1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
2. Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen
und die Welt bewahrt. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
3. O Mensch, bewein dein Sünde groß 3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte,
gnädig sein Gericht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
5. Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu. Doch der Himmel fragt uns:
Warum zweifelst du? Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
6. Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Herzlich laden wir zum Gottesdienst am Sonntag um 10.00 Uhr in unserer schönen, Licht-durchfluteten, rund 800 Jahre alten St. Jürgenkirche mit einer Deckenhöhe von 8 Metern und auf ausgewiesenen Plätzen mit Abstand und Mund- und Nasenschutz ein. An diesem Sonntag haben Trompeten, Posaunen und andere Blechinstrumentstimmen unseren Gottesdienst begleitet. Vielleicht aber möchten Sie lieber die Gelegenheit nutzen und gänzlich kontaktlos von zuhause mitfeiern. Dafür ist dieser Mitnehm-Gottesdienst gedacht, den Sie auch regelmäßig beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kapellentür in Akelsbarg und an der Kirchentür in Holtrop finden. Auf die eine oder die andere Weise bleiben wir verbunden. Feiern Sie mit.
Der fünfte Sonntag in der Passionszeit trägt den Namen „Judica“ –„Schaffe mir Recht, Gott!“ nach dem Beginn des 43. Psalms. Es geht um Rechtssuche und Rechtsdurchsetzung in Verfolgung und Bedrängnis. Der Predigttext aus Mk 10,35-45 fordert auf, zur Selbsthingabe bereit zu sein, ohne auf himmlische Belohnung zu schielen. In der Selbsthingabe Jesu leuchtet die ungeheure Liebe Gottes auf.
Neben dem Ernst des Gerichtes, der dem Ernst menschlicher Verfehlung entspricht, steht Gottes Gnade. Sie zeigt sich in dem Weg, den Jesus für uns auf sich nimmt, um auszuräumen, was durch unsere Schuld zwischen uns und andere und zwischen uns und Gott steht. Dabei steht nicht hohes Ansehen, sondern der liebevolle Dienst im Vordergrund.
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele..“ (Mt 20,28)
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens,
im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung
und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott, wo ich lebe und bin, bleib nicht verborgen.
Wo ich Unrecht erleide, schaffe mir Recht.
Lass mich etwas von deiner Liebe, deiner Güte und
deiner Gerechtigkeit erfahren,
wo ich lebe und bin. (nach Fritz Baltruweit)
Auf dem Weg nach Jerusalem Mk 10,35-45
35 Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, an Jesus heran und sagten: „Rabbi, wir wollen, dass du uns eine Bitte erfüllst.“ 36“Was wollt ihr?“, fragte er. „Was soll ich für euch tun?“ 37 Sie sagten: „Wir möchten, dass du uns in deiner Herrlichkeit links und rechts neben dir sitzen lässt!“ 38 Doch Jesus erwiderte: „Ihr wisst nicht, was ihr da verlangt! Könnt ihr den bitteren Becher austrinken, den ich trinken werde, und die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?“ 39 „Ja, das können wir“, erklärten sie. Jesus erwiderte: „Den Becher, den ich trinken muss, werdet ihr zwar auch trinken, und die Taufe, die mir bevorsteht, werdet ihr auch empfangen, 40 doch ich kann nicht bestimmen, wer auf den Plätzen links und rechts von mir sitzen wird. Dort werden die sitzen, die Gott dafür vorgesehen hat.“
(Übersetzung nach „NeÜ“ – Neue Übersetzung durch „bibel.heute“)
Auf die Plätze, fertig, los! Um die Wette laufen sie voller Freude und genießen nach der langen Zeit zu Hause die ersten Trainingsstunden. Wie gut das tut, sich gemeinsam an der frischen Luft zu bewegen. Wie gut, all die anderen wiederzusehen, wenn auch mit Abstand und bei noch kühlen Temperaturen. Wie gut, den Trainer zu sehen. Gut gelaunt und fit lädt er zum Training ein, macht Mut, foppt vielleicht auch ein bisschen, aber freut sich über die Begeisterung der Kinder. Das Organisieren, Begleiten und Trainieren übernimmt er ehrenamtlich. Ehrensache. Die Kinder sind ganz bei der Sache.
Ich stelle mir vor, dass auch Jesus seine Jünger ermutigt hat. Sie haben ihr Leben, ihren Glauben, die ganze Welt mit neuen Augen sehen gelernt. Sicher haben sie gestaunt, als der Gelähmte auf Jesu Wort hin wieder gehen konnte. Sicher waren sie erschrocken, als Sie die Gedanken der Schriftgelehrten und Pharisäer hören: „Der muss weg!“ „Er lästert Gott!“ Mit Begeisterung sind sie ihrem Lehrmeister bis nach Jerusalem gefolgt. Wie wird das sein, wenn der Schöpfer selbst mit der Faust auf den machtpolitischen Tisch der Welt schlägt und endlich alles wieder in Ordnung bringt? Gott und sein Volk vereint, das wollen sie sehen.
Keine Besatzungsmacht, keine Unterdrückung, keine Abgaben, keine Repressalien mehr. Keine Schuld, kein Leben auf Kosten anderer, kein Leiden der Besiegten aber Glanz und Gloria für Gottes Volk.
Ob die Jünger wohl entsetzt die Hände vor´s Gesicht geschlagen haben: „Was macht er denn jetzt?!“ „Wie kann es sein, dass Gottes Sohn sich ins Leiden gibt und stirbt? Dass er noch dazu am Holz hängend den Fluchtod stirbt. Weiter weg kann Gott von seinen Menschen nicht sein, oder?“
Leben ist so nicht. Leben ist anders. Jesu Weg ins Leben geht in den Tod. Das müssen sie erleiden und aushalten. Das Nicht-Verstehen, das Entsetzen müssen sie aushalten. Das Scheitern, das Schweigen, den Tod müssen sie aushalten. Und Gott an ihrer Seite hält es mit ihnen aus.
