© Astrid Burmeister

Einen gesegneten Jahreswechsel!

Thu, 31 Dec 2020 13:17:48 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Herzliche Grüße zum Jaheswechsel 2020- 2021 aus St. Jürgen!
Jesus Christus spricht: „Seid barmherzig, 
wie auch euer Vater barmherzig ist!“
(Lukas 6,36)
Mit dieser Jahreslosung begrüßen wir das neue Jahr. Zum Jahreswechsel feiern wir Gottesdienst am 31.12. um 17.00 Uhr in Akelsbarg und um 18.30 Uhr in Holtrop. Am Neujahrsmorgen laden wir ebenfalls um 10.00 Uhr zum Gottesdienst in die St. Jürgen-Kirche ein. Zwar sind die Sitzplätze mit Abstand ausgewiesen und die Handdesinfizienz am Eingang ist kontaktlos möglich, aber vielleicht haben Sie dennoch Bedenken, in dieser Zeit zu mehreren unter einem Dach zusammenzukommen. Umso mehr sind Sie eingeladen, diesen Mitnehm-Gottesdienst beim Bäcker, im Eierhuske oder an der Kirchentür mitzunehmen und von zuhause in Verbundenheit mit uns mitzufeiern.
Am Ende des Jahres steht der Rückblick. Wie war das Jahr? Was hat uns geprägt, was nehmen wir mit? Das Gleichnis von Saat und Ernte begleitet im Gottesdienst unseren Rückblick, unser Denken und Beten. Seinen Abschluss findet das Jahr unter dem tröstlichen Wochenspruch: 
„Meine Zeit steht in deinen Händen.“  (Ps 31,16) 
So feiern wir im Namen Gottes, aus dessen Hand wir alles Leben nehmen können – jeden Tag- und in dessen Hand wir alles Leben getrost zurücklegen können; im Namen Jesu Christi, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf dieser Welt Gestalt annehmen können, 
und im Namen des Heiligen Geistes, der uns Kraft gibt und uns begeistert.
 
Einladung zum Gebet: 
Gott, manchmal wünsche ich mir, ich könnte mein neues Jahr wirklich ganz neu beginnen.
So als hätte Schnee über Nacht meine Welt verwandelt. 
Alles klingt anders, ich könnte frische Spuren setzen,
klar und langsam, und das Bisherige ist geheimnisvoll heller.
Ich bitte dich, Gott, dass mein Leben sich aufhellt von deinem Licht. Amen 
(nach Christine Tergau-Harms). 

Gott zieht voran  2. Mose 13,20-22
„Von Sukkot zogen sie nach Etam. Dort, am Rande der Wüste, schlugen sie ihr Lager auf. 21 Gott zog vor ihnen her, um ihnen den Weg zu zeigen. Tagsüber führte er sie in einer Wolkensäule und nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. So konnten sie Tag und Nacht weiterziehen. 22 Tagsüber sahen sie die Wolkensäule vor sich, nachts die Feuersäule.“        
 
