1. Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen, wenn Friede und Freude und Gerechtigkeit die Kreatur erlöst.
Kehrvers: Dann gehen Gott und die Menschen Hand in Hand, dann gehen Gott und die Menschen Hand in Hand.
2. Es kommt die Zeit, in der die Völker sich versöhnen, wenn alle befreit sind und zusammenstehn im einen Haus der Welt. Dann gehen Gott...
3. Es kommt die Zeit, da wird der Erdkreis neu ergrünen mit Wasser, Luft, Feuer, wenn der Menschen Geist des Schöpfers Plan bewahrt. Dann gehen Gott...
4. Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen, wenn Friede und Freude und Gerechtigkeit die Kreatur erlöst. Dann gehen Gott und die Menschen…
Am zweiten Sonntag im neuen Kirchenjahr feiern wir um 10.00 Uhr Gottesdienst in Holtrop in der St. Jürgen-Kirche. Leinwand und Chor-Einspielungen machen den Kirch-Besuch schön und sicher. Am zweitenAdvent wird die zweite Kerze am Adentskranz angezündet. und wir starten in ein neues Kirchenjahr. Das Licht erinnert an Christus, der als „Licht der Welt“ in die Welt gekommen ist. An jedem Sonntag im Advent wird es nun -schrittweise auf Weihnachten zugehend- immer heller.
In der Kirche ist dafür gesorgt, dass alle, die teilnehmen wollen, das mit Abstand und desinfizierten Händen tun können. Sollten Sie dennoch lieber von zu Hause mitfeiern wollen, dann nehmen Sie diesen Mitnehm-Gottesdienst beim Bäcker, im Eierhuske oder an der Kirchentür mit und feiern Sie in Verbundenheit mit uns mit.
Um Sehnsucht und um Klage geht es in den Texten am zweiten Advent und um eine Hoffnung: Gott wird in unserer Welt mit allem „Noch-Nicht“ kommen und wird die Welt selbst zu einer anderen machen. Es steckt eine große Macht in dieser Sehnsucht. Das wird deutlich in den Vorboten. Die Bibel spricht von großen Kräften und kosmischen Gewalten, die dieser Wende anzeigen sollen. Nicht Angst sollen sie auslösen, sondern vielmehr der Hoffnung Nahrung geben.
Wir geben und nicht zufrieden mit der Welt, wie sie eben ist, sondern fühlen uns gefordert, das unsere dazu beizutragen, dass es Mensch, Tier und Umwelt besser geht. Dieser Einsatz geht nicht in´s Leere. Wir dürfen darauf hoffen, dass Gott vollenden wird, was wir beginnen. Davon erzählt der Wochenspruch:„Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“Luk 21,28
In der Kraft der Liebe, zu der Gott uns fähig macht, feiern wir im Namen Gottes, Quelle des Lebens; im Namen Jesu Christi, Grund unserer Hoffnung, und im Namen der Heiligen Geistkraft, die uns erfüllt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Manchmal frage ich mich, wo du bleibst, Gott.
Ich erlebe so viel Leid, ich sehe so viel Gewalt in unserer Welt.
Gott, ich sehne mich nach Zeichen deiner Gegenwartund deines Kommens.
Ich bitte dich: Fang meine Zweifel auf.
