Herzlich laden wir zum Gottesdienst am Sonntag, den 18. April um 10.00 Uhr in unserer schönen, Licht-durchfluteten, rund 800 Jahre alten St. Jürgenkirche mit einer Deckenhöhe von 8 Metern und auf ausgewiesenen Plätzen mit Abstand und Mund- und Nasenschutz ein. Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und gänzlich kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop finden.
Am Sonntag, der auch den Namen „Misericordias Domini“- „Von der Barmherzigkeit des Herrn“ trägt, begleitet uns das Bild vom „Guten Hirten“.
Dabei geht es um die zwei Seiten. Es geht um die Aufgabe, Sorge zu tragen, zu hegen und zu pflegen und es geht ebenso um die Erfahrung, ausgesetzt und bedroht zu sein. Der alttestamentliche Predigttext enthält die Zusage, dass Gott selbst sich um seine Menschen kümmern und sie gut leiten und bewahren wird. Diese Zusage steht hinter dem Wochenspruch: Christus spricht „Ich bin der gute Hirte…meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ (Joh10)
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes,
des Vaters, aus dessen Hand wir alles Leben nehmen können und in dessen Hand wir alles Leben getrost zurücklegen können,
im Namen des Sohnes, der uns gezeigt hat, wie Liebe und Barmherzigkeit auf der Welt Gestalt gewinnen
und im Namen des Heiligen Geistes, der uns Kraft geben will und uns begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott, viele Mächte erheben Anspruch auf mein Leben.
Manche tun mir gut. Andere nutzen mich aus.
Was ist gut für mich? Wem kann ich Vertrauen schenken?
Wie gut, dass du da bist.
Du gehst mir nach, wenn ich mich verliere.
Du gibst mir Orientierung.
Mit dir mangelt mir nichts. Dafür danke ich dir. Amen
(nach Fritz Baltruweit)
Hesekiel 34,1-2+10-16.31
1 Das Wort Gottes kam zu mir. Er sagte: 2 „Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels! Sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: „Wehe den Hirten Israels, die sich nur selbst versorgen! Müssen die Hirten nicht die Herde versorgen? 10 So spricht Gott, der Herr: „Ich werde gegen die Hirten vorgehen und meine Schafe von ihnen zurückfordern. Ich setze sie ab. Sie dürfen meine Schafe nicht länger weiden. Sie sollen auch sich selbst nicht mehr weiden können. Meine Schafe reiße ich aus ihrem Rachen. Sie sollen ihnen nicht länger zum Fraß dienen.“ 11 „So spricht Gott, der Herr: „Passt auf! Ich selbst werde jetzt nach meinen Schafen sehen und für sie sorgen. 12 Wie ein Hirt seine Herde wieder zusammensucht, wenn sich die Schafe zerstreut haben, so will auch ich mich meiner Schafe annehmen. Ich hole sie aus allen Orten zurück, in die sie an jenem unheilvollen Tag versprengt worden sind. 13 Ich führe sie aus den Völkern heraus, hole sie aus den Ländern zusammen und bringe sie in ihre Heimat zurück. Auf den Bergen Israels, in den Talgründen und an allen bewohnten Plätzen werde ich sie weiden lassen. 14 Auf saftigen Wiesen lasse ich sie grasen, und auf den hohen Bergen Israels finden sie gute Weide- und Lagerplätze. 15 Ich selbst will meine Schafe weiden und ruhen lassen, spricht Gott, der Herr. 16 Die Verlorengegangenen will ich suchen, die Versprengten zurückbringen, die sich etwas gebrochen haben, will ich verbinden und die Kranken gesundpflegen, aber die Fetten und Starken werde ich beseitigen. Ich weide sie, wie es recht ist.“ 31 Ihr seid meine Herde, ihr Menschen seid die Herde, für die ich sorge, und ich bin euer Gott, spricht Gott, der Herr.“
Die Aufgabe, Sorge zu tragen, zu hegen und zu pflegen, ebenso wie die Erfahrung ausgesetzt zu sein und bedroht. Gott selbst verspricht, sich um die Herde zu kümmern.