Leben ist anders.
Leid und Tod gehören zum Leben. Gott hält das aus.
Als Jesus durch den Tod ins Leben geht, da wartet kein Fußballstadion voller begeisterter Menschen auf ihn und jubelt ihm zu.
Als Jesus durch den Tod ins Leben geht, da sind sie still und zaghaft.
Mühsam wie das erste Training nach dem Winter mit Abstand auf einem kühlen Platz, so wächst das Vertrauen - langsam.
Grausamkeit auf der einen Seite und Scheitern auf der anderen Seite, so muss das nicht sein. Jesus wählt einen anderen Weg.
Dieser Weg geht nicht am Leid vorbei. Und er führt nicht zu Anerkennung und Ruhm. Das ist nicht sein Ziel. Er führt aber dazu, dass jeder Mensch, der leidet oder dessen Recht gebrochen wird, nicht allein bleibt.
Gott bleibt an seiner Seite.
Gott bleibt an unserer Seite, wenn wir ganz leise geworden sind und zaghaft. Wenn unser Glaube und unser Vertrauen ganz kleinlaut sind, dann ist er an unserer Seite und reicht uns die Hand: „Komm, ich führ dich auf meinem Weg zum Leben.“ Es geht nicht um Ruhm. Es geht um ansteckende Lebensfreude. Es geht um Zuversicht, manchmal trotz- dem.
Und das verändert alles. Sie leben und schöpfen aus einer neuen Hoffnung.
Bleiben Sie behütet!
Ein schönes segensreiches Wochenende wünsche ich Ihnen!
Ihre Pastorin Christiane Schuster-ScholzEG 97 Holz auf Jesu Schulter
1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
2. Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen
und die Welt bewahrt. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
3. O Mensch, bewein dein Sünde groß 3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte,
gnädig sein Gericht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
5. Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu. Doch der Himmel fragt uns:
Warum zweifelst du? Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
6. Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
EG 76 O Mensch, bewein dein Sünde groß
1. O Mensch, bewein dein Sünde groß, darum Christus seins Vaters Schoß
äußerta und kam auf Erden; von einer Jungfrau rein und zart für uns er hier geboren ward, er wollt der Mittler werden. Den Toten er das Leben gab
und tat dabei all Krankheit ab, bis sich die Zeit herdrange, dass er für uns geopfert würd, trüg unsrer Sünden schwere Bürd
wohl an dem Kreuze lange.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
In der fünften Woche der Fastenzeit geht es um Konflikte, die beide Seiten blockieren.
Auf der Suche nach Konfliktlösungsmöglichkeiten werden auch mal Wege beschritten, die zunächst keinen eigenen Vorteil im Blick haben.
„Einmal nicht auf sein Recht pochen.“
„Mal hinhören, was den anderen/ die andere wirklich bewegt.“
„Ungewöhnliche Ideen nicht gleich abblocken, sondern erstmal gedanklich durchspielen.“
„Die Lösung von Abraham und Lot ist keine Bilderbuchlösung. Doch sie zeigt: Es gibt einen Weg heraus aus dem Streit. Geht doch!“
Denken, Beten, begehen Sie mit dieser Handreichung von Zuhause Passion mit!
Thema der 5. Woche: Konflikte
Welche Konflikte verstellen unseren Weg zu einem gedeihlichen miteinander?
Wie gehen wir mit Konflikten um?
Gibt es vielleicht einen dritten,
„quer gedachten“ Weg?
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns.“
„Gedanken zu teilen bedeutet, ihnen die Freiheit zu schenken, sich in anderen Menschen neue Formen geben zu lassen.“
„Welcher Konflikt blockiert mich schon viel zu lange?“
„Ich grüße mich mittlerweile freundlich, wenn ich mir selbst im Weg stehe. Ist ja nicht das erste Treffen.“
Lebensthema der Woche: Geht doch!
„Solange wir unter einem Dach zusammen-gewohnt haben, bin ich mit meinem Bruder keine 10 Minuten klargekommen. Er hat mich ständig genervt. Heute telefonieren wir jede Woche und wenn das nicht geht, dann fehlt mir etwas.“
Es ist schon merkwürdig, dass erst in dem Moment von Lot und Abram als Brüdern die Rede ist, als sie beschließen sich zu trennen.
Manche Konflikte lassen sich auch durch Versachlichung nicht lösen. Dann hilft es, den Blickwinkel zu ändern. Das macht Abram. Als er aufhört, in Punkto Ressourcenaufteilung das Beste für sich herausholen zu wollen, öffnet sich ein Lösungsweg.
Den Blickwinkel ändern, für einen Moment mit den Augen des anderen sehen und mit den Ohren des anderen hören, dazu verhilft die Konflikt-Lotsen-Ausbildung an Schulen. Kinder lassen sich als Schlichter ausbilden und werden in Konflikten als Konflikt-Lotsen dazu gebeten.
Sie stellen sicher, dass jede Seite aus der eigenen Perspektive erzählen kann und die andere Seite wirklich zuhört. Auf diese Weise lassen sich erfrischend kreative Kompromisse finden.