Komm mir nahe im Schein der Adventskerzen, lass mich deine Wärme und deine Liebe spüren. Ich erwarte dich. Amen. (Nach Meike Riedel)
Jesaja 63,15-64,3 Gebet und Erhörung
15 Blick doch vom Himmel herab! Sieh her vom Wohnort deiner Majestät und Heiligkeit! Wo ist dein Liebeseifer für uns, wo deine unvergleichliche Macht? Warum hältst du dein Mitleid, dein Erbarmen gegen uns zurück? 16 Du bist doch unser Vater! Abraham weiß nichts von uns, und Israel würde uns nicht einmal kennen. Du bist unser Vater, Jahwe! „Unser Erlöser von jeher“ wirst du genannt. 17 Warum, Jahwe, hast du uns abirren lassen? Warum hast du uns so starrsinnig gemacht? Warum sind wir ohne Ehrfurcht vor dir? Kehr doch bitte wieder um! Wir sind doch deine Diener und das Volk, das dir gehört! 18 Vor kurzem erst vertrieben unsere Feinde dein heiliges Volk und zertrampelten dein Heiligtum. 19 Es ist, als hättest du nie über uns geherrscht, als hättest du uns nie zu deinem Eigentum gemacht! O reiß doch den Himmel auf und komme zu uns herab, dass die Berge vor dir erbeben. 64,1 wie das Feuer Reisig entflammt und wie es Wasser zum Wallen bringt; dass deine Feinde merken, wer du bist, dass die Völker vor Angst vergehen, wenn du furchterregende Taten vollbringst, die niemand von dir erwartet hat! Ja, führest du doch herab, dass die Berge erbebten vor dir! 3 Noch nie hat man so etwas gehört, noch niemals so etwas erlauscht, noch nie hat ein Auge einen Gott gesehen wie dich, der an denen, die auf ihn hoffen, so gewaltige Dinge tut!
Ich mache mich auf den Weg durch die Gemeinde. Ein Besuch steht an um 16.00 Uhr und schon ist es fast wieder dunkel. Dabei habe ich im Dunkeln heute Morgen angefangen. Da war es 7.45 Uhr. Die meisten Bäume haben alles Laub verloren. Schwarz recken sie die Äste gen Himmel. Und auch der Himmel zeigt sich die meiste Zeit grau in grau. Das macht müde und manchmal lustlos. Und ratlos, wie es wohl weitergehen wird.
So manche Veranstaltung, auf die wir uns gefreut haben, ist wieder abgesagt worden. Leider auch das Don-Kosaken-Konzert. Nun muss ich zusehen, dass ich alle anrufe und sie ihre Karten wieder gegen das Eintrittsgeld rück-tauschen. Ich freue mich nicht auf die enttäuschten Gesichter. Ich bin selbst enttäuscht. Immerhin, so ein paar Termine stehen im Lebendigen Advent, zu denen man hingehen kann. Sich einmal mitnehmen lassen von einer adventlichen Geschichte, einem Gedicht oder einer Melodie, wenn auch draußen, mit Abstand und ohne Ausschank….
Worauf warten wir im Advent? Worauf hoffen wir? Ist es das gemütliche Beisammensein, das Singen alter Lieder, die uns in unsere Kinderzeit versetzen, das Knabbern eines leckeren Spekulatius?Ist es die Heimlichkeit, mit der ich insgeheim kleine Überraschungen vorbereite, um mich über die erstaunten und glücklichen Gesichter meiner Lieben zu freuen?
Ist es der Geruch von Tanne, die Wärme leckeren Tees, der Geschmack nussiger- fruchtiger Torte auf der Zunge?
Wie wird das nun wohl weitergehen? Der Infektionsschutz ist wichtig.
Der Schutz des Lebens geht vor, keine Frage! Aber, was bleibt für unser aller Leben sonst? Manche hoffen, wenn sie ratlos sind, in den Sternen Hinweise zu bekommen. Das war vor 2000 Jahren auch nicht anders.
Da gab es Gelehrte, die in den Sternen nach Antworten suchten. Plötzlich sahen sie einen besonders hellen Stern. Zwei Sterne begegneten sich und leuchteten zusammen. Zwei bedeutsame Sterne. Und da sagten sie: Es ist etwas Großes geschehen. Ein großer König ist geboren. Und sie machten sich auf eine weitere Reise, um ihn zu finden.
Sie fanden den König nicht in einem Palast, nicht im Regierungsviertel. Sie fanden ihn in einem Behelfsquartier. Es war der Sohn einer Zimmermannsfamilie. Die Sterndeuter ließen sich davon nicht abschrecken. Sie wussten: Da ist etwas Großes geschehen.
Dieses Kind wird ein König für die ganze Welt sein. Denn er führt keine Kriege und macht sich nicht auf Kosten anderer reich. Er regiert nicht mit Waffen, sondern mit klugen Worten. Und er beeindruckt nicht mit Macht, sondern durch Liebe. Er wird die Menschen Frieden lehren. Und die Kleinen und Schwachen und Ausgestoßenen und die, die sonst keiner sieht, werden unter seiner Hand aufblühen.
Der helle Stern hat die Gelehrten weit geführt und hat ihnen einen König gezeigt, wie er ganz einmalig war: Ohne Krone, aber doch mit Einfluss in der ganzen Welt; ohne Gewalt, aber mit einer Liebe, die wir immer noch nötig brauchen.
Mir fallen auf meinem Weg die vielen erleuchteten Sterne auf. Sie strahlen mir im zunehmenden Dunkel entgegen. Sie erinnern mich an den Stern von damals und an den wunderbaren König, der keinen Palast brauchte und keine Soldaten. Der als armer Mann durch das Land zog und Menschen gesund machte. Der dem Tod die Macht genommen hat und die Gottesferne für uns überwunden hat. Er hat uns dem Himmel nahegebracht. Er hat erzählt von Gott, in dessen Hand wir seither alle, die uns hier so fehlen, geborgen wissen dürfen. Er hat die Einsamen und Traurigen getröstetet und ihnen von Gottes Liebe erzählt. Sie gilt uns auch heute, auch in dieser Zeit.
Aus dieser Liebe zu schöpfen bedeutet, bereits im Licht einer neuen Welt zu leben. Einen gesegneten zweiten Advent wünscht Ihnen
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Wochenlied
EEG 8 Es kommt die Zeit
1. Es kommt die Zeit, in der die Träume sich erfüllen, wenn Friede und Freude und Gerechtigkeit die Kreatur erlöst.
Kehrvers: Dann gehen Gott und die Menschen Hand in Hand, dann gehen Gott und die Menschen Hand in Hand.
2. Es kommt die Zeit, in der die Völker sich versöhnen, wenn alle befreit sind und zusammenstehn im einen Haus der Welt.
Dann gehen Gott...
3. Es kommt die Zeit, da wird der Erdkreis neu ergrünen mit Wasser, Luft, Feuer, wenn der Menschen Geist des Schöpfers Plan bewahrt.
Dann gehen Gott...
EG 7 O Heiland reiß die Himmel auf
1. O Heiland, reiß die Himmel auf, herab, herab vom Himmel lauf, reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
reiß ab, wo Schloss und Riegel für.
2. O Gott, ein’ Tau vom Himmel gieß, im Tau herab, o Heiland, fließ. Ihr Wolken, brecht und regnet aus
den König über Jakobs Haus.
4. Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, darauf sie all ihr Hoffnung stellt? O komm, ach komm vom höchsten Saal,
komm, tröst uns hier im Jammertal.
5. O klare Sonn, du schöner Stern, dich wollten wir anschauen gern; o Sonn, geh auf, ohn deinen Schein in Finsternis wir alle sein.
Kehrvers: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz, sei da, sei uns nahe, Gott. Da wohnt ein Sehnen…
2. Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nahe, Gott. Da wohnt ein Sehnen…
3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod, sei da, sei uns nahe Gott. Da wohnt ein Sehnen…
4. Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich, sei da, sei uns nahe Gott. Da wohnt ein Sehnen…
An diesem ersten Sonntag im neuen Kirchenjahr feiern wir um 10.00 Uhr Gottesdienst in Holtrop in der St. Jürgen-Kirche. Der Posaunenchor wird neben der Orgel diesen Gottesdienst begleiten und bringt ein englisches Adventslied zum Klingen. Am ersten Advent wird die erste Kerze am Adentskranz angezündet und wir starten in ein neues Kirchenjahr. Das Tannengrün erinnert an das Ewige Leben, das Licht an Christus, der als „Licht der Welt“ in die Welt gekommen ist. An jedem Sonntag im Advent wird es nun -schrittweise auf Weihnachten zugehend- immer heller.
In der Kirche ist dafür gesorgt, dass alle, die teilnehmen wollen, das mit Abstand und infektionssicher tun können. Sollten Sie dennoch lieber von zu Hause mitfeiern wollen, dann nehmen Sie diesen Mitnehm-Gottesdienst beim Bäcker, im Eierhuske oder an der Kirchentür mit und feiern Sie in Verbundenheit mit uns mit.
Keine Raketen, die in den Himmel geschickt werden, aber ein klangvoller Auftakt führt uns ins neue Kirchenjahr: „Siehe!“ Dieser Ruf aus der Bibel, markiert er etwas Außergewöhnliches. Im Einzug Jesu nach Jerusalem, wird sichtbar und spü-rbar: Gott selbst macht sich zu uns auf den Weg. Jesu Reiten auf einem Esel macht deutlich: Gott reagiert auf die bange Frage aus jener Zeit: „Auf wessen Schutz sollen wir setzen?“ Seine Antwort: Hofft nicht auf stärkere Waffen. Folgt meinem Weg, ich zeige ihn euch und gehe mit. Ich bringe euch Frieden. So der Wochen-spruch:„Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer“Sach 9,9
In der Kraft dieser Liebe, die Gott uns schenkt und die uns trägt, feiern wir im Namen Gottes, aus dessen Hand wir alles Leben nehmen können und in dessen Hand wir alles Leben getrost zurücklegen können; im Namen Jesu Christi, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf dieser Welt Gestalt annehmen können, und im Namen des Heiligen Geistes, der uns befreit und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Die Wärme eines Zimmers, ein Dach gegen den Regen, ein Licht in der Dunkelheit- in dunklen Zeiten führst du uns nach Hause, Gott.
Mein Vertrauen in die Zukunft, ein plötzlicher Ausweg, eine unerklärliche Freude – und du öffnest eine Tür.
Eine Kerze im Adventskranz, der Stern als Leitbild,
die Sehnsucht nach Frieden, den du bringst – so ziehst du bei uns ein.
5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der Herr ist unsere Gerechtigkeit«. 7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der Herr, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!«, 8 sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte.« Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.
Haben Sie es gemerkt? Es ist Silvester im Kirchenjahr.
Keine Raketen, aber tausend Lichter erhellen die Dunkelheit.
Viele haben ihr Haus geschmückt und zum Leuchten gebracht.
Das Licht spiegelt sich im Kanal in Großefehn: Ein schöner Anblick.
Ja, die vierte Welle rollt und wir sehen mit Bangen in die Zukunft:
„Wie werden wir Weihnachten feiern können?“
Ein „Wohnen in Sicherheit“, danach sehnen sich viele.
Zur Zeit des Königs Zedekia sind es noch mehr. Ständig wird umgeworfen, was gestern noch galt. In all dem Regelwerk der Gesetze drückt sich letzten Endes die Hilflosigkeit einer Regierung aus, die auch nicht weiß, wie sie gegenüber dem Schlimmen, das über alle hereinbricht, Abhilfe schaffen kann. Ganz so fremd ist uns das auch nicht.
Propheten wie Jeremia sind Sozialkritiker. Er zeigt mit dem ausgestreckten Finger auf das, was schlecht läuft. Übrigens heißt der König: „Zedekia“= übersetzt: „Meine Gerechtigkeit“. Das ist die feine Spitze in Jeremias Worten. „Ja, ja, König, deine Gerechtigkeit! Wir tun, was du uns aufgibst. Aber wie steht es denn mit unserer Gerechtigkeit? Tust du, was du uns schuldig bist?“ Jeremia spricht von einer Hoffnung.
Sie hat ihre Wurzeln in Gottes Zusage aus alter Zeit und sie reicht weit in die Zukunft hinein. Gott, der uns geschaffen hat und uns die Welt anvertraut hat, er selbst wird uns auf seinen Weg mitnehmen. Wir werden sicher wohnen. Was für eine Hoffnung für ein kriegsgebeuteltes Volk.