Woran sollen wir uns denn halten? Da sagen die einen: „Testen, und dann kann das Leben wieder starten“. Nach diesem Prinzip verfahren unsere Schulen und unterrichten zumindest in Halbgruppen zweitägig mit negativem Testergebnis und natürlich den A-H-A-Regeln. Anderen warnen: „Tests sind viel zu unsicher und bedenkt: Nun sind die Mutationen auf dem Vormarsch!“
Wir leben in einer Konsens-Gesellschaft. Da werden Experten befragt, Szenarien hochgerechnet, Risiken abgeschätzt, Betroffene befragt, Fakten auf den Tisch gelegt und dann wird um den besten Weg gerungen. Manchmal geschieht das zunächst hinter den Kulissen, jedoch immer aller Verantwortung bewusst, denn es geht um Leben und Tod.
In den Regierungen gibt es die „Vorsichtigen“ und die „Forschen“. Unterschiedliche Interessen werden abgewogen, aber: Ist nicht das Leben immer der höchste und zu schützende Wert? So sollte das bei einer guten Regierung sein. Eigen- und Machtinteressen sollten jedenfalls nicht entscheidungsleitend sein. Ich merke, dass wir darin der agrarischen Gesellschaft zur Zeit Hesekiels in dieser Bewertung einer guten Leitung nicht fern sind.
Hesekiel wählt ein Bild, dass zu seiner Zeit alle gut kennen.
Schafherden wachsen und gedeihen mit einem verantwortungsbewussten und guten Hirten. Er hat den Schutz des Lebens im Blick. Seine Belohnung ist nicht ein gefüllter Geldbeutel, sondern das Glück und die Lebensfreude, die sich mit einer gesunden Schafherde erleben lassen.
Wie schön ist es, zu sehen, wie die Natur erwacht und wie liebevoll angelegte Gärten zum Blühen kommen. Wie herrlich ist es, sich an einen Frühstückstisch mit duftenden Brötchen, leckerem Tee, Marmelade und Honig und anderen guten Sachen setzen zu können und zu wissen: Wenn die Heizung ausfällt, dann weiß ich, welchen kundigen Menschen ich anrufen kann, der das behebt.
Menschen wirken mit ihren Gaben und ihrem Können zusammen-auch in Pandemie-Zeiten unter Beachtung der A-H-A-Regeln. Und wo wir uns nicht besuchen können, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, da werden Briefe geschrieben und nach dem Frühstück wird der Telefonhörer in die Hand genommen. „Eben hören, wie´s dir geht. Einmal deine Stimme erleben“. Menschen übernehmen Verantwortung und bemühen sich darum, dafür einen guten Rahmen zu schaffen. Da greift ein Können in das andere und das ist gut so.
Und auch das andere ist wahr: Menschen sterben. Auch Menschen, die ohne Corona noch lange unter uns gewesen wären. Ihr Leben und Wirken ist nicht vergessen und ihre Stimme klingt in unserem Herzen nach.
Wir bewahren ihr Andenken.
Mit unseren schönen Erinnerungen und mit unserer Traurigkeit können wir uns dem anvertrauen, der uns zugesagt hat: „Ich bin bei euch! An Tagen, deren Schönheit euch reich macht, und auch an schweren und schwersten Tagen.
Ich bleibe an eurer Seite. Ich halte mit euch aus. Ich gehe mit euch durch den Tod hindurch. Die, die ihr geliebt habt, werden geborgen bleiben in meiner Hand.“
Lasst uns daraus Kraft schöpfen, füreinander da zu sein, so, wie wir das können. Lasst uns Augen haben für die vielen kleinen schönen Momente und fröhlich aus der Fülle schöpfen, die Gott uns schenkt.
Denn Gott hat uns sein Wort gegeben: Er ist für uns da.
Bleiben Sie behütet, Ihre Pastorin Christiane Schuster-ScholzEG 274 Der Herr ist mein getreuer Hirt
1. Der Herr ist mein getreuer Hirt, hält mich in seiner Hute, darin mir gar nicht mangeln wird jemals an einem Gute. Er weidet mich ohn Unterlass,
da aufwächst das wohlschmeckend Gras seines heilsamen Wortes.
2. Zum reinen Wasser er mich weist, das mich erquickt so gute, das ist sein werter Heilger Geist, der mich macht wohlgemute; er führet mich auf rechter Straß in seim Gebot ohn Unterlass um seines Namens willen.
