat.“
32 Als sie von einer Auferstehung der Toten hörten, lachten ihn einige der Zuhörer aus. Andere sagten: „Darüber wollen wir später noch mehr von dir hören.“ 33 Als Paulus dann die Versammlung verließ, 34 schlossen sich ihm einige Leute an und kamen zum Glauben. Unter ihnen war Dionysius, ein Mitglied des Gerichts auf dem Areopag, eine Frau namens Damaris und noch einige andere.
„Den Griechen ein Grieche“ Paulus weiß, wie man Menschen anspricht.
In geübter Rhetorik knüpft er an etwas an, das alle kennen und entfaltet, was er ihnen nun an Neuem mitbringt, nur dass er es ihnen neu einordnet, damit sie auch verstehen, was sie tun. Und dann unterbreitet er ihnen den christlichen Glauben. Als er aber auch die Auferstehung Christi von den Toten kommt, da wird es seinen Zuhörer zu steil. Sie winken ab und vertagen.
Tot ist tot. Das lehrt die – schmerzliche - Erfahrung.
Am Sonntag Jubilate hätten unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden ihre Konfirmation gefeiert. Nun haben wir dieses Fest auf den 17. und 18. Juli verschoben, damit möglichst viele, besonders von den älteren Angehörigen bereits geimpft sind und mitfeiern können.
Auf dem Weg dahin ist in diesem Jahr manches anders. Gleich ist, dass sich alle mit dem Glaubensbekenntnis beschäftigt haben.
Ältere Menschen in unseren Gemeinden kennen es als „die Begründung“ am Ende des „Dritten Artikels (von der Heiligung)“ im „Zweiten Hauptstück (Der Glaube)“ im „Kleinen Katechismus“: „Ich glaube an den Heiligen Geist… AN DIE AUF-ERSTEHUNG DER TOTEN UND DAS EWIGE LEBEN“. Luther erläutert:„Was ist das?“ „Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist…beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt und bei Jesus Christus erhält im rechten einigen Glauben; in welcher Christenheit er mir und allen Gläubigen täglich alle Sünden reichlich vergibt und am Jüngsten Tage mich und alle Toten auferwecken wird und mir samt allen Gläubigen in Christus ein ewiges Leben geben wird.“
Ich erinnere mich noch gut, dass zur Zeit meines Studiums in Göttingen der Hochschullehrer Gerd Lüdemann wagte, die leibliche Auferstehung Jesu in Zweifel zu ziehen. Was für eine Aufregung! Wir Studenten waren gespannt!
Die viel beachtete öffentliche Diskussion zwischen ihm und Professor Dr. Hans Hübner ist mir noch heute im Ohr. Während der erstgenannte immer wieder insistierte, dass es „keinen greifbaren Beweis“ gäbe, brach es aus Professor Hübner irgendwann heraus: „Die Tatsache, dass aus diesem kleinen verzweifelten Grüppchen um einen von der Besatzungsmacht hingerichteten Juden namens Jesus in dem kleinen unbedeutenden römisch besetzten Israel auf einmal eine Hoffnung entflammt ist, die um sich griff und aus der eine weltumspannende Bewegung hervorgegangen ist, die die Herzen entzündete und Menschen bis heute ermutigt, im Glauben erfüllt für das Leben, für Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einzutreten, das sei ihm jedenfalls Beweis genug.“
Das hat mich beeindruckt. Ich glaube, dass Gott uns hält, über den Tod hinaus.
Unsere Konfirmanden haben unterschiedliche Glaubensaussagen gelesen und angekreuzt, was sie für richtig halten. Wie würden Sie entscheiden?
c K. Douglass: „Das Leben endet nicht mit dem Tod. Unser Leben trägt Schönheit und Sinn, und doch bereitet es das Eigentliche erst vor. Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, aus das Reich Gottes, in dem Gott das zur Vollendung bringt, was wir hier nur anbruchhaft erfahren und bewerkstelligen.“ c „Durch sein Leben, seine Lehre und vor allem durch seinen Tod und seine Auferstehung baut Jesus uns eine „Brücke“ zu Gott. Wir sind eingeladen, dieses Angebot Gottes anzunehmen und ein neues Leben zu beginnen, das geprägt ist von Vertrauen und Liebe.“
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich anstecken lassen können von dieser lebendigen Hoffnung. Bleiben Sie behütet, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
EG 110 Die ganze Welt, Herr Jesu Christ
EG 110 Die ganze Welt, Herr Jesu Christ
1. Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, Halleluja, Halleluja,
in deiner Urständ fröhlich ist. Halleluja, Halleluja.
2. Das himmlisch Heer im Himmel singt, Halleluja, Halleluja,
die Christenheit auf Erden klingt. Halleluja, Halleluja.
3. Jetzt grünet, was nur grünen kann, Halleluja, Halleluja,
die Bäum zu blühen fangen an. Halleluja, Halleluja.
4. Es singen jetzt die Vögel all, Halleluja, Halleluja,
jetzt singt und klingt die Nachtigall. Halleluja, Halleluja.
5. Der Sonnenschein jetzt kommt herein, Halleluja, Halleluja,
und gibt der Welt ein’ neuen Schein. Halleluja, Halleluja.
6. Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, Halleluja, Halleluja,
in deiner Urständ fröhlich ist. Halleluja, Halleluja.
EG 432 Gott gab uns Atem, damit wir leben
1. Gott gab uns Atem, damit wir leben.Er gab uns Augen, dass wir uns sehn.
Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn.
Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn.
2. Gott gab uns Ohren, damit wir hören. Er gab uns Worte, dass wir verstehn. Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut, er schuf sie schön. Gott will nicht diese Erde zerstören.
Er schuf sie gut, er schuf sie schön.
3. Gott gab uns Hände, damit wir handeln. Er gab uns Füße, dass wir fest stehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln.
Wir können neu ins Leben gehn.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen