1. Nun gehören unsre Herzen ganz dem Mann von Golgatha, der in bittern Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah, das Geheimnis des Gerichtes über aller Menschen Schuld, das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ewger Huld.
2. Nun in heilgem Stilleschweigen stehen wir auf Golgatha. Tief und tiefer wir uns neigen vor dem Wunder, das geschah, als der Freie ward zum Knechte und der Größte ganz gering, als für Sünder der Gerechte in des Todes Rachen ging.
3. Doch ob tausend Todesnächte liegen über Golgatha, ob der Hölle Lügenmächte triumphieren fern und nah, dennoch dringt als Überwinder Christus durch des Sterbens Tor; und die sonst des Todes Kinder, führt zum Leben er empor.
4. Schweigen müssen nun die Feinde vor dem Sieg von Golgatha. Die begnadigte Gemeinde sagt zu Christi Wegen: Ja! Ja, wir danken deinen Schmerzen; ja, wir preisen deine Treu; ja, wir dienen dir von Herzen; ja, du machst einst alles neu.
Am Freitag um 19.00 Uhr hat uns die Passions- und Friedensandacht begleitet. Mit waren wir in Gedanken bei Johannes, Jakobus und Petrus im Garten Gethsemane. Der Sonntag trägt den Namen: „Palmarum“ und erinnert an den umjubelten Einzug Jesu auf dem Eselsfohlen in Jerusalem. Jesus setzt deutliche Zeichen, dass sein Reich ein Reich des Friedens ist und nicht die gewaltsame Durchsetzung von Machtansprüchen mit sich bringen wird. Sein Weg ist ein ganz anderer: Er führt nicht vorbei sondern direkt hinein in das Kreuzesleiden. Menschen erleben gerade dadurch Jesu heilsschaffende Wirkung und seine lebensorientierende Kraft. In unserer Erfahrung scheinen Leiden und Lebenskraft einander zu widersprechen. Jesus aber überwindet alle Gottverlassenheit im Leiden und schenkt neue Lebenskraft und neuen Lebensmut.
Der Wochenspruch bringt die widersprüchlichen Pole in einen Zusammenhang: „Der Menschensohn muss erhöht werden, auf das alle, die an ihn Glauben, das ewige Leben haben. (Joh. 3,14)“
Wir halten inne, wir schöpfen Mut, wir fassen Vertrauen
im Namen Gottes, der die Welt in´s Leben rief und auch uns,
im Namen des Sohnes, der uns die Liebe Gottes zeigt, und im
Namen der Heiligen Geistkraft, die uns ermutigt, stärkt und begleitet.
Einladung zum Gebet:
Umjubelt, und dann fallengelassen.
Stürmisch gefeiert – und dann verstoßen.
Jesus, mit Dir gehen wir
in deinen Leidenswoche und deine Sterbenszeit.
Eine Woche, in der wir entfernt spüren,
wie weit deine Liebe geht.
Immer noch schwer zu begreifen-
und unser Dank ist ein schwacher Abglanz.
Danke, Gott! Amen
(nach Fritz Baltruweit)
Jesus betet für die Seinen (Johannes 17,1-8)
17,1Nachdem Jesus das gesagt hatte, blickte er zum Himmel auf und betete: „Vater, die Stunde ist gekommen, offenbare die Herrlichkeit deines Sohnes, damit auch der Sohn deine Herrlichkeit offenbar machen kann. 2 Du hast ihm die Macht über alle Menschen anvertraut, damit er denen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. 3 Das ewige Leben bedeutet ja, dich zu erkennen, den einzigen wahren Gott, und den, den du gesandt hast, Jesus Christus. 4 Ich habe deine Herrlichkeit hier auf der Erde sichtbar gemacht. Ich habe das Werk vollendet, das du mir aufgetragen hast. 5 Vater, gib mir erneut die Herrlichkeit, die ich schon vor Erschaffung der Welt bei dir hatte. 6 Ich habe dich den Menschen bekannt gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten schon immer dir und du hast sie mir gegeben. Sie haben sich nach deinem Wort gerichtet. 7 Sie wissen jetzt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt. 8 Denn ich habe ihnen das weitergegeben, was du mir gesagt hast. Und sie haben es angenommen und erkannt, dass ich wirklich von dir gekommen bin. Sie glauben auch daran, dass du mich gesandt hast.