3. Ob ich wandert im finstern Tal, fürcht ich doch kein Unglücke in Leid, Verfolgung und Trübsal, in dieser Welte Tücke:Denn du bist bei mir stetiglich, dein Stab und Stecken trösten mich, auf dein Wort ich mich lasse.
4.Du b’reitest vor mir einen Tisch vor mein’ Feind’ allenthalben, machst mein Herz unverzaget frisch;mein Haupt tust du mir salben mit deinem Geist, der Freuden Öl, und schenkest voll ein meiner Seel deiner geistlichen Freuden.
5. Gutes und viel Barmherzigkeit folgen mir nach im Leben, und ich werd bleiben allezeit im Haus des Herren eben auf Erd in der christlichen G’mein, und nach dem Tode werd ich sein bei Christus, meinem Herren.
EEG 24 Da wohnt ein Sehnen tief in uns
Kehrvers:Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst…
1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz, sei da, sei uns nahe, Gott.
2. Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nahe, Gott.
3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod, sei da, sei uns nahe, Gott.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
Festgottesdienst vom Ostermontag 5. April 2021 Pastorin Christiane Schuster-Scholz
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1. Gelobt sei Gott im höchsten Thron samt seinem eingebornen Sohn, der für uns hat genug getan.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.
2. Des Morgens früh am dritten Tag, da noch der Stein am Grabe lag, erstand er frei ohn alle Klag.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.
3. Der Engel sprach: »Nun fürcht’ euch nicht; denn ich weiß wohl, was euch gebricht. Ihr sucht Jesus, den find’t ihr nicht.« Halleluja, Halleluja, Halleluja.
4. »Er ist erstanden von dem Tod, hat überwunden alle Not; kommt, seht, wo er gelegen hat.«
Halleluja, Halleluja, Halleluja.
5. Nun bitten wir dich, Jesu Christ, weil du vom Tod erstanden bist, verleihe, was uns selig ist.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.
6. O mache unser Herz bereit, damit von Sünden wir befreit dir mögen singen allezeit:
Herzlich laden wir zu unseren Gottesdiensten rund um das Osterfest ein. Am Donnerstag um 19.30 Uhr werden wir an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern erinnern. Am Freitag um 10.00 Uhr begehen wir das Gedächtnis des Todes Jesu am Kreuz, am Sonntagum 6.00 Uhr werden wir mit dem Aufgehen der Sonne das Einziehen des Christuslichtes in die anfangs noch dunkle Kirche feiern. Um 10.00 Uhr laden wir begleitet von Trompeten- und Posaunenklängen von draußen zum Osterfestgottesdienst ein.
Am Ostermontag um 10.00 Uhr werden wir ebenfalls Festgottesdienst in unserer schönen, Licht-durchfluteten, rund 800 Jahre alten St. Jürgenkirche mit einer Deckenhöhe von 8 Metern und auf ausgewiesenen Plätzen mit Abstand und Mund- und Nasenschutz feiern. Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und gänzlich kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop finden.