Manchmal ist die Kluft, die sich zwischen mir und dir, zwischen mir und Gott auftut, ist so groß, dass ich nicht allein darüber hinwegspringen, sie überwinden kann. Das meint der Begriff: Sünde – Sund – tiefer Graben. Es gibt Situationen, in denen wir tiefe Gräben aufreißen. Paulus schreibt in Römer 6,23 „Der Tod ist der Sünde Sold. Die Gnadengabe Gottes aber ist ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
Bibellese der Woche:
…Jesus in Gethsemane (Lukas 22,39ff):
39 Jesus ging hinaus an den Ölberg. Die Jünger folgten ihm. 40 Und als er dahin kam, sagte er ihnen: Betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! 41 Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete: 42 „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ 45 Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit 46 und sagte: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! 47 Als er noch redete, da kam eine Schar Soldaten; und einer von den Zwölfen mit Namen Judas ging vor ihnen her, hin zu Jesus, um ihn zu küssen. 48 Jesus aber sagte zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss? 49 Als die um ihn sahen, was geschehen würde, sagten sie: „Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen?“ 50 Einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohen-priesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.51 Da sagte Jesus: Nicht weiter! Er rührte sein Ohr an und heilte ihn.
Fastenzeit – anders hinsehen: Welche Konflikte binden uns? Wo ist ein andere Weg heilsam?
Abram und Lot trennen sich Gen 13,1ff.
13, 1 So zog Abram herauf aus Ägypten mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm ins Südland. 2 Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. 5 Lot aber hatte auch Schafe und Rinder und Zelte. 7 Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. 8 Da sprach Abram zu Lot: Lass doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder.
9 Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken. 10 Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan und sah, dass sie wasserreich war.11 Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern.
Einladung zum Beten
Jesus Christus,
du befreist.
Wo Enge ist,
sei du die Weite.
Wo Streit herrscht,
sei du der Frieden.
Wo die Liebe erlischt,
sei du der Funke.
Wo alles am Ende scheint,
sei du
die Auferstehung
und das Leben.
Amen
¯ Einladung zum Singen EG 97
Holz auf Jesu Schulter
1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens
und bringt gute Frucht. Kyrie eleison,
sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
2. Wollen wir Gott bitten, dass auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten,
lass uns auferstehn.
4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
5. Denn die Erde jagt unsauf den Abgrund zu.
Doch der Himmel fragt uns: Warum zweifelst du? Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.
Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
6. Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten,
Hier finden Sie das alternative Wochenlied zum Mitsingen aus dem Ergänzungsband zum Evangelischen Gesangbuch Orgel: Organistin Marianne Flessner Gesang: Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Hier finden Sie das Wochenlied zum Mitsingen, aufgenommen in der rund 800 Jahre alten St. Jürgen-Kirche in Holtrop An der Orgel: Marianne Flessner Gesang: Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Herzlich laden wir zum Gottesdienst mit Texten zum Mitlesen an der Leinwand, Mitmachpsalm, vorgesungenen Kirchenliedern und biblischem Wort und antwortendem Gebet um 10.00 Uhr in die St. Jürgen-Kirche in Holtrop ein. Natürlich müssen wir uns in der Kirche an den Hygieneplan halten, der eine Handdesinfizienz am Eingang, das Sitzen mit Abstand und das Tragen eines medizinischen Mund- und Nasenschutzes vorsieht. Daher bieten wir die Möglichkeit auch gänzlich kontaktlos, von Zuhause, teilzuhaben. Diesen Mitnehm-Gottesdienst finden Sie beim Bäcker, im Eierhuske und an der Kirchentür.
Auf diese Weise bleiben wir verbunden. Feiern Sie mit.
Der dritte Sonntag in der Passionszeit trägt den Namen „Okuli“ und nimmt den Eingangspsalm auf: Gottes Augen blicken auf die Gerechten, er hört ihre Bitten (Ps 34). Es geht um Konzentration und Konsequenz in der Nachfolge.
Liebe und Licht sind die Kennzeichen des neuen, an Christus orientierten Lebens. Dazu lädt Jesus ein und dazu ruft er auf: Ergreift das neue Leben der Liebe mit dem Feuereifer eines Jugendlichen, der seinen eigenen Weg mit Begeisterung sucht und findet und sich dabei von Althergebrachtem nicht aufhalten lässt. Mit jugendlicher Freude sollen wir der Spur der Liebe folgen, die Jesus gezeigt und gelebt hat und von der er erzählt. So können wir Gottes Liebe wahrnehmen und leben. „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ (Luk 9,62)
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens,
im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung
und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Du sagst mir, dass ich Licht bin, Gott-
aber es kommt mir so vor,
als führte ich ein Schattendasein.
In welchem Schatten stehe ich eigentlich?
Gott, ich bitte dich, wirf einen Licht-Blick auf mein Leben
und nimm die Schatten von meinen Augen.
Damit ich mich in einem anderen Licht sehe.
In deinem. Amen (Nach Christine Tergau-Harms)
Epheser 5,1-2.8-9 Seid Nachahmer Gottes!
1 Werdet also Nachahmer Gottes- ihr seid doch seine geliebten Kinder-2 und lasst euer Verhalten von der Liebe bestimmen, so wie auch der Messias seine Liebe bewiesen hat., als er sein Leben für uns hingab. Er brachte sich als Opfergabe dar, an der Gott großen Gefallen hatte. 8 Früher gehörtet ihr zwar zur Finsternis, aber jetzt gehört ihr durch den Herrn zum Licht. Lebt nun auch als Menschen des Lichts! 9 Ein solches Leben bringt als Frucht jede Art von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.
(Übersetzung nach „NeÜ“ – Neue Übersetzung durch „bibel.heute“)
Gerade habe ich die Altarkerzen und Osterkerze bestellt. Die Osterkerze wird in jedem Jahr in unserer Gemeinde gestaltet, also wird es nun Zeit. Draußen sehe ich Spaziergänger. Ihr Ziel ist die Schaukel neben der Bühne auf dem Holtroper Dorfplatz. Es sind Großeltern mit ihrem Enkel. Liebevoll hilft der Großvater dem Kleinen, aus dem Buggy zu klettern. Der Kleine ist gerade dabei, laufen zu lernen. Geduldig unterstützt der Großvater das Kind, hilft, aber nimmt keinen Weg ab. Nur ein Finger von der Hand des Großvaters gibt ihm Halt, als es zielstrebig auf die Schaukel zuhält.
Diese Hilfe braucht es noch, um nicht umzufallen, aber schließlich ist es am ersehnten Ziel angekommen. Der Großvater hebt das Kind in die Schaukel und gibt vorsichtig Anschwung. Das Kind jauchzt und auch den Großvater lacht. Die Großmutter sieht beiden lächelnd zu.
Die drei nehmen sich ausgiebig Zeit. Dabei wird es zum Nachmittag doch noch frisch. Alleine hätten die beiden Großeltern sich sehr wahrscheinlich nicht so lange auf dem Platz aufgehalten und wären vielleicht nicht einmal spazieren gegangen. Aber sie wissen, dass es für das Kind wichtig ist, rauszukommen. Sie wissen, dass es Übung und eigene Erfahrung braucht, damit dieser kleine Mensch das Laufen lernen kann. Geduld und liebevolle Unterstützung sind für sie selbstverständlich. Sie haben das Kind ja lieb.
Der Kleine lernt ganz natürlich, seinen Weg immer selbstständiger zu gehen. Er weiß, dass er sich auf Eltern und Großeltern verlassen kann.
Er weiß aber auch, dass es sein eigener Weg sein wird, den er einschlägt.
Er weiß, was ihm wichtig ist und wofür sein Herz schlägt.
Er wird entdecken, was in ihm steckt und was er gut kann.
Er wird sich mit jugendlichem Enthusiasmus und aller Entschiedenheit für das einsetzten, was ihm wichtig ist.
Um diesen jungen Aufbruchsgeist und diese Entschiedenheit geht es Jesus, als er seine Jünger auffordert, mit ihm den neuen Weg des Glaubens zu wagen. Sie sollen nicht in althergebrachten Regeln und Gesetzen hängenbleiben. Sie sollen ernst machen mit der Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen. Sie sollen ernst machen mit der Nächstenliebe.
Gott in seiner Liebe zu mir wahrzunehmen, aus dieser Liebe zu schöpfen und, angesteckt von dieser Liebe, davon weiterzugeben, darum geht es ihm.
Beherzt und mit Liebe werden seine Jünger anpacken, über die Erlebnisse, die sie auf diesem Weg machen, staunen und diese Liebe froh und fröhlich ausstrahlen. So ist Liebe, sie lässt sich nicht in Regeln fassen.
Liebe rechnet nicht. Liebe schenkt. Liebe ist bereit, sich zu verschwenden an andere. Jesus sieht in Gottes Liebe die Quelle für seine eigene Liebe. Auch er verschenkt sich in Liebe zu Gott, er verschwendet sich in der Liebe zu den Menschen. Er hat keinen Reichtum. Er verschenkt sich selbst: Seine Kraft, seine Worte, sein Leben. Er rechnet nicht: Wie viele Menschen werde ich damit aus der Verzweiflung retten, wie viele werde ich heilen, wie viele werde ich zu neuem Glauben bewegen? Er tut es, weil er auf sein Herz hört. Er tut es, weil Gott in ihm wirken will.
Gottes Liebe will auch in uns wirken, in jeder Aufmerksamkeit für den Nachbarn, in jedem freundlichen Blick und aufmunternden Anruf.
Die Liebe der Großeltern wird den kleinen Jungen auf seinem Weg stärken. Die Kerzen werden in der Osternacht das Christuslicht in die dunkle Kirche tragen. Jesus fordert uns heraus: Er fordert uns auf, uns anstecken zu lassen von Gottes Liebe und sie wie ein Licht in die Welt zu tragen.
Er schenkt einen klaren Blick: Menschen, die aus der Hoffnung leben, sehen weiter. Menschen, die aus der Liebe leben, sehen tiefer.
Menschen, die aus dem Glauben leben, sehen alles in einem anderen Licht. (Lothar Zenetti)
Diesen klaren, fröhlichen Blick wünsche ich Ihnen.
Bleiben Sie behütet, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Wochenlied EG 391 Jesu, geh voran
1. Jesu, geh voran auf der Lebensbahn!
Und wir wollen nicht verweilen, dir getreulich nachzueilen;
führ uns an der Hand bis ins Vaterland.
2. Soll’s uns hart ergehn, lass uns feste stehn
und auch in den schwersten Tagen niemals über Lasten klagen;
denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir.
3. Rühret eigner Schmerz irgend unser Herz, kümmert uns ein fremdes Leiden, o so gib Geduld zu beiden; richte unsern Sinn
auf das Ende hin.
4. Ordne unsern Gang, Jesu, lebenslang. Führst du uns durch raue Wege, gib uns auch die nöt’ge Pflege; tu uns nach dem Lauf
deine Türe auf.
EEG 22 Kreuz, auf das ich schaue
1. Kreuz, auf das ich schaue, steht als Zeichen da; der dem ich vertraue, ist in dir mir nah.
2. Kreuz, zu dem ich fliehe aus der Dunkelheit; statt der Angst und Mühe ist nun Hoffnungszeit.
3. Kreuz, von dem ich gehe in den neuen Tag, bleib in meiner Nähe, dass ich nicht verzag.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
Frauen von den 83 Inseln des Inselstaates Vanuatu bitten die Welt zum Gebet und zur Wahrnehmung:
Wir hängen in der EINEN WELT zusammen.
Unser Glaube verbindet uns. Die Frauen erinnern uns an das Vertrauen auf Christus, der zum Hören und Handeln auffordert.
Gelebter Glaube bedeutet, sich klar zu machen:
- Worauf bauen wir unser Lebenshaus?