Johannes schreibt, wie Jesus betet. In diesem Gebet begegnet uns die Deutung dessen, was Jesus in Jerusalem durchleben, durchleiden und für die Seinen und auch uns überwinden wird. Der schwere Weg liegt vor ihm. Wir haben ihn vor Augen. Der Weg wird ihn ans Kreuz führen und durchs Kreuz ins Leben.
Das Kreuz erzählt eine Geschichte. Eigentlich ist das Kreuz ein schreckliches Symbol. Es ist ein Marterwerkzeug mit dem Menschen brutal hingerichtet werden. Und es ist ein Zeichen, das für Menschen jüdischen Glaubens mit dem „Fluch-Tod“ verbunden ist, als Strafe für todeswürdige Verbrechen (Dtn. 21,23). Brutale Mörder werden so hingerichtet und – in römischer Zeit – Menschen, die das friedliche Zusammenleben gefährden. Also erzählt das Kreuz eine traurige Geschichte. Es erzählt, wie Jesus aus Angst umgebracht wird.
Die Mächtigen haben Angst, Macht und Einfluss zu verlieren.
Vielfach entsteht Gewalt durch Angst. Es ist eine traurige Geschichte: Der, der Gott so nahe war, und den Menschen Gott so nah gebracht hat, wird brutal umgebracht.
Menschen, die durch Jesus Heilung erfahren haben, mit Jesus ein neues Leben begonnen haben, sind verzweifelt. Alle Hoffnung scheint vergeblich, alles Erträumte verloren.
Doch dann wird das Kreuz zum Zeichen für einen neuen Anfang.
In der Gemeinschaft der Jünger erscheint Jesus und spricht zu ihnen.
Mehr noch: Sie verstehen, dass Jesus ihnen nicht nur einen neuen Lebensweg eröffnet hat. Durch sein Leiden und Sterben hat er sich selbst stärker als der Tod erwiesen. Das Zeichen des Kreuzes wird zum Siegeszeichen. Menschen versammeln sich unter dem Kreuz. Sie wissen sich im Glauben verbunden. Sie überwinden ihre Angst, denn sie denken: Wenn Jesus dem Tod die Macht genommen hat, wovor müssen wir uns dann noch fürchten? In aller Kraft, aber auch in aller Schwäche, im Schönen und auch im Leiden wissen sie Jesus an ihrer Seite. Und wenn ihre Hände ganz kraftlos geworden sind, geben sie sich voller Vertrauen und Zuversicht in Gottes Hand.
Das Zeichen des Kreuzes wird zu einem Zeichen des Trostes und des Lebens. Wir können auf das Kreuz sehen und wissen: Jesus ist immer an unserer Seite. Er wird uns auch im Letzten seine Hand reichen und wir dürfen wissen, dass wir geborgen bleiben in Gottes Hand.
Wir können das Kreuz in die Hand nehmen und spüren, wie es uns Halt gibt. Und wir können das Zeichen des Kreuzes von Stirn zu Brust, von einer zur anderen Schulter machen und beten: Mit Herz und Verstand, mit allem, was wir tragen und allen, mit denen wir verbunden sind, vertrauen wir uns dir, Gott, an. Wir stellen uns damit unter Gottes Schutz und wir wissen: Niemals bin ich ganz verlassen.
Eine segensreiche Karwoche wünscht Ihnen
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Mitmach- Psalm 69 (in einfacher Sprache)
Gott, meine Klage bringe ich vor dich. Auf deine Hilfe hoffe ich. Gott, hilf mir! Denn das Wasser steht mir bis zum Hals. Ich versinke in tiefem Schlamm.
Ich spüre keinen festen Boden unter den Füßen
Ich bin in tiefe Wasser geraten. Die Flut will mich ersäufen. Ich habe mich müde geschrien. Mein Hals ist heiser. Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange auf Gottes Hilfe warten muss.
Denn wegen dir werde ich ausgelacht.
Ich schäme mich für meine Schande. Meinen Geschwistern bin ich fremd geworden.
Die Kinder meiner Mutter wollen nichts mehr von mir wissen.
Der Eifer für dein Haus, Gott, hat mich zerfressen und das, was sie mir vorwerfen, fällt wie ein Schatten auf mein Leben. Ich aber, Gott, bete zu dir zur Zeit der Gnade. Gott, nach deiner großen Güte hör mein Rufen und hilf mir!
Ich warte, ob nicht jemand Mitleid hat. Aber da ist keiner. Ich warte, dass mich einer tröstet. Aber es kommt niemand. Sie geben mir Galle zu essen und
Essig zu trinken gegen meinen Durst!
Ich bin elend und voller Schmerzen. Gott, deine Hilfe schütze mich!
Gott, meine Klage bringe ich vor dich. Auf deine Hilfe hoffe ich.
1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht,
ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht.
Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
2. Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht.
Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht.
Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
5. Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu.
Doch der Himmel fragt uns: Warum zweifelst du?
Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
6. Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr,
ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer.
Am Freitag um 19.00 Uhr hat uns die Passions- und Friedensandacht begleitet. Mit Simon von Kyrene haben wir nachgedacht, welches Kreuz für uns getragen wird und woher wir Tragkraft für unsere Last nehmen können. Der Sonntag trägt den Namen: „Judika“ – Gott schafft Recht. Allerdings rechnet Gott nicht auf. Vielmehr schenkt er Wegbegleitung, die Chance, mit ihm neu anzufangen und Freiheit zum Leben. Er schenkt uns diese Freiheit an dem Ort, an den er uns stellt. Aus seiner Liebe können wir Kraft schöpfen. Wir müssen uns nicht hervortun. Vielmehr soll kirchliche Gemeinschaft eine dienende Gemeinschaft ohne Herrschsucht und Machtmissbrauch sein.
Das Matthäusevangelium erinnert daran: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sindern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele. (Mt. 20,28)“
Wir halten inne, wir schöpfen Mut, wir fassen Vertrauen
im Namen Gottes, der die Welt ins Leben rief und auch uns,
im Namen des Sohnes, der uns die Liebe Gottes zeigt, und im
Namen der Heiligen Geistkraft, die uns ermutigt, stärkt und begleitet.
Einladung zum Gebet:
Gott,
wo ich lebe und bin,
bleib nicht verborgen.
Wo ich Unrecht erleide,
schaffe mir Recht.
Lass mich etwas von deiner Liebe,
deiner Güte
und deiner Gerechtigkeit erfahren,
wo ich lebe und bin.
Amen
(nach Fritz Baltruweit)
Die Frage der Söhne des Zebedäus (Mk 10,35-45)
Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, an Jesus heran und sagten: „Rabbi, wir wollen, dass du uns eine Bitte erfüllst.“ 36: „Was wollt ihr?“, fragte er. „Was soll ich für euch tun?“ 37 Sie sagten: „Wir möchten, dass du uns in deiner Herrlichkeit links und rechts neben dir sitzen lässt!“ 38 Doch Jesus erwiderte: „Ihr wisst nicht, was ihr da verlangt! Könnt ihr den bitteren Becher austrinken, den ich trinken, werde, und die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?“ 39 „Ja, das können wir“, erklärten sie. Jesus erwiderte: „Den Becher, den ich trinken muss, werdet ihr zwar auch trinken, und die Taufe, die mir bevorsteht, werdet ihr auch empfangen, 40 doch ich kann nicht bestimmen, wer auf den Plätzen links und rechts von mir sitzen wird. Dort werden die sitzen, die Gott dafür vorgesehen hat.“ 41 Die anderen zehn hatten das Gespräch mit angehört und ärgerten sich über Jakobus und Johannes. 42 Da rief Jesus sie zu sich und sagte: „Ihr wisst, wie die Herrscher sich als Herren aufspielen und die Großen ihre Macht missbrauchen. 43 Bei euch aber soll es nicht so sein. Wer bei euch groß sein will, soll euer Diener sein, 44 und wer bei euch der Erste sein will, soll der Diener von allen sein. 45 Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.“
„Papa? Wen hast du eigentlich lieber: Mich oder Jenke?“ Der Vater schmunzelt: „Na, ich habe euch beide ganz besonders lieb! Ihr seid doch beide meine geliebten Kinder!“ „Ja, aber: Wen hast du denn am allerliebsten, sag mal?“ Der Vater sieht seine Tochter an „Warum willst du das denn wissen?“
Was bewegt uns, besonders gesehen zu werden, besonders geliebt zu sein, besondere Zuwendung zu erfahren? Das ist eine gute Frage.
Die beiden Söhne des Zebedäus, Jakobus und Johannes, fragen Jesus ganz direkt. Wenn es nicht anders sein kann, dann wollen sie wenigstens im neuen Reich links und rechts von Jesus sitzen. Schließlich sind sie ganz von Anbeginn des Weges Jesu mit seinen Jüngern dabei gewesen. Alles aufgegeben zu haben und sich ganz auf Jesus eingelassen zu haben, das muss doch für etwas gut sein.
Obwohl dieses Denken ihr „Aufrechnen“ entlarvt, blockt Jesus ihre Frage nicht ab. Er antwortet ihnen und macht ihnen und auch uns auf diese Weise deutlich, wie anders Gott in seiner Liebe an uns handelt.
Der „Becher“ symbolisiert das Leiden. Jesus nimmt es auf sich, um alle Verlorenheit und Gottesferne des Todes ein für alle Mal zu überwinden. Im Abendmahl haben wir Anteil an seiner Nähe.
Im Leiden bleibt er uns nahe und auch im Sterben und darüber hinaus.
Für die Jünger und für uns geht es nicht darum, besonderes Ansehen zu gewinnen oder einen besonderen Platz zu ergattern. Vielmehr geht es in Gottes Reich darum, wie wir an dem Ort, an den Gott uns stellt, für andere da sein können. Gott hat uns unsere je ganz eigene Gabe gegeben. Mit ihr können wir etwas tun, gerade dort, wo wir sind.
Gottes Liebe gilt uns schon. Wir müssen sie uns nicht erst verdienen oder im Nachhinein zeigen, dass wir sie verdient haben.
Gott schenkt sie uns. Wir können sie einsetzten in der Situation, in der wir gerade sind. Damit dreht sich die Frage um: „Kannst du uns geben, dass wir an deiner Seite sitzen?“ wird zu der Frage: „Wozu hat Gott mich an diesen Ort gestellt? Was kann ich hier für andere sein und geben?“ In all dem dürfen wir uns der Liebe Gottes so gewiss sein wie Jenke und seine große Schwester sich der Liebe ihrer Eltern selbstverständlich gewiss sein können. Die Liebe ihrer Eltern wird sie immer begleiten. Gottes Liebe zu uns, seine Sorge und seine Freude an uns wird uns leiten. Einen segensreichen Sonntag wünscht Ihnen
Herzliche Grüße zum 26. und 27.03.2022 aus St. Jürgen!
Das geheilte Ohr des Söldners Malchus hat uns am Freitag um 19.00 Uhr in der Passions- und Friedensandacht begleitet. Samstag und Sonntag stellen sich unsere Hauptkonfirmandinnen und Hauptkonfirmanden, die im Mai ihre Konfirmation feiern werden, vor:
Laura Czeromin, Kai Habben, Mara Kleen, Sara Papke, Thorben Reis, Jessica Strömer, Erik van Lengen, Calvin Willms, Marlick-Marlon Hiller, Thorge Bergmann, Hannes Brinkmann, Henning Bullmann, Leon Gerdes, Jana Heidt, Bennet Jetses, Jaike Schoon, Amelie Pudenz, Hannes-Immo Hinrichs.
Um Saat und Säen geht es an diesem Gottesdienst. Mit dem, was wir im Konfirmandenunterricht, erarbeitet, gelernt, ausgetauscht und erlebt haben, tragen wir gewissermaßen ein Saatkorn in unserem Herzen. Es wird aufgehen und Frucht tragen und uns Zuversicht, Orientierung, Gottvertrauen und Lebensmut geben. Im Bild vom Saatkorn wird auch beschrieben, dass Jesus in Gottes Auftrag für uns den Weg freimacht, dass wir neu mit Gott in´s Leben starten können, und dass er in seinem Leiden und Sterben die Verlorenheit des Todes für uns überwunden hat. Wir müssen uns im Leben und im Sterben nicht fürchten. Das Matthäusevangelium erinnert daran: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. (Mt. 25,40)“
Wir halten inne, schöpfen Mut und Vertrauen
im Namen Gottes, der die Welt in´s Leben rief und auch uns,
im Namen des Sohnes, der uns die Liebe Gottes zeigt, und im
Namen der Heiligen Geistkraft, die uns ermutigt, stärkt und begleitet.
Einladung zum Gebet:
Umgib mich Gott, so wie du alles umgibst.
Du schaffst neues Leben. Aus der Mitte des Dunkels wachsen wir ins Licht. Dunkel oder Licht: Du bist bei mir. Ich freue mich, Gott. Amen
Das Leben als Gespräch mit Gott
„Vater unser im Himmel!“
„Ja?“
„Unterbrich mich nicht, ich bete.“
„Aber du hast mich doch angesprochen!“
„Ich, dich angesprochen? Äh, also eigentlich nicht.
Das beten wir eben so: Vater unser im Himmel!“
„Da, schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also: Leg los, worum geht´s?“
„Geheiligt werden dein Name“
„Meinst du das ernst?“
„Was soll ich ernst meinen?“
„Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst.- Was bedeutet das denn für dich?“
„Es bedeutet…meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet! Woher soll ich das wissen?“
„Es heißt, dass du mich ehren willst, dass ich dir einzigartig wichtig und wertvoll bin.“
„Aha, Hm – ja, das verstehe ich.“
„Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“
„Tust du was dafür?“
„Dass dein Wille geschieht? Natürlich! Ich gehe zum Gottesdienst und zahle Kirchensteuer, damit es so etwas wie Kirche geben kann.“
„Das ist gut, aber ich will mehr: Dass dein Leben in Ordnung kommt, dass deine Angewohnheiten, mit denen du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden. Ich will, dass Kranke geheilt, Hungernde gespeist und Trauernde getröstet werden; denn alles, was du anderen Menschen tust, das tust du für mich.“
„Warum hältst du das ausgerechnet mir vor? Was meinst du, wie viele stinkreiche Heuchler in der Kirche sitzen. Schau die doch an!“
„Entschuldige! Ich dachte, du betest wirklich darum, dass mein Wille geschieht. Das fängt bei dem an, der darum bittet.“
„Na ja das leuchtet mir schon ein.“
„Unser tägliches Brot gib uns heute“
„Du hast jeden Tag reichlich zu essen, Mann!
Deine Bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass alle zu essen haben.“
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“
„Und Thomas?“
„Thomas? – jetzt fang nicht von dem an! Der macht sich ständig über mich lustig und versucht damit bei anderen zu punkten. Wenn ich den nur sehe, werde ich schon wütend!“
„Ich weiß, und dein Gebet?“
„Ich meinte es nicht so.“
„Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir es eigentlich Spaß mit so viel Wut im Bauch herumzulaufen?“
„Es macht mich krank!“
„Ich will dich heilen. Vergib Thomas und ich vergebe dir. Dann ist es Thomas Sünde und dir gibt es Frieden in´s Herz.“
„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“
„Nichts lieber als das! Meide bitte Personen und Situationen, durch die du in versucht wirst! Du kennst deine schwachen Punkte: „Unehrlichkeit, Neid…Gib dem keine Chance!“
„Also, das ist das schwierigste Vaterunser, das ich je gebetet habe.
Aber es hat zum ersten Mal etwas mit meinem Leben zu tun!“
„Schön, wir kommen vorwärts.“
„Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“
„Weißt du, was ich einfach herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen. (nach Clyde Lee Herring)
Einen segensreichen Sonntag, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
EG 334 Danke für diesen Festtag heute 1. Danke für diesen Festtag heute, danke für diesen Lebensschritt. Danke, du willst uns Freude gönnen Gott, geh du heut mit.
2. Danke für alle offnen Türen, danke, dass Zukunft vor uns liegt. Danke, wir können manchmal spüren, wie man Flügel kriegt.
3. Danke für Ziele, die sich lohnen, danke für Jesu Lebensspur. Danke, du Gott willst bei uns wohnen, nicht im Himmel nur.
4. Danke, dass wir Gemeinschaft haben, danke, du, Gott, schenkst uns voll ein. Danke für alle guten Gaben – hilf uns, Mensch zu sein.
5. Danke, dass ich dein Wort verstehe, danke, dass deinen Geist du gibst. Danke, dass in der Fern und Nähe
du die Menschen liebst.
EG 98 Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt
1. Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt, Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt - Liebe lebt auf, die längst erstorben schien: Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.
2. Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab, wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn?
Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.
3. Im Gestein verloren Gottes Samenkorn, unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn -hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien: Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.
Mit Friedensgebet und Passionsandacht beginnen wir freitags das Wochenende. Am Sonntag feiern wir um 10.00 Uhr in Holtrop Gottesdienst - mit Abstand und Mund-und-Nasenschutz-. Zusätzlich haben wir Sonntagabend um 19.00 Uhr Kirchenkino vor und freuen uns, in „The Chosen“ Menschen dargestellt zu sehen, in deren Leben die Begegnung mit Jesus hineinwirkt. Wer lieber von zu Hause mitfeiern möchte, kann mit diesem Mitnehm-Gottesdienst in Verbundenheit von zu Hause mitfeiern.
Entschieden für das Licht und die Liebe eintreten und hinsehen!
Dazu sind wir aufgefordert, wenn wir unser Leben an Christus orientieren und ausrichten wollen. Wer an diesem Leben im Licht und in der Liebe teilhaben will, der soll sich nicht nach der früher herrschenden Finsternis umschauen oder sich gar zurücksehnen. Der Wochenspruch formuliert darum: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Luk9,62
Wir halten inne und schöpfen neue Kraft und neues Vertrauen
im Namen Gottes, der die Welt in´s Leben rief und auch uns,
im Namen des Sohnes, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf dieser Welt Gestalt annehmen, und im Namen der Heiligen Geistkraft, die uns ermutigt, stärkt und verbindet.
Einladung zum Gebet:
Du sagst mir, dass ich Licht bin, Gott –
aber es kommt mir so vor,
als führe ich ein Schattendasein.
In welchem Schatten stehe ich?
Gott, ich bitte dich,
wirf einen Licht-Blick auf mein Leben
und nimm die Schatten von meinen Augen.
Damit ich mich in einem anderen Licht sehe.
In deinem. Amen (nach Christine Tergau-Harms)
1. Könige 19,1-13 Elija am Horeb
1 Ahab erzählte Isebel alles, was Elija getan und wie er die Propheten mit dem Schwert umgebracht hatte. 2 Da schickte Isebel einen Boten zu Elija und ließ ihm ausrichten: „Die Götter sollen mich strafen, wenn ich morgen um diese Zeit dein Leben nicht einem von ihnen gleich mache.“ 3 Da packte Elija die Angst und er lief um sein Leben. Als er nach Beerscheba kam, welches zu Juda gehört, ließ er seinen Diener dort zurück 4 und ging eine Tagesreise weit in die Wüste hinein. Dann setze er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich zu sterben. „Jetzt ist es genug, Jahwe!“, sagte er. „Nimm mein Leben von mir! Ich bin auch nicht besser als meine Väter.“ 5 Dann legte er sich hin und schlief unter dem einsamen Ginsterbusch ein. Da rührte ihn auf einmal der Engel an und sagte: „Steh auf und iss!“ Als Elija sich umschaute, sah er neben seinem Kopf ein Fladenbrot, das auf heißen Steinen gebacken war, und einen Krug Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin. 7 Doch der Engel Jahwes kam noch einmal und weckte ihn. „Steh auf und iss!“, sagte er. „Du hast einen weiten Weg vor dir.“ 8 Er erhob sich, aß und trank und machte sich auf den Weg. Die Speise gab ihm so viel Kraft, dass er vierzig Tage und Nächte hindurch gehen konnte, bis er zum Gottesberg Horeb kam. 9 Er ging in die Höhle dort und legte sich schlafen. Plötzlich kam das Wort Jahwes zu ihm: „Was machst du hier, Elija?“ 10 „Mit ganzem Eifer habe ich mich für Jahwe, den allmächtigen Gott eingesetzt“, sagte er. „Die Israeliten haben den Bund mit dir gebrochen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert erschlagen. Ich allein bin übriggeblieben, nur ich allein. Und jetzt wollen sie auch mich noch umbringen.“ 11 Da sagte Jahwe: „Geh hinaus und stell dich auf den Berg vor mich hin! Pass auf! Jahwe wird an dir vorübergehen.“ Da kam ein heftiger Sturm herauf, der Felsen aus den Bergen riss und vor Jahwe zerschmetterte. Doch Jahwe war nicht im Sturm. Nach dem Sturm bebte die Erde, aber Jahwe war nicht im Beben. 12 Nach dem Erdbeben ein Feuer, doch Jahwe war nicht im Feuer. Nach dem Feuer der Ton eines dahinschwebenden Schweigens. 13 Als Elija das hörte, verhüllte er sein Gesicht mit seinem Mantel und stellte sich an den Eingang der Höhle.
Es gibt Situationen im Leben, in denen haben wir alles gegeben und sind doch gescheitert. Alles in unserer Macht Stehende ist ausge-schöpft, aber es hat nicht gereicht. Wir können nicht mehr und wissen auch nicht mehr weiter. An so einem Punkt, ist Elija angekommen.
Rabiat und mit unbedingter Konsequenz hat der Prophet Elija auf dem Berg Karmel den absoluten Anspruch seines Gottes zur Geltung gebracht. Unerbittlich hat er die Baalspriester bloßgestellt. Nun steht er selbst als Gescheiterter da und ist auf der Flucht. Er ist des Lebens müde. Erst im Nachhinein, vierzig Tages- und Nachtmärsche später versteht Elija, dass der Herr, dem er zu dienen meinte, kein Sturm- , kein Erdbeben- und kein Feuergott ist. Gott erscheint ihm in „einer Stimme schwebenden Schweigens“.
Eine erstaunliche Sanftheit und zugleich eine alles umgreifende Größe steckt in dieser Begegnung. Elija weiß, dass menschliches Auffassungsvermögen Gott nicht fassen kann und bei dem Versuch Schaden nehmen würde. Darum verhüllt er sein Gesicht mit dem Mantel. Und doch ist es Gott wichtig, Elija eine Antwort nicht schuldig zu bleiben. Er begegnet in strahlender Größe und zugleich unendlicher Zärtlichkeit. Ich höre daraus: Wir sind Gott wichtig. Sogar, wenn wir uns selbst nicht mehr wichtig sind, sind wir Gott sogar unendlich wichtig. Er hat einen Weg mit uns zu gehen und er wird an unserer Seite gehen. Vielleicht sehen wir noch nicht, wohin der Weg uns führen wird. Aber wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott an unserer Seite mitgehen wird. Das kann uns Mut und Hoffnung zurückgeben, so dass wir ganz getrost das tun, was wir können, und Gott in die Hände legen, was uns selbst viel zu schwer ist. Schalom für Sie und Ihre Lieben, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
1dt. Du schöner Lebensbaum des Paradieses, gütiger Jesus, Gotteslamm auf Erden. Du bist der wahre Retter unsres Lebens,
unser Befreier.
2dt. Nur unsretwegen hattest du zu leiden, gingst an das Kreuz und trugst die Dornenkrone. Für unsre Sünden musstest du bezahlen mit deinem Leben.
3dt. Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf, dass allen denen wir auch gern vergeben, die uns beleidigt, die uns Unrecht taten, selbst sich verfehlten.
4dt. Für diese alle wollen wir dich bitten, nach deinem Vorbild laut zum Vater flehen, dass wir mit allen Heilgen zu dir kommen
Mit Friedensgebet und Passionsandacht beginnen wir freitags das Wochenende. Am Sonntag feiern wir um 9.00 Uhr in Akelsbarg und um 10.00 Uhr in Holtrop Gottesdienst - mit Abstand und Mund-und-Nasenschutz-. Wer lieber von zu Hause mitfeiern möchte, kann mit diesem Mitnehm-Gottesdienst in Verbundenheit von zu Hause mitfeiern.
Der Name des Sonntages ist eine Aufforderung an Gott: Gedenke! Erinnere dich an deine Barmherzigkeit und Güte. Menschen versuchen an eine alte verlässliche Beziehung anzuknüpfen. In der Lesung aus dem Römerbrief 5,1-11 gibt das Paulus die Gewissheit, dass sich Gott durch alle Not und Bedrängnis und alles Leiden hindurch als barmherziger Retter erweisen wird. Im Predigttext steht Jesu Ringen um Vertrauen auf Gottes Beistand im Mittelpunkt. Aus dem Gebet geht er gestärkt seinen Weg, an den der Wochenspruch erinnert: Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Röm5,8
Wir halten inne und schöpfen Vertrauen
im Namen Gottes, der die Welt in´s Leben rief und auch uns,
im Namen des Sohnes, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf dieser Welt Gestalt annehmen und im Namen der Heiligen Geistkraft, die uns ermutigt, stärkt und verbindet.
Einladung zum Gebet:
Gott, welche Werte haben wir noch?
Glaube, aus dem Frieden kommt?
Bedrängnis, aus der Geduld wächst?
Bewährung, aus der Hoffnung entspringt?
Wer erinnert sich noch?
Glaube und Frieden, Bedrängnis und Geduld,
Bewährung und Hoffnung – du, Gott, vergisst sie nicht.
Erinnere uns an das, was war und was sein wird.