Was für eine Verheißung für eine Welt, die von so viel Not zerrissen ist.
-Wobei: Uns geht es dabei noch gut. Wir haben gut zu essen, wohnen vergleichsweise sicher, haben Hilfsinstitutionen, die, was sie tun können, tun, damit in jedem Notfall Rettung da ist.
Die spannende Frage ist: Leben wir in Hoffnung oder leben wir in Furcht?
Aus dem Gefängnis der Enge und der Angst führt Jeremia die Seinen in das Licht einer lebendigen Hoffnung.
Jeremias sagt: „Gott schenkt uns eine Hoffnung und eine Zukunft.“
Die Adventszeit ist nicht nur eine Vorbereitungszeit auf ein schönes Weihnachtsfest in einer warmen geschmückten Stube mit leckerem Essen.
In der Adventszeit können wir uns im Hoffen üben und im Beten:
So wahr du lebst und Lebendigkeit wirkst mitten unter uns,
Jesus Christus, du Gerechter. Wir warten auf dich. Wir sorgen uns um die Zukunft. Jugendliche protestieren, damit unser Planet bewohnbar bleibt. Kinder haben Angst um ihre Familien. Arbeitslose fragen sich, wovon sie leben werden. Obdachlose und Flüchtlinge suchen nach einer sicheren Unterkunft. Für sie hoffen wir an jedem neuen Tag. Die Zukunft braucht dich. Wir rufen zu dir: Komm, Herr Jesus!
Menschen sterben und wir nehmen schmerzlich Abschied von so vielen.
Aber seit Jesu Wirken in der Welt dürfen wir in der Gewissheit Abschied nehmen, dass unsere Lieben nicht verloren sind, sondern dass sie auch jetzt, bei Gott gut aufgehoben und geborgen sind.
Lebendige Hoffnung zeigt sich in vielen Lichtzeichen, die wir anderen senden können. In einem Anruf, einem schön geschmückten Fenster, das nach draußen leuchtet, in einem Brief und schließlich in der Zeit, die wir uns für einen Anderen nehmen, wenn wir einander begegnen und neben einem „Moin“ auch ein offenes Ohr für den Nächsten haben.
Ein Hoffnungslicht ist angezündet. Es ist ein Zeichen für das Kommen dessen, der aller Welt Heil und Frieden bringt. Auf diese Hoffnung hinzuleben bedeutet, bereits im Licht einer neuen Welt zu leben.
Einen gesegneten ersten Advent wünscht Ihnen
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Wochenlied EEG 14 Da wohnt ein Sehnen tief in uns
Kehrvers: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz, sei da, sei uns nahe, Gott. Da wohnt ein Sehnen…
2. Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nahe, Gott. Da wohnt ein Sehnen…
3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod, sei da, sei uns nahe Gott. Da wohnt ein Sehnen…
4. Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich, sei da, sei uns nahe Gott. Da wohnt ein Sehnen…
EG 12 Gott sei Dank durch alle Welt
1. Gott sei Dank durch alle Welt, der sein Wort beständig hält
und der Sünder Trost und Rat zu uns hergesendet hat.
2. Was der alten Väter Schar höchster Wunsch und Sehnen war
und was sie geprophezeit, ist erfüllt in Herrlichkeit.
3. Zions Hilf und Abrams Lohn, Jakobs Heil, der Jungfrau Sohn,
der wohl zweigestammte Held hat sich treulich eingestellt.
4. Sei willkommen, o mein Heil! Dir Hosianna, o mein Teil!
Richte du auch eine Bahn dir in meinem Herzen an.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr: Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
Am 21.11., dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, feiern wir um 9.00 Uhr in Akelsbarg und um 10.00 Uhr in der Holtroper St. Jürgen-Kirche den Gedenktag der Verstorbenen des ausgehenden Kirchenjahres. Für jeden Menschen, von dem wir in diesem Kirchenjahr Abschied nehmen mussten, weil er gestorben ist, zünden wir eine Kerze an, lesen seinen Namen, nehmen ihn auf im Gebet und halten am Ausgang eine Rose für die Familie bereit, die die Angehörigen zum Grab tragen können.