- Wie kommt Glaube im Alltag
in unsere Hände?
- Wie offen sind wir, füreinander zu beten
und zu handeln?
- Vanuatu, im pazifischen Feuerring mit mindestens 7 Vulkanen, kennt Erdbeben.
Neu ist die Zunahme an Unwettern, Zyklonen und der beständig steigende Meeresspiegel.
- Darum fordern die Frauen die Welt auf, Klimaschutz aktiv zu betreiben.
Ihr Engagement und Gebet ermutigt.
Lebensthema der Woche: Hausbau
Eine Architektin wird gefragt: Was gehört aus deiner Sicht dazu, eine gute Architektin zu sein?
Ich denke gerne darüber nach, wie Menschen an einem Ort wohnen, arbeiten und anderes tun können.
Welche Maßstäbe sind für dein Glaubenshaus wichtig? Spannende Frage! Gebäude müssen passen, müssen eine Innen- und eine Außenwirkung haben und sind von städtebaulicher Bedeutung.
Was passt für mich, ist stimmig und angemessen? Welche Wirkung wird wodurch erzeugt?
Wo gibt es welche Einschränkungen?
Ein Unterschied bleibt: Im Hausbau bin ich Schöpferin, im Glauben bleibe ich Geschöpf.
Jesus erzählt das Gleichnis von Hausbau im Kontext der Bergpredigt. Er mahnt: „Haltet euch an meine Worte und baut darauf!“ Wie verstehen Sie das? Manchmal kann ich sehr tief spüren, dass es so ist. Dass dieser Jesus ein Fels ist. Das gibt Mut, Geborgenheit und Kraft…
Meditation:Mein Haus des Glaubens…
…steht auf festem Fels - was gibt mir Halt?-
Es hat ein großes einladendes Tor. Da ist Raum für alle -wen möchte ich hierher einladen?-.
Der Platz dahinter ist überraschend groß weit und voller Licht, geschmackvoll – wie wenn Salz die Nahrung und das Leben würzt. Da berühren sich Himmel und Erde voller Verheißung.
Der Weg hinauf ist mühsam. Steine liegen im Weg, kaum sehe ich Schönheit am Wegesrand. Einer ruft mir zu: Behalt einen klaren Blick,
lass dich nicht entmutigen. Weitergehen lohnt.
Der Weg gibt den Blick auf ein wundervolles Haus frei. - Was siehst du vor deinem inneren Auge, was hoffst du…für dich…für die Welt?
Bibellese der Woche: Matthäus 7,24
Christus spricht: Alle, die nun meine Worte hören und entsprechend handeln, werden einer klugen Frau, einem vernünftigen Mann ähnlich sein,
die ihr Haus auf Felsen bauten.
Und Regen fällt herab, es kommen reißende Flüsse, Stürme wehen und überfallen dieses Haus –
und es stürzt nicht ein!
Denn es ist auf Felsen gegründet.
Alle, die nun meine Worte hören und sie nicht befolgen, werden so unvernünftig sein wie eine Frau oder ein Mann, die ihr Haus auf Sand bauten.
Und Regen fällt herab, es kommen reißende Flüsse, Stürme wehen und prallen an dieses Haus – da
stürzt es in einem gewaltigen Zusammenbruch ein.
Fastenzeit – das heißt, über Gottes Wort nachdenken und danach handeln.
Die Frauen aus Vanuatu verstehen das in ihrem Lebenskontext als klare Ansage und fordern dazu auf:
Handelt so, wie es für Inselstaaten wir Vanuatu nottut:
- Vermeidet Plastik
- Senkt den CO2-Ausstoß
- Stärkt Biodiversität
- Pflanzt Blumen für Insekten
- Kauft Bio-Produkte, auch wenn sie teurer sind
- Konsumiert weniger Fleisch
Mt 7,12
Behandelt die Menschen so,
wie ihr selbst behandelt werden wollt.
Einladung zum Beten
Gott,
du schenkst uns viele Möglichkeiten.
Wir sind reich an Dingen und
können vieles lernen.
Das ist ein reicher Schatz.
Hilf uns, neugierig zu bleiben
und offen zu sein
für die Menschen um uns
und in aller Welt.
Hilf uns, dass unser Streben
nach Wohlstand und Luxus
unser Verantwortungsbewusstsein
nicht lähmt
und wir nicht durch Trägheit
unsere Umwelt zerstören
und Unschuldige in Gefahr bringen.
Schenk uns offen Augen, offen Ohren,
gute Ideen und den Mut, etwas zu tun,
füreinander und für dich. Amen
Frauen sammeln für Trocknungsgeräte
zur Rettung von Obst und Gemüse nach coronabedingtem Zusammenbruch der Transporte zu den Märkten.
Weltgebetstag der Frauen e.V.
Spenden-Stichwort: „Corona“
IBAN: DE60 5206 0410 0004 0045 40
BIC: GENODEF1EK1
Weltgebetstag
Aus Vanuatu
In der Fastenzeit
zum Mitnehmen
„Pam II“ ist der Name des diesjährigen Bildes, einer Batik einer Künstlerin aus Vanuatu und des Zyklons, der am 15. März 2015 mit 300 km/h die Inseln verwüstete und der Titel dieser Batik
Frauen aus Vanuatu fragen:
Worauf baust du, wenn dein Haus wankt?
Das Bild verarbeitet die Bedrohung durch Flutwellen, Unwetter und Vulkanismus.
Der Rock der Mutter in traditionellem Muster ist verwoben mit den Wurzeln.
Welche Traditionen prägen mich und mein Leben?
Die Frau beugt sich schützend über ihr Kind und versorgt es.
Wo schütze und beschütze ich andere Menschen?
Die Palme biegt sich im Wind aber bricht nicht.