Wir feiern Ostern. „Christus ist auferstanden“ – „er ist wahrhaftig auferstanden!“ so rufen sich Christen in aller Welt den Ostergruß zu. Ostern ist ein Fest der Freude und des Lebens. Der Predigttext berichtet von Rettung aus größter Gefahr. Das Volk Israel wird gerettet, während die mordlüsternen Verfolger selbst umkommen. Die Menschen erleben einen grundlegenden Wandel, einen Neuanfang mit Gott. Menschen erfahren Gott rettend, hilfreich, bewahrend. Zugleich erleben sie ihr Leben als vielfältig bedroht bis hin zum Tod. Aber auch darin ist Gott nicht fern. Gott bleibt an der Seite seiner Menschen und führt sie ins Leben. So der Wochenspruch: Christus spricht „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ (Offb 1,18)Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens,
im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung
und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott, zu Ostern hast du uns über unsere Grenzen gehoben. Geheimnisvoll. Du machst uns für das Leben stark. Du schenkst uns Weite und Licht, wenn wir selbst an Grenzen kommen. Mitten im Leben und auch im Sterben. Gott, deine Hand hebt uns aus den Tiefen heraus. Wir staunen darüber und leben davon. Amen (nach Christine Behler)
Israel am Schilfmeer Exodus 14,8-14.19-23.28-30;15,20-21
8 Gott hatte den Pharao, den König von Ägypten, starrsinnig gemacht, sodass er die Israeliten verfolgte, die kühn aus dem Land zogen. 9 Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seinen Reitern und seiner ganzen Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, während sie bei Pi-Hahirot gegenüber Baal-Zefon am Meer lagerten. 10 Als der Pharao sich näherte und die Israeliten sahen, dass die Ägypter sie verfolgten, wurden sie von Angst gepackt und schrien zu Gott. 11 Mose warfen sie vor: „Es gab wohl keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste geführt hast? Warum hast du uns das angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt? 12 Haben wir es dir nicht schon dort gesagt: „Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen!“? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als hier in der Wüste umzukommen!“ 13 Mose antwortete ihnen: „Habt keine Angst! Stellt euch auf und seht euch an, wie Gott euch heute retten wird! Denn die Ägypter, die ihr heute noch seht, werdet ihr nie wieder erblicken. 14 Gott wird für euch kämpfen, ihr selbst braucht gar nichts zu tun.“ 19 Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, ging nun ans Ende der Kolonne, und die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie. 20 So kam sie zwischen die beiden Heerlager. Auf der Seite der Ägypter stand eine finstere Wolke, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter ihnen die ganze Nacht nicht näherkommen. 21 Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und Gott ließ die ganze Nacht einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land. Das Wasser hatte sich geteilt. 22 Die Israeliten gingen auf dem Trockenen mitten durch das Meer. Das Wasser stand wie eine Mauer auf beiden Seiten.
23 Die Ägypter verfolgten sie. Alle Pferde und Streitwagen des Pharaos und alle seine Reiter jagten ins Meer. 28 Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Heeresmacht des Pharaos, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Nicht einer von ihnen entkam. 29 Die Israeliten aber waren auf dem Trockenen mitten durchs Meer gegangen, während das Wasser wie eine Mauer links und rechts neben ihnen stand. 30 So rettete Gott an diesen Tag die Israeliten aus der Gewalt der Ägypter.15,20 Da nahm die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, ihr Tamburin zur Hand. Alle Frauen schlossen sich ihr an. Sie schlugen die Handpauken und zogen im Reigentanz hinter ihr her: 21 Mirjam sang ihnen zu: „Singt Gott, denn hoch ist er und unerreicht! Pferd und Reiter warf er ins Meer.“
(Übersetzung nach „NeÜ“ – Neue Übersetzung durch „bibel.heute“)
Mirjam singt. Ihr ganzes Volk tut es ihr gleich. Sie sind überwältigt. Aus Todesnot hat Gott sie gerettet. Über Zeitalter hinweg wird ihr Lied die Menschen erinnern.
Jerusalem: Die Menschen breiten sich vor, das Lied der Mirjam anzustimmen. Sie feiern Pessach oder auch Passa, wie wir sagen. Jesus und seine Jünger haben alles für das Festmahl vorbereitet, um diese Erinnerung zu begehen. Jesu Worte, Taten und Wirken sind der Obrigkeit nicht verborgen geblieben. Hier in Jerusalem haben sie das Sagen. Und so kommt es zum Verrat, zur Gefangennahme und zum Kreuzigungstod Jesu. Die Jünger verstecken sich im Haus. Selbst Petrus, der immerhin den Mut aufbringt, den Soldaten hinterherzuschleichen, leugnet, zur Rede gestellt, Jesus zu kennen. Die Not ist groß, der Tod ist bitter, die Verzweiflung übergroß. Doch dann geschieht das unfassbare: Maria begegnet Jesus als Lebendigem. Früh am Morgen geht sie zu seinem Grab und findet es leer. In ihrer Verwirrung fragt sie zunächst den vermeintlichen Gärtner und erst, als dieser ihr antwortet: „Maria, erkennst du mich gar nicht!“ Da blickt sie auf und erkennt das Unglaubliche: Jesus lebt!