Was für ein Jahr geht nun zu Ende! Vor dem Übergang in das neue Jahr geht der Blick zurück auf das vergangene. Im Radio, in der Zeitung und im Fernsehen wird Bilanz gezogen. Es ist ein Jahr, das durch Ausnahme-Situationen geprägt war. Die Pandemie hat zu drastischen Einschnitten im Leben aller geführt. Unvermittelt haben wir mit der Bedrohung des Lebens umgehen lernen müssen. Vieles, was bereits auf die Spur gebracht war, musste ganz anders weitergeführt, anderes auch abgebrochen werden. 
Auf einmal war alles ganz anders. Ich höre im Radio, dass der Klima-Wandel auch in Deutschland zu spüren gewesen ist. Die Winter bleiben wärmer und die Hitzeperioden im Sommer werden länger.
Wir haben eine große Aufgabe vor uns. Aber es gibt auch Hoffnungszeichen: Mit der begonnenen Impfung rückt eine Normalisierung des Lebens wieder in denkbare Nähe und diese Hoffnung tut gut. 
In dem ausgehenden Jahr haben sehr viele das Fahrradfahren neu entdeckt. 
Und so bin auch ich auf meinen Fahrten zur Superintendentur am Kanal einigen Konfirmanden begegnet, die gerade zur Schule fuhren oder von der Schule kamen. Respekt! In vielen Gesprächen klang die Frage durch: Was ist eigentlich wirklich wichtig? Und in den Antworten wurde deutlich: Beziehungen sind wichtig. Das Telefonieren mit denen, die wir nicht besuchen durften, die Post, der geschriebene Brief… Musik-Aktionen sind entstanden. Nachbarschaftskonzerte um 19.00 Uhr oder um 20.00 Uhr. Unsere Konfirmandenfahrt am Anfang des Jahres hat gerade noch stattgefunden, aber dann musste alles in anderen Formen gehen. So gab es die KuFi-Post, den Osterbrief, den Mitnehmgottesdienst… Unsere Homepage hat ein neues Gesicht bekommen (www.kirche-holtrop.de). Technisch haben wir manches dazulernen müssen. Immerhin konnte unser Konfirmandenunterricht in Kleingruppen mit Hygiene-Konzept weitergehen. Tür-Klinken-Aktionen haben vermittelt: Du bist nicht allein. 
Das zweite Buch Mose erzählt von Wüstenzeiten. Wüstenzeiten sind Zeiten, in denen so viel Vertrautes nicht mehr da ist. Auf der anderen Seite sind es Einkehrzeiten, in denen wir noch einmal anders zum Nachdenken kommen. 
In unserem Bibelwort aus dem 13. Kapitel wird sehr eindrücklich erzählt, wie Gott den Seinen vorangeht. Er ist nicht weit weg. Er ist seinem Volk nahe und er gibt Orientierung. In der Wolkensäule am Tag und in der Feuersäule in der Nacht zeigt er ihnen den Weg, den sie gehen können. Dieser Weg wird das Volk in ein neues Land führen. Noch sind sie nicht da. 
Aber sie wissen: Selbst auf dieser Durststrecke ist Gott bei uns. 
Er wird sie sicher durchs Schilfmeer führen, wird sie Wachteln und Manna finden lassen und Wasser aus dem Felsen. 
Das alles ahnen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber sie fassen Vertrauen. Das sichtbare Zeichen seiner Gegenwart gibt ihnen Geborgenheit, selbst in der Wüste. Und so gehen sie beherzt und umsichtig ihren Weg. Er wird sie zum Guten führen. Vielleicht wird es noch eine Weile dauern. Doch sie wissen: Gott ist an ihrer Seite.
Auch wir werden noch einen Weg zu gehen haben. Was uns auf diesem Weg begegnen wird, wissen wir nicht. Wir dürfen aber darauf vertrauen, dass Gott an unserer Seite diesen Weg mitgeht. 
Heute und morgen, wenn wir in ein neues Jahr gehen. 
Auf diesem Weg bekommen wir einen Auftrag. Er steckt in der Jahreslosung des Jahres 2021: Jesus Christus spricht: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lukas 6,36)
Unsere Welt ist oft so gnadenlos. So oft begegnen Berichterstattungen mit einer negativen Schlagzeile nach der anderen. Lasst uns einen anderen Blick üben: Es gibt so viele beherzte, gute Initiativen, Menschen, die zufassen und mithelfen und mit ihrer Besonnenheit und ihren guten Ideen anderen nahe sind. Lasst uns das üben.  Lasst uns auch üben, mit uns selbst barmherzig zu sein. Gott geht an unserer Seite mit uns mit. Heute und morgen, wenn wir in ein neues Jahr gehen. Bleiben Sie behütet, 
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
 
Wochenlied EG 58 Nun lasst uns gehn und treten
1. Nun lasst uns gehn und treten mit Singen und mit Beten
zum Herrn, der unserm Leben bis hierher Kraft gegeben.
 
2. Wir gehn dahin und wandern von einem Jahr zum andern,
wir leben und gedeihen vom alten bis zum neuen
 
7. Gelobt sei deine Treue, die alle Morgen neue;
Lob sei den starken Händen, die alles Herzleid wenden.
 
11. Sprich deinen milden Segen zu allen unsern Wegen,
lass Großen und auch Kleinen die Gnadensonne scheinen.
 
13. Hilf gnädig allen Kranken, gib fröhliche Gedanken
den hochbetrübten Seelen, die sich mit Schwermut quälen.
 
14. Und endlich, was das meiste, füll uns mit deinem Geiste,
der uns hier herrlich ziere und dort zum Himmel führe.
 
EG 65 Von guten Mächten treu und still umgeben
1. Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
 
5. Lass warm und hell die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
 
6. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so lass uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
 
7. Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag. 
 
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr: Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
Quelle: Christiane Schuster-Scholz
Weihnachtslicht in St. Jürgen
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