Wo finde ich Schutz und Halt?
Über allem wölbt sich ein blauer Himmel.
Was sind meine Hoffnungen und Perspektiven?
Denken, beten, begehen Sie mit dieser Handreichung von Zuhause Weltgebetstag mit!
Herzlich laden wir zum Gottesdienst unter Wahrung der Hygieneauflagen in gewohnter Form, mit Texten zum Mitlesen an der Leinwand, Mitmachpsalm, vorgesungenen Kirchenliedern und biblischem Wort und antwortendem Gebet um 10.00 Uhr in die St. Jürgen-Kirche in Holtrop ein. Aber auch gänzlich kontaktlos, von Zuhause, können Sie teilhaben. Darum finden Sie diesen Mitnehm-Gottesdienst beim Bäcker, im Eierhuske oder an der Kirchentür.
Der zweite Sonntag in der Passionszeit trägt den Namen „Reminiscere“= Gedenke. Nicht die Menschen, sondern Gott soll sich an seine Barmherzigkeit erinnern.
Die Barmherzigkeit Gottes vor Augen, sollen die Menschen ihrerseits ihr Verhalten in den Blick nehmen und der erfahrenen Barmherzigkeit entsprechen.
Als Antwort auf Gottes Nachsicht sollen seine Menschen Nachsicht üben, Vorurteile und Hass überwinden und Gottes Liebe wahrnehmen und leben.
„Gedenke meiner nach deiner Barmherzigkeit, Herr, um deiner Güte willen.“, betet der Psalmbeter des 25. Psalms. Der Wochenspruch erinnert uns an das was Gott in Christus für uns getan hat: „Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“.(Römer 5,8)
Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, Quelle des Lebens,
im Namen des Sohnes, Grund unserer Hoffnung
und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und begeistert.
Einladung zum Gebet:
Gott- welche Werte haben wir noch?
Glaube, aus dem Frieden kommt? Haben wir längst verloren.
Bedrängnis, aus der Geduld wächst? Soll es früher gegeben haben.
Bewährung, aus der Hoffnung entspringt?
Aufgegeben schon von den Alten.
Wer erinnert uns noch? Glaube und Frieden, Bedrängnis und Geduld,
Bewährung und Hoffnung – du, Gott, vergisst sie nicht.
Erinnere uns an das, was war und was sein wird.
Du, Gott, vergisst uns nicht. Daran lass uns wieder denken,
den Weg Jesu vor Augen. (Nach Hans Joachim Schliep)
Das Weinberglied
1 Ich will singen von dem, den ich liebe, ein Lied vom Weinberg meines Freundes: Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe. 2 Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit edelsten Reben. Einen Turm baute er mitten darin und hob auch einen Kelter aus. Dann wartete er auf die süße Frucht. Doch die Trauben waren sauer und schlecht. 3 Nun, ihr Bürger von Jerusalem, Männer von Juda: Wie denkt ihr über meinen Weinberg und mich? 4 Habe ich nicht alles an meinem Weinberg getan? Warum hoffte ich auf süße Trauben und er brachte saure Frucht? 5 Jetzt sage ich euch was ich ihm tue: Ich reiße seine Hecke aus, damit er von Herden abgeweidet wird, ich breche seine Mauer ab, dass er von allen zertrampelt wird. 6 Zu einer Wüste soll er werden, nicht mehr beschnitten und behackt- und von Dornen und Disteln bedeckt. Und den Wolken will ich befehlen, dass kein Regen mehr auf ihn fällt. 7 Denn der Weinberg von Adonai, dem allmächtigen Gott, ist das Volk Israel. Und die Männer von Juda sind die Pflanzung seiner Lust. Er hoffte auf Rechtsspruch und erntete Rechtsbruch, er hoffte auf Gerechtigkeit und hörte Geschrei über Schlechtigkeit. (Übersetzung nach „NeÜ“ – Neue Übersetzung durch „bibel.heute“)
Kaum ist das Eis geschmolzen, scheint die Sonne und wärmt die Erde. Die Schneeglöckchen blühen in allen Varianten und die Krokusse strecken ihre leuchtenden Farben in den Himmel. Eine Wohltat für die Seele, wenn man auf einem Spaziergang all die Farben und das zarte Grün bewundern kann.
Die Vorfreude auf einen reichen Erntesegen ist noch weit weg, aber das schöne Wetter lockt nach draußen. Es ist Zeit, den Gemüsegarten umzugraben und vorzubereiten. Im vergangenen Jahr haben wir das gemacht: Eine Reihe umgegraben, die frei gewordene Rinne mit Kompost gefüllt und dann die Nächste Reihe umgebrochen, die Soden umgedreht und darauf gegeben. Schließlich wurde alles glattgehakt und schon war das Gemüsebeet bereit für Kartoffeln und Kohlrabi, Zucchini, Paprika, Kräuter und Wurzeln. Die Arme schmerzen am Abend, aber die Belohnung ist das wert. Was ist das für ein Genuss, die ersten eigenen Kartoffeln schmecken zu können. Darauf freue ich mich schon jetzt. Und ich weiß, das geht vielen anderen auch so. Das Andre kenne ich auch.
Da sind die vorgezogenen Kohlrabi-Pflanzen gerade in der Erde und dann knabbern Kaninchen, wo auch immer die auf einmal herkommen, die jungen Triebe fast ab. Nur ein Karnickeldraht rettet die jungen Pflanzen.
Im Frühjahr freut man sich darüber, dass alles summt und brummt und hat seinen Spaß an den schönen weißen Schmetterlingen, und schon haben sich Raupen auf den Pflanzen niedergelassen und geben dem Kohlrabi den Rest. Dagegen kann man kaum schnell genug absuchen.
Eines steht mal fest: Kohlrabi sparen wir uns in diesem Jahr.