In diesen Tagen sehen wir, wie die Blumen sich langsam wieder hervorwagen. Auf einer Radtour habe ich Osterlämmer entdeckt. Alles neue Leben beginnt klein und zart. Ein Tierbaby ist oft noch nackt und blind bei der Geburt. Ein Menschenkind muss erst lange gewärmt, umsorgt und behütet werden. Wir staunen über die Zartheit des Lebens. An Ostern feiern wir auch so ein neues Leben. Nachdem Jesus gekreuzigt worden war, haben viele Freunde den Mut verloren: Da Leben ist zu böse! Die guten Menschen sterben früh. Und die Mächtigen können alles bestimmen. Doch dann erleben sie ihn. So unbegreifbar wie ein Frühlingshauch. So zauberhaft und erlösend wie der Moment, in dem die Sonne über dem Nebel aufgeht und plötzlich ist alles hell und klar und rein. Sie hatten Jesus erlebt, so überraschend und so zart, wie neues Leben ist. Und zugleich so ganz und gar überzeugend und belebend und Mut machend. Und sie verstanden, dass das Leben in ihm einfach unzerstörbar ist. Er hatte einmal gesagt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat Gott gefallen, euch das Reich Gottes zu geben.“ Jetzt verstanden sie, dass keine Krankheit und keine Gewalt, kein Unglück und auch der Tod Gott nicht aufhalten können. Sein neues Leben wird immer stärker sein!
Wir leben in einer sonderbaren Welt. Aber Jesus hat uns das Reich schon längst zugesagt und macht uns immer neuen Mut: „Fürchte dich nicht!“ Gottes neues Leben mag klein und unscheinbar anfangen. Aber es ist schön und stark und wird alle unsere Ängste und sorgen wegpusten wie ein Frühlingswind.
Frohe Ostern wünsche ich Ihnen! Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
EG 108 Mit Freuden zart zu dieser Fahrt
1. Mit Freuden zart zu dieser Fahrt lasst uns zugleich fröhlich singen,
beid, Groß und Klein, von Herzen rein mit hellem Ton frei erklingen.
Das ewig Heil wird uns zuteil, denn Jesus Christ erstanden ist,
welchs er lässt reichlich verkünden.
2. Er ist der Erst, der stark und fest all unsre Feind hat bezwungen
und durch den Tod als wahrer Gott zum neuen Leben gedrungen,a
auch seiner Schar verheißen klar durch sein rein Wort, zur Himmelspfort desgleichen Sieg zu erlangen.
3. Singt Lob und Dank mit freiem Klang unserm Herrn zu allen Zeiten
und tut sein Ehr je mehr und mehr mit Wort und Tat weit ausbreiten:
So wird er uns aus Lieb und Gunst nach unserm Tod, frei aller Not,
zur ewgen Freude geleiten.
6. O lass dein Licht auf Erden siegen, die Macht der Finsternis erliegen und lösch der Zwietracht Glimmen aus, dass wir, die Völker und die Thronen, vereint als Brüder wieder wohnen in deines großen Vaters Haus.
EEG 5 Wir stehen im Morgen
1. Wir stehen im Morgen. Aus Gott ein Schein durchblitzt alle Gräber. Es bricht ein Stein. Erstanden ist Christus. Ein Tanz setzt ein. Halleluja, Halleluja, Halleluja, es bricht ein Stein. Halleluja, Halleluja, Halleluja, ein Tanzt setzt ein.
2. Ein Tanz, der um Erde und Sonne kreist: Der Reigen des Christus, voll Kraft und Geist. Ein Tanz, der uns alle dem Tod entreißt. Halleluja, Halleluja, Halleluja, es bricht ein Stein. Halleluja, Halleluja, Halleluja, ein Tanzt setzt ein.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
Festgottesdienst vom Ostersonntag 2021 mit dem Posaunenchor Holtrop Pastorin Christiane Schuster-Scholz
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Hier sehen Sie den Gottesdienst aus der St. Jürgen Kirche in Holtrop von Karfreitag, den 2.4.21
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Der Tisch ist gedeckt, verbunden sind wir in Gedanken mit denen, die uns am Herzen liegen, nah und fern und ganz fern. Eingeladen, zu schmecken, zu sehen, zu spüren: Gott, du bist da.