Du, Gott, vergisst uns nicht. Daran lass uns wieder denken,
wenn wir den Weg Jesu vor Augen nehmen. Amen
Jesus in Gethsemane
36 Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete. 37 Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. 38 Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir!
39 Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst! 40 Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? 41 Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.
42 Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!
43 Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf. 44 Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte. 45 Dann kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird.
46 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.
Beten Sie? Zu unserem gemeinsamen Essen gehört das Tischgebet dazu. Abends, wenn der Tag vergeht und Ruhe einkehrt, ist das Gebet der Ort, an dem ich alles was war und alles was sein wird in Gottes Hand legen kann. Gott ist ein Gott in Beziehung.
Zu dieser Beziehung nehme ich Zuflucht, frage nach dem, was Gott mit uns vorhat und nach dem, wozu er mich vielleicht gerade an den Platz stellt, an dem ich bin.
Ich bin sicher, dass Gott mit dem seinen ganz bestimmten Plan hat.
Er hat etwas mit uns vor. Nicht immer können wir das erkennen und mitunter prüft er uns schwer.
Und doch lässt er uns auch, wenn wir dunkelste Täler durchschreiten müssen, nicht allein. Wir erleben, dass er an unserer Seite bleibt, uns die Kraft gibt, die wir brauchen. Es hat mich sehr bewegt, aus der Ukraine ein Gebetanliegen zu erhalten, dass dortige Frauen mit Bitte um ein Mitbeten in Solidarität formuliert haben. Sie beten:
Barmherziger Gott, wir klagen dir unser Leid und unsere Ohnmacht. Der Friede in Europa ist zerbrochen. Wir sehen die Not. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Hunderttausende kämpfen miteinander. Tausendfacher Tod bringt Leid für Generationen und Trauer bei allen, die geliebte Menschen verlieren. Familien suchen Schutz in Bunkern und U-Bahn-Stationen. Junge Männer fuhren in ein Manöver und wussten nicht, dass sie in einen Krieg geführt wurden. Kinder lernen die Angst und werden das nie vergessen können.
Herr, erbarme dich und lass Frieden werden. Wende die Herzen derer, die vom Tod das Leben und von Gewalt den Frieden erwarten. Stärke alle, die für Vernunft und Gerechtigkeit arbeiten und gib ihrer Arbeit Frucht. Hilf, dass die Stimmen der Versöhnung und der Mäßigung Gehör finden. Lass diejenigen, die sich an dieser Gewalt nicht beteiligen, Wege finden, wie sie ihrem Gewissen folgen können.
Herr, erbarme dich und lass Frieden werden. Wende das Schicksal aller Menschen in der Ukraine, die Existenz, Heimat und Geborgenheit verlieren. Gib, dass sie die Hilfe finden, die sie jetzt brauchen. Stärke alle Menschen guten Willens, die ihnen beistehen mit offenen Händen und offenen Herzen. Hilf auch denen in Russland, die diesen Krieg nie wollten und doch seine Folgen tragen müssen. Ermutige alle, die dort unter großen Opfern gegen diesen Krieg ihre Stimme erheben.Das bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit.Amen.
Beten, hoffen Sie mit und bleiben Sie behütet, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
EG 96 Du schöner Lebensbaum des Paradieses
1dt. Du schöner Lebensbaum des Paradieses, gütiger Jesus, Gotteslamm auf Erden. Du bist der wahre Retter unsres Lebens,
unser Befreier.
2dt. Nur unsretwegen hattest du zu leiden, gingst an das Kreuz und trugst die Dornenkrone. Für unsre Sünden musstest du bezahlen mit deinem Leben.
3dt. Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf, dass allen denen wir auch gern vergeben, die uns beleidigt, die uns Unrecht taten, selbst sich verfehlten.
4dt. Für diese alle wollen wir dich bitten, nach deinem Vorbild laut zum Vater flehen, dass wir mit allen Heilgen zu dir kommen
in deinen Frieden.
EG 430 Gib Frieden, Herr, gib Frieden
1. Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf. Recht wird durch Macht entschieden, wer lügt, liegt obenauf. Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. Wir rufen: Herr, wie lange? Hilf uns, die friedlos sind.
4. Gib Frieden, Herr, gib Frieden: Denn trotzig und verzagt
hat sich das Herz geschieden von dem, was Liebe sagt!
Gib Mut zum Händereichen, zur Rede, die nicht lügt,
und mach aus uns ein Zeichen dafür, dass Friede siegt.