Um wieviel größer muss die Enttäuschung sein, wenn es Gott um seine Menschen geht. Jesaja versucht der Frage zu begegnen: „Warum werden wir von Feinden überrannt, wenn doch Gott an unserer Seite ist?“ Jesajas Antwort lautet: „Haben wir uns denn an unseren Gott gehalten? Vielmehr haben wir doch so gelebt, als gäbe es Gott gar nicht, haben den Nächsten nicht als Mitgeschöpf liebevoll angesehen, sondern eiskalt ausgebeutet und übervorteilt.“ Im Kontext unseres Sonntages ist dieses Weinberglied aufgegriffen, um von der Sorgfalt und Liebe Gottes zu sprechen, mit der Gott uns umsorgt und alles für seine Menschen gibt.
Der Schöpfer des Himmels und der Erde wird Mensch, einer von uns, und teilt in seinem Sohn unser bedrohtes und begrenztes Leben.
„Nur unsretwegen hattest du zu leiden, gingst an das Kreuz und trugst die Dornenkrone. Für unsre Sünden musstest du bezahlen mit deinem Leben“, textet das Wochenlied. Der Sohn Gottes, der von Gott erzählt und in Gottes Namen geheilt hat, in dem uns die Liebe Gottes nahegekommen ist, stirbt geschmäht und verurteilt den Fluch-Tod – und überwindet für uns selbst diese schlimmste Gottesferne. Weil es Menschen unmöglich war, tat er es für uns.
Dieser Sonntag lädt ein, sich von der Barmherzigkeit Gottes anrühren zu lassen und darauf in unserem Verhalten durch Nachsicht anderen gegenüber zu antworten. Wir werden daran erinnert, seine Schöpfung wertzuachten und zu schützen, dankbar die Früchte des Bodens zu genießen und unseren Mitmenschen freundlich, mitfühlend und liebevoll zu begegnen.
Unser Wochenlied bittet: „Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf, dass allen denen wir auch gern vergeben, die uns beleidigt, die uns Unrecht taten, selbst sich verfehlten.“ Vergeben bedeutet nicht, etwas unter den Teppich zu kehren oder kleinzureden. Es bedeutet vielmehr, über das Geschehene zu sprechen, Versagen auszuhalten und miteinander einen neuen Anfang zu finden.
Die Kraft dazu finden wir im Vertrauen auf Gott, der uns diesen neuen Anfang selbst schenkt. Seine Liebe gilt uns immer, wo auch immer wir sind und was uns gerade beschäftigt. Er sieht uns in Liebe an.
Sein Segen leite und begleite uns, Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz
Wochenlied EG 96 Du schöner Lebensbaum des Paradieses
1dt. Du schöner Lebensbaum des Paradieses, gütiger Jesus, Gotteslamm auf Erden. Du bist der wahre Retter unsres Lebens, unser Befreier.
2dt. Nur unsretwegen hattest du zu leiden, gingst an das Kreuz und trugst die Dornenkrone. Für unsre Sünden musstest du bezahlen
mit deinem Leben.
3dt. Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf, dass allen denen wir auch gern vergeben, die uns beleidigt, die uns Unrecht taten,
selbst sich verfehlten.
EG 94 Das Kreuz ist aufgerichtet
1. Das Kreuz ist aufgerichtet, der große Streit geschlichtet.
Dass er das Heil der Welt in diesem Zeichen gründe,
gibt sich für ihre Sünde der Schöpfer selber zum Entgelt.
2. Er wollte, dass die Erde zum Stern des Kreuzes werde,
und der am Kreuz verblich, der sollte wiederbringen,
die sonst verlorengingen, dafür gab er zum Opfer sich.
3. Er schonte den Verräter, ließ sich als Missetäter
verdammen vor Gericht, schwieg still zu allem Hohne,
nahm an die Dornenkrone, die Schläge in sein Angesicht.
4. So hat es Gott gefallen, so gibt er sich uns allen.
Das Ja erscheint im Nein, der Sieg im Unterliegen,
der Segen im Versiegen, die Liebe will verborgen sein.
Übrigens: Gottesdienst mitfeiern: So,10.00 Uhr:
Radio Ostfriesland UKW 94,0 oder live in St. Jürgen
Nachdem es in der ersten Woche hieß: „Alles auf Anfang“, geht es in der zweiten Woche um Rollenzuschreibung und gottgegebene Freiheit.
Wo blockiere ich andere durch meine Rollenerwartungen?
Wo blockiere ich mich selbst, durch Rollenzuweisungen?
Wo blockiere ich Gottes befreiende Liebe zu mir?
Das Motto „Von der Rolle!“ will neue Denkräume eröffnen, um unguten Angewohnheiten auf die Spur zu kommen und Blockaden abzubauen.
Die Erwartungen an Jesus sind groß, als er in Jerusalem einzieht. Sie widersprechen den Erwartungen an einen Gottgesandten aus der Sicht der Mächtigen. Jesus nimmt die Rolle an und zugleich, wie ganz anders Gott gedacht hat.
Denken, Beten, begehen Sie mit dieser Handreichung von Zuhause Passion mit!
Fastenzeit?!
…wir schränken uns doch schon ein Jahr lang ein!
Warum „7 Wochen ohne“ doch Sinn ergeben:
Das Fastenthema „Spielraum! 7 Wochen ohne Blockaden“ lädt dazu ein, sich selbst und unserer Gesellschaft auf die Spur zu kommen und in neu gewonnener Freiheit neuer Wege auszuprobieren.
Wo machen uns vorgefertigte Schablonen und Verhaltenserwartungen das Leben schwer?
Wo blockieren uns Menschen, mit denen wir tagtäglich umgehen?