Auf den Wegen in der Kirche ist ein Mund-Nasen-Schutz notwendig. Auf den Plätzen mit Abstand können wir ihn weglassen. Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst bzw. online-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eier-Huske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop und auf unserer Homepage finden.
Das Evangelium dieses Sonntages steht im bei Johannes im Kapitel 5,24-29.
Es beschäftigt sich mit der Frage nach dem „Danach“. Ist mit dem Tod alles vorbei? Oder kommt die große Rechnung: „habe ich Gutes getan oder schlecht gehandelt?“ Wer sich an Jesus hält und auf sein Wort hört, der „ist bereits vom Tode zum Leben hindurchgedrungen“. Ich finde es sehr tröstlich zu hören: „Selbst unsere Verstorbenen werden „die Stimme des Menschensohnes hören und leben“. Aus dieser Hoffnung über den Tod hinaus können wir Kraft schöpfen, in aller Traurigkeit des Abschieds Vertrauen zu fassen, dass unsere Verstorbenen auch jetzt bei Gott gut aufgehoben und geborgen sind.
Der Predigttext 5. Mose 34,1-8 erzählt vom Tod Moses und von der Trauer des Volkes. Zugleich wird geschildert, wie das, was Gott Mose zeigt, weit in die Zukunft weist. Gott schenkt ihm einen weiten Blick und er sieht, woher er kam und wohin sein Volk gehen wird. So kann er erfüllt und mit einer Brücke in die Zukunft vor Augen sterben.
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes, der uns alle ins Leben rief und einem jeden seine und ihre Zeit schenkt;
wir feiern im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung und im Namen der Heiligen Geistkraft, die uns mit Lebendigkeit erfüllt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott, der Tod eines geliebten Menschen stößt uns aus der Welt. In die Fremde. Als wenn unser Lebenshaus plötzlich nicht mehr bewohnt ist.
So begehen wir diesen Tag der Erinnerungen.
Wir suchen danach, wieder Wohnung zu finden bei Menschen,
bei dir und bei uns selbst.
Leite du uns durch diese Zeit der Schmerzen und Erinnerungsbilder.
Sprich uns an mit deiner Verheißung, dass ein neues Licht kommt.
für die, die weiterleben und die, die gehen mussten. (nach Christine Behler)
5. Mose 34,1-8 Moses Tod
1 Vom Steppengebiet Moabs aus stieg Mose auf den Berg Nebo und zwar auf den Psiga-Gipfel, der Jericho gegenüber liegt. Dort zeigte ihm Jahwe das ganze Land von Gilead bis Dan, 2 das ganze Gebiet des Stammes Naftali, das Gebiet der Stämme Efraim und Manasse, das ganze Gebiet des Stammes Juda bis zum westlichen Meer, 3 den Negev und die Tiefebene des Jordan von der Palmenstadt Jericho bis nach Zoar. 4 Dann sagte Jahwe zu ihm: „Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob unter Eid versprochen habe. Ich hatte gesagt: „Deinen Nachkommen werde ich es geben.“ Ich habe es dich jetzt mit eigenen Augen sehen lassen, aber betreten darfst du es nicht.“5 So starb Mose, der Diener Jahwes, im Land Moab, wie Jahwe es gesagt hatte, 6 und er begrub ihn dort im Tal gegenüber von Bet-Peor. Bis heute weiß niemand, wo sein Grab ist. 7 Mose war 120 Jahre alt geworden. Sein Sehvermögen hatte nicht nachgelassen und seine Kraft war nicht geschwunden.8 Dreißig Tage lang hielt das ganze Volk im Steppengebiet Moabs Totenklage für ihn. 9 Aber auch Josua Ben Nun war mit dem Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte ihm die Hände aufgelegt.
Mögen Sie Berge? Ich weiß, an dieser Frage scheiden sich die Geister.
