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Herzliche Grüße zum Sonntag Estomihi und Einladung zum Friedensgebet

Sat, 26 Feb 2022 08:41:27 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Herzliche Grüße zum Sonntag Estomihi aus St. Jürgen!
Friedensgebete und Friedenslichter begleiten dieses Wochenende. Wir freiern freitags um 19.00 Uhr Friedensandacht und sonntags Gottesdienst mit Abstand und Mund-und-Nasenschutz. Wer lieber von zu Hause mitfeiern möchte, kann sich diesen Mitnehm-Gottesdienst beim Bäcker, im Eierhuske oder an der Kirchentür mitnehmen und in Verbundenheit von zu Hause mitfeiern.
 
Wie ernst ist es uns Christinnen und Christen mit Jesus? Stehen wir auch dann zu unserem Glauben, wenn es unbequem wird? Das Wort „Segnen“ kommt von dem Wort „signare“ – „(mit dem Kreuz) bezeichnen“. Glauben leben bedeutet nicht, dass es einem in Allem immer nur gut gehen wird. Glauben leben bedeutet vielmehr, konsequent den Weg der Liebe zu leben und zu wissen: „Immer ist Gott bei mir“. Gott ist jeder Mensch wichtig. Gottes Spur der Liebe zu folgen, bedeutet nicht, sich selbst künstlich zu beschneiden. Es bedeutet vielmehr mit dem Blick der Selbst-, Nächsten- und Gottesliebe ernst zu machen und konsequent Unrecht beim Namen zu nennen. Es bedeutet auch, sich da einzusetzen, wo das Lebensrecht anderer bedroht wird. Es soll „Recht strömen wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach“ Amos 5,24). So gewinnt die Liebe Gestalt und wird als „Kraft und Leben, Licht und Wahrheit“ erfahrbar, wie es im Lied der Woche EG 401 heißt. Jesus lebt uns den Weg der Liebe konsequent vor, woran der Wochenspruch erinnert: „Seht, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch den Propheten von dem Menschensohn.Lukas 18,31   Feiern wir, weil Gott uns einlädt, 
im Namen Gottes, dessen Wort uns einen Sinn und eine Richtung geben will, 
im Namen des Sohnes, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf dieser Welt nach Gottes Willen Gestalt annehmen und  
im Namen des Heiligen Geistes, der uns ermutigt, stärkt und verbindet.  
 
Einladung zum Gebet: 
Gott, wir leben in Tagen, in denen der Friede bedroht ist, in unseren Herzen, in unserem Land, im Miteinander von Völkern und Nationen. 
Es herrscht Krieg vor den Toren Europas.  Über 14000 Menschen haben in den Grenzregionen zwischen Russland und der Ukraine ihr Leben verloren.
Wir rufen zu dir und bitten: Verhilf zum Frieden. Stärke unsere Herzen und Hände, Not zu lindern und lass uns Unrecht beim Namen nennen. Amen
Gebet aus Psalm 121,1-3 
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. 
Woher kommt mir Hilfe? 
            Meine Hilfe kommt vom Herrn, 
            der Himmel und Erde gemacht hat. 
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, 
und der dich behütet, schläft nicht. 
 
Lasst uns für den Frieden beten: 
Stille 
Wir halten inne. Wir schauen auf das, was uns sorgt. 
Stille 
Wir schauen auf das, was wir hoffen. 
Stille 
Wir schauen auf Gott und zünden ein Licht an.
Stille- 
 
Schriftlesung aus Matthäus 5, 1-10 
Hört ein Wort aus dem Matthäus-Evangelium, für uns hier und heute: 
Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg. 
Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. 
Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: 
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. 
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. 
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. 
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. 
 
Fürbitten - Vaterunser 
Wir beten mit Worten der lutherischen Kirche in Russland und der orthodoxen Kirche in der Ukraine: 
Großer Gott, du weißt, wie klein unsere Kräfte sind, um dem Machtmissbrauch, der Korruption und der Gewalt standzuhalten. 
Sieh herab mit deinem barmherzigen Auge auf das Leid und die Klagen derer, die unter dem Krieg in der Ukraine leiden – 
und auf alle die, die sich vor einem größeren Krieg fürchten. 
Barmherziger Gott, 
stärke Du uns mit deiner unwiderstehlichen Kraft, damit wir deinen Willen tun und dein Licht der Wahrheit hier auf Erden leuchte. Befreie uns von den Nöten, die der Krieg mit sich bringt. 
Die, die ein Haus verloren haben, lass wieder ein Zuhause finden, gib den Hungernden zu essen, 
tröste die Weinenden, vereine die Getrennten.
Großzügiger Gott, mache uns zu Werkzeugen deiner Gerechtigkeit und deines Friedens 
und rüste uns mit allem Notwendigen für deinen Dienst an unseren Mitmenschen aus, schenke uns Sanftmut, Verständnis. 
Barmherziger Gott, wir haben Angst vor einem Krieg, der so viel Leid bringen wird für Menschen in der Ukraine, in Russland und in ganz Europa. Wir beten für all die Verantwortlichen in Russland, der Ukraine, Belarus, den USA und der EU, 
Lass sie Wege aus der Eskalation und der Kriegsrhetorik finden. 
Wir bitten dich für uns: Lass uns abrüsten mit Worten und Taten. 
Erweiche die Herzen derer, die hart geworden sind.
Stärke vor allem unseren Glauben, belebe unsere Hoffnung und lehre uns zu lieben.  Bewahre uns vor der Willkür der Mächtigen dieser Welt und bringe sie zur Einsicht. Segne uns mit deinem Frieden, damit wir uns gemeinsam, Hand in Hand, für eine freiere und gerechtere Gesellschaft Dir zur Ehre einsetzen! 
Vater unser im Himmel…
 
EG 401 Liebe, die du mich zum Bilde
1. Liebe, die du mich zum Bilde deiner Gottheit hast gemacht,
Liebe, die du mich so milde nach dem Fall hast wiederbracht:
Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.
 
2. Liebe, die du mich erkoren, eh ich noch geschaffen war,
Liebe, die du Mensch geboren und mir gleich wardst ganz und gar: Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.
 
3. Liebe, die für mich gelitten und gestorben in der Zeit,
Liebe, die mir hat erstritten ewge Lust und Seligkeit:
Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.
 
4. Liebe, die du Kraft und Leben, Licht und Wahrheit, Geist und Wort, Liebe, die sich ganz ergeben mir zum Heil und Seelenhort:
Liebe, dir ergeb ich mich, dein zu bleiben ewiglich.
 
EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich
Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.
Quelle: Christiane Schuster-Scholz
Lichter auf dem Altar in St. Jürgen
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