...Und wo stehen wir ihnen im Weg, so dass sie nicht sein können, wie sie sind, sondern sein müssen, wie wir sie brauchen oder wollen oder ihnen abfordern?
Wo blockieren wir uns selbst?
… weil wir unbewusst inneren Ansprüchen genügen wollen, die uns eigentlich gar nicht entsprechen.
… weil wir in Rollen gefangen sind, die uns schon als Kind zugesprochen worden sind.
…weil das Urteil anderer uns einengt: „Zu jung“, „zu alt“, „ein Mädchen macht so etwas nicht“, „ein Indianer kennt kein Schmerz“
„Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten.“
„Trau dich zu werden, wer du bei Gott längst bist!“
...ermutigt Martin Vorländer aus dem Fastenteam von „7 Wochen ohne“.
Lebensthema der Woche: Aus der Rolle.
„Das hätte ich nie von dir gedacht!“
„Du bist doch sonst nicht so!“
„Was hast du dir bloß dabei gedacht?!“
Killer-Phrasen sind das.
Manche Rollen machen es schwer, so zu leben, wie Gott mich geschaffen hat. Manchmal liegt es daran, dass die Wahrnehmung anderer mich festlegt. Manchmal sind alte
Erwartungshaltungen in mir so verfestigt, dass ich selbst nicht merke, wie ich mir das Leben schwer mache. Erfolglos versuche ich, diesen Mustern zu entsprechen, statt zu erkennen, was Gott in mich hineingesteckt hat. Da braucht es Humor und Mut, Abstand zu gewinnen. Da braucht es die spielerische Leichtigkeit, die mir zeigt, dass Gott mich einzigartig geschaffen hat.
Die Jünger rufen laut und die, die es hören stimmen mit ein. Jesus wird als „König“, als „Gott -Gesandter“, als „Friedensbringer“ und als „Heiland“ gepriesen und angekündigt.
Voller Freude und mit angehaltenem Atem staunen Menschen und lassen sich anstecken. Laut preisen sie Gottes Herrlichkeit.
Die Erwartungen sind groß. Viele haben von dem Wunderheiler gehört, dem Gottes-Sohn, dem, der zu den Außenseitern geht und Vergebung predigt und von dem, der sich Aussätzigen und Todgeweihten liebevoll zuwendet.
Sollte das Gottes Wille sein?
Wo kommen wir denn da hin?
Die Pharisäer sind empört. Sie bitten Jesus „seine Jünger doch zur Vernunft zu bringen“.
„Würden sie schweigen, dann würden die Steine schreien.“, bekommen sie zur Antwort.
Verstehen wir, was Jesus für uns getan hat?
Wer ist Jesus für dich?
Bibellese der Woche:
Auf dem Weg zum Leiden Jesu (Lukas 19,29ff):
Als er in die Nähe von Betfage und Betanien am Ölberg kam, schickte er zwei seiner Jünger mit dem Auftrag los: „Geht in das Dorf dort drüben. Gleich, wenn ihr hineingeht, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch niemand geritten ist. Bindet es los und bringt es her. 31 Wenn jemand fragt, warum ihr es losbindet, sagt einfach: „Der Herr braucht es!“ 32 Die beiden machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie Jesus es ihnen beschrieben hatte. 33 Als sie das Fohlen losmachten, fragten die Leute, denen es gehörte: „Warum bindet ihr das Tier los?“ 34 „Der Herr braucht es!“, antworteten sie. 35 Dann brachten sie das Jungtier zu Jesus, warfen ihre Mäntel darüber und ließen Jesus aufsteigen. 36 Während er seinen Weg fortsetzte, breiteten andere ihre Mäntel auf dem Weg aus. 37 Als Jesus an die Stelle kam, wo der Weg vom Ölberg in die Stadt hinabführte, brach die ganze Menge der Jünger in Freudenrufe aus. Sie lobten Gott mit lauter Stimme für all die Wunder, die sie miterlebt hatten.
Fastenzeit – das heißt, Rollen wahrzunehmen und Abstand zu gewinnen. Jesus nimmt die Rolle an. Jeremia hält sich für „viel zu jung“.
Jeremia 1,4-8
Und des Herren Wort geschah zu mir: Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker. Ich aber sprach: Ach, Herr, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung. Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: „Ich bin zu jung“, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr.
Einladung zum Beten
Gott,
du hast mir das Kreuz
vor Augen gestellt,
damit ich mich auf die Suche mache,
damit ich die Richtung finde,
damit ich mich aufrichten kann.
Da machst es mir zur Geh-Hilfe
zum Wegweiser,
zum Stab des guten Hirten,
der mich deiner Nähe
gewiss macht.
Und auch, wenn meine Augen
dich nicht sehen können,
weiß ich,
es ist deine Hand,
die ihn hält
für mich. Amen
(Nach Torsten Kröncke)
Einladung zum Singen EG 96
Du schöner Lebensbaum des Paradieses
1. Du schöner Lebensbaum des Paradieses, gütiger Jesus, Gotteslamm auf Erden. Du bist der wahre Retter unsres Lebens, unser Befreier.
2. Nur unsretwegen hattest du zu leiden, gingst an das Kreuz und trugst die Dornenkrone. Für unsre Sünden musstest du bezahlen mit deinem Leben.
3. Lieber Herr Jesus, wandle uns von Grund auf, dass allen denen wir auch gern vergeben, die uns beleidigt, die uns Unrecht taten, selbst sich verfehlten.
4. Für diese alle wollen wir dich bitten, nach deinem Vorbild laut zum Vater flehen, dass wir mit allen Heilgen zu dir kommen in deinen Frieden.
5. Wenn sich die Tage unsres Lebens neigen, nimm unsren Geist, Herr, auf in deine Hände, dass wir zuletzt von hier getröstet scheiden,Lob auf den Lippen.