Es gib Menschen, die lieben die Berge und sehnen sich zurück nach einem Urlaub im Schwarzwald oder im Allgäu. Gerne denken sie an den Wanderweg unter grünem Blätterdach, entlang des plätschernden Bachs, gespeist aus felsiger Quelle und herrlich erfrischend.
Andere bekommen Beklemmungen, wenn sie aus dem Fenster sehen und direkt davor eine Felswand sehen. Mir scheint das ein gutes Bild für unsere Sicht auf das Leben zu sein. Manche sehen das Ende als Wand, die sich unvermittelt quer über den Lebensweg zieht. Abbruch, Ende, vorbei. Darauf läuft alles hinaus. Andere ahnen, dass die Vielseitigkeit des Lebens noch viel weiter reicht, als wir mit unseren Händen ertasten und mit unserem Verstand begreifen und wahrnehmen können. Die Bibel erzählt von einer Hoffnung, die wir über den Tod hinaus haben dürfen. Wir gehen hinüber, aber wir gehen darin nicht verloren. Vielmehr kehren wir zurück in die Geborgenheit dessen, der uns ins Leben gerufen hat und der auch am Ende einen Ort für uns bereithalten wird. Ich vertraue fest darauf, dass unsere Lieben auch bei Gott geborgen und aufgehoben sind.
Berge haben es in sich. Unten hat man eine Wand vor Augen, oben weitet sich der Blick und, wenn das Wetter klar ist, kann man ganz weit sehen. Viel weiter als man es in der Ebene könnte.
Mose wird nach dem langen Weg, den er mit seinem Volk auf Gottes Wort hin gegangen ist, das gelobte Land nicht betreten können. Aber Gott schenkt ihm einen Blick darauf. An der Schwelle in die Zukunft sieht er, was sein wird. Mose kann erahnen, wie verheißungsvoll und gut die Zukunft sein wird, die Gott für sein Volk bereithält. Mose, der in seinem Leben viel dafür getan hat und Gottes Volk auf den Weg gebracht hat, bekommt am Ende seines Lebens diesen Ausblick und weiß: Gott wird vollenden, wofür Mose in seinem Leben gekämpft und wofür er sich eingesetzt hat. Mit den Füßen wird Mose diese Schwelle nicht mehr übertreten. Aber sein Blick schwebt gewissermaßen wie mit Adlerschwingen voraus.
Es gibt so manches Gute, was durch Menschen und ihren Einsatz in die Welt kommt. Manches wirkt über sie hinaus. Wir tragen all die guten Erfahrungen und Begegnungen in unseren Herzen weiter. Manchmal ist es schwer im Schmerz der Trauer den Glanz dieses Schatzes sehen zu können. Manchmal ist es ein Weg, den wir erst gehen müssen. Aber eins ist sicher: Gott bleibt an unserer Seite und geht diesen Weg mit uns mit.
Ein segensreiches Wochenende, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
EG 209 Ich möcht’, dass einer mit mir geht
1. Ich möcht’, dass einer mit mir geht, der’s Leben kennt, der mich versteht, der mich zu allen Zeiten kann geleiten.
Ich möcht’, dass einer mit mir geht.
2. Ich wart’, dass einer mit mir geht, der auch im Schweren zu mir steht, der in den dunklen Stunden mir verbunden.
Ich wart’, dass einer mit mir geht.
3. Es heißt, dass einer mit mir geht, der’s Leben kennt, der mich versteht, der mich zu allen Zeiten kann geleiten.
Es heißt, dass einer mit mir geht.
4. Sie nennen ihn den Herren Christ, der durch den Tod gegangen ist; er will durch Leid und Freuden mich geleiten.
Ich möcht’, dass er auch mit mir geht.
EG 533 Du kannst nicht tiefer fallen
1. Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.
2. Es münden alle Pfade durch Schicksal, Schuld und Tod
doch ein in Gottes Gnade trotz aller unsrer Not.
3. Wir sind von Gott umgeben auch hier in Raum und Zeit