© Astrid Burmeister

Herzliche Grüße im August aus St. Jürgen

Fri, 04 Aug 2023 17:27:53 +0000 von Christiane Schuster-Scholz

Du bist mein Helfer. Unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. 
Ps 68,8
Ein Vertrauenswort ist das. Der Psalmbeter lebt aus der Beziehung zu Gott. Was ihm Sorgen bereitet, das bringt er zu Gott. Was er an Schönem, aber auch an Fragwürdigem erlebt, das bespricht er mit Gott. Von ihm erwartet er Hilfe. Er hat Vertrauen, das gewachsen ist. Er sieht, wie Gott in der Not eine Tür öffnet und neue Möglichkeiten schenkt. Warum? Weil wir Gott wichtig sind. Weil er mit jedem und jeder noch etwas vorhat. Ich stelle mir vor, wie der Palmbeter diese Worte betet:  Gott, du bist mein Helfer, Unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. David in der Wüste Juda. Seine Feinde sind ihm auf den Fersen.  Aber hier weiß er sich geborgen in Gottes Nähe. 
Er atmet aus: Du, Gott, und atmet ein: Bist mein Helfer
Er atmet aus: Du, Gott, und atmet ein: Beschützt mich.
Er atmet aus: In deiner Nähe, und atmet ein: Bin ich fröhlich.
 
Ja, Gott lässt uns nicht allein. Weil wir seine geliebten Geschöpfe sind. Jeder einzigartig, jede geliebt. Dazu passt das Evangelium dieser Woche. Es steht bei Matthäus 5,13-16: Salz und Licht
13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.
14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Es hat etwas mit den Menschen seiner Zeit gemacht, David so voller Gottvertrauen zu erleben.  In Gottes Augen sind wir so unverzichtbar wichtig wie Salz und wie das Licht der Welt.
Wie wichtig Salz ist, das musste ein König erst lernen. 
Am letzten Sonntag habe ich dazu eine schöne Fassung eines Märchens gehört, die ich uns mitgebracht habe: Ein König hatte drei Töchter. Als nun sein Geburtstag nahte, da war er gespannt, was seine Töchter ihm wohl überreichen würden, um ihm zu zeigen, wie wichtig er ihnen wäre. Die eine brachte einen Beutel voller Gold, die andere kostbare Edelsteine. Die dritte schließlich überreichte ihm ein schön gearbeitetes Tongefäß mit Salz. Aber Salz?! Das war doch ein Nichts! In der Suppe löste es sich auf, auf der Straße wird es zertreten…Der König war zutiefst enttäuscht und befahl, dass alles Salz samt seiner Tochter aus dem Reich verbannt würden.
Die Soldaten brachten sie außer Landes. Ein älteres lebenskluges Ehepaar nahm sie voller Güte auf. Sie konnte bleiben, wurde gut und weise versorgt und lernte unter anderem, ein Gebäck herzustellen, das man dort öfter aß. Dem König hingegen ging es schlecht. 
Bald musste er merken, dass kaum ein Gericht ihm schmeckte. 
Auch gesundheitlich ging es ihm nicht schlecht, denn wenn man mit Zucker statt mit Salz würzt, kann das schnell zu ernsten Gesundheitsschäden führen. So kam es, dass die Tochter, als sie von dem Leiden in ihrem einstigen Land hörte und sich dorthin aufmachte, von niemandem ernstlich aufgehalten wurde. Den Wachen fehlte schlicht an Kraft. Als sie vor ihren Vater kam und ihm eine Probe ihres Gebäcks reichte, da probierte er. Kaum, dass er das Geschenk probiert hatte, ging es ihm schon etwas besser. 
Er hob den Blick und erkannte seine Tochter. Da war die Freude groß und der Jubel laut. Schon bald kosteten alle im Land von dem neuen Gebäck. Kosten Sie doch auch einmal ganz bewusst... eine Salzstange. Wir sind Gott wichtig. Wir sind Gott so wichtig, wie etwas, das uns so selbstverständlich geworden ist, dass wir es kaum achten, das uns aber unersetzlich fehlen würde. Liebevoll leitet und begleitet er uns in jeder Lebensphase. Er bleibt unser Helfer. Bei ihm finden wir Geborgenheit und können fröhlich das Leben genießen. 
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Quelle: Sunnive Förster
Ausflug ans